Vier Millionen Euro Schaden Großbrand im Harz: Polizei gibt mögliche Ursache bekannt

28. Dezember 2022, 12:46 Uhr

Bei einem Feuer in einer Ferienanlage in Friedrichsbrunn im Harz sind am Morgen des Heiligabends vier Häuser zerstört worden. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten den Brand unter Kontrolle. Inzwischen hat die Polizei erste Erkenntnisse über die Brandursache.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Nach dem Brand in einer Ferienanlage in Friedrichsbrunn bei Thale im Harz an Heiligabend hat die Polizei nun erste Erkenntnisse zur Brandursache. Ein technischer Defekt könne als Ursache zumindest nicht ausgeschlossen werden, sagte Polizeisprecher Uwe Becker vom Polizeirevier Harz MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch.

Das Feuer war den derzeitigen Erkenntnissen nach im Heizhaus des Ferienparks ausgebrochen. Dieses wird mit Flüssiggas betrieben. Vor Ort habe die Polizei entsprechende Spuren gesichert. Nun hat die Versicherung des Eigentümers ein Institut zur Schadensforschung mit der weiteren Ermittlung beauftragt. Bis konkrete Ergebnisse vorliegen, dürfte es wohl aber noch Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern.

Rund 100 Einsatzkräfte vor Ort

Bei dem Feuer am Morgen des 24. Dezembers waren vier Häuser der Ferienanlage Merkelbach zerstört worden. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr mitteilte, wurden 46 Personen in Sicherheit gebracht. Verletzte habe es nicht gegeben. Unter anderem habe das Haupthaus mit Rezeption und Gaststätte gebrannt. Rund 100 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen. Sie hätten den Brand ab 8:30 Uhr unter Kontrolle gehabt.

Einen Tag nach einem Brand war die Feuerwehr erneut ausgerückt. Es hätten am Sonntag nochmals Glutnester in einem Silo für Holzpellets gelöscht werden müssen, hieß es von der Einsatzleitung. Es habe sich aber um kleine Nachlöscharbeiten gehandelt.

Der Sachschaden wird inzwischen auf vier Millionen Euro geschätzt. Zunächst war die Feuerwehr von etwa der Hälfte ausgegangen. Noch am Dienstag – also drei Tage nach dem Großbrand – war die Brandursache nach Polizeiangaben zunächst noch unklar. Daher sei erneut vor Ort ermittelt worden.

MDR (Simon Kremer, Maren Wilczek, Marila Winger, Julia Heundorf, Daniel Salpius) | Erstmals veröffentlicht am 24.12.2022