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Kunst trifft WissenschaftFelicia-Festival in Magdeburg: Das kann eine kreative KI

27. Oktober 2023, 05:01 Uhr

Vom 26. bis 29. Oktober findet im Gesellschaftshaus in Magdeburg erstmals das Felicia-Festival statt. Das Festival erkundet die Verbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Musik. Geplant sind Präsentationen, Workshops und Konzerte. Wie passen KI und Musik zusammen? Diese und andere Fragen sollen am Wochenende beantwortet werden.

  • Das Felicia-Festival findet im Gesellschaftshaus Magdeburg statt, ein Ort vielfältiger Musikstile. Ziel ist es, Künstliche Intelligenz (KI) greifbarer zu machen.
  • Es soll darüber aufgeklärt werden, dass KI als kreatives Werkzeug keine Bedrohung für Kunstschaffende ist.
  • Highlights des Festivals sind Workshops und der Auftritt des elektronischen Orchesters Charlottenburg.

Das Felicia-Festival in Magdeburg ist aus einer Zusammenarbeit von Universität und Stadt entstanden. Auf der einen Seite steht Ingo Siegert, Juniorprofessor für mobile Dialogsysteme an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg, auf der anderen Seite steht Isabel Tönniges vom Kulturbüro der Stadt Magdeburg. Diese Zusammenarbeit verdeutlicht das Ziel des Festivals: Eine praktischen Annäherung an die Künstliche Intelligenz (KI) für die Kultur.

Magdeburger Gesellschaftshaus als Bühne

Für die Stadt war es besonders reizvoll, bei diesem Festival mitzuwirken, sagt Isabel Tönniges. "Wir als Stadt müssen und wollen natürlich auch in die Zukunft gehen. Da müssen wir natürlich auch schauen, wie wir uns aufstellen im künstlerischen Bereich." Sie sei gespannt, was dieses Wochenende im Gesellschaftshaus rauskommen wird.

Das Haus wurde von der Festival-Organisation bewusst als Veranstaltungsort gewählt. Hier sind verschiedene Musikstile und Präsentationsformen zu Hause, von Kammer- und Jazzmusik bis hin zu elektronischer Musik.

Ein Haus für Kultur, hier finden u. a. Kammerkonzerte, Musikfestivals, Lesungen und Theateraufführungen statt. Bildrechte: Cornelia Schmalhaus

Künstliche Intelligenz soll greifbarer werden

Musik ist vielfältig – vom Klang einzelner Instrumente bis hin zu Melodiefolgen und Gesangsspuren. Das Felicia-Festival will zeigen, wie eine KI in diesem kreativen Prozess als Werkzeug genutzt werden kann. Denn obwohl KI mittlerweile viele Lebensbereiche erreicht hat, ist sie im künstlerischen Bereich noch nicht wirklich angekommen.

Das Ziel des Festivals sei auch, KI greifbarer zu machen, erklärt Ingo Siebert. "Mit Künstlerinnen zusammen haben wir jetzt die Möglichkeit, das auch mal begreifbar zu machen und spielerisch zu erkunden, was da möglich ist."

Die Rolle von KI im kreativen Prozess

Während des Festivals soll gezeigt werden, was mit KI möglich ist – und was nicht. Gerade in einer Zeit, in der KI etwa in Hollywood von Drehbuchautorinnen und -autoren als Konkurrenz gesehen wird, soll mit falschen Vorstellungen aufgeräumt werden. Zum Glück gab es von Seiten der Kunstschaffenden laut Siebert keine Berührungsängste oder Bedenken. Alle seien sehr aufgeschlossen gewesen. Denn KI ist laut Siebert keine wirkliche Bedrohung: "KI kann dort helfen, wo wir Entscheidungsprozesse unterstützen wollen. Aber letztendlich muss immer der Mensch in der Lage sein, das begreifen zu können und damit umgehen zu können."

KI kann dort helfen, wo wir Entscheidungsprozesse unterstützen wollen.

Ingo Siebert, Juniorprofessor für mobile Dialogsysteme an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg

Um das zu vermitteln, sei es wichtig, so viele Menschen wie möglich damit in Berührung zu bringen. KI müsse laut Siebert in die Breite gebracht werden. Dann könne auch ein Verständnis dafür aufgebaut werden, wie Entscheidungen mit der KI entstehen.

Facettenreiches Engagement beim Festival

Das Festival ist breit aufgestellt: Neben der Unterstützung von der Stadt, dem Magdeburger Musikverein und der Universität, bringen sich auch viele Musikerinnen und Musiker, Lichtkünstlerinnen und -künstler, bildende Künstlerinnen und Künstler sowie Schauspielerinnen und Schauspieler ein. Am Freitagabend beteiligt sich mit der Aufführung "Das Leben ein Traum" das Schauspielhaus Magdeburg. "Da ist wirklich die ganze Bandbreite, dass man auch mal hinter die Kulissen gucken kann", sagt Isabel Tönniges.

Besonders freut sich Tönniges auf die Workshops: "Ich komme nicht aus der KI-Welt. Da wird es sehr spannend, auch mal in diese Welt abzutauchen." Ingo Siegert freut sich besonders auf den Auftritt des elektronischen Orchesters Charlottenburg am Samstagabend. "Ich glaube, das wird sehr spannend an vielen Stellen."

Quelle: MDR KULTUR (Constanze Kittel)
Redaktionelle Bearbeitung: as

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR – Das Radio | 26. Oktober 2023 | 15:45 Uhr