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Ärzte fehlenWiederbetrieb der Kinderintensivstation in Magdeburg derzeit nicht absehbar

16. März 2023, 18:43 Uhr

Anfang Februar wurde die Kinderintensivstation der Uniklinik Magdeburg geschlossen. Weil Ärzte fehlen, ist unklar, wann sie wieder öffnen wird. Bis dahin werden die Magdeburger von anderen Krankenhäusern im Land unterstützt, um die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Das ist die aktuelle Situation vor Ort.

Die Wiederaufnahme des Betriebs der Kinderintensivstation am Magdeburger Universitätsklinikum ist "derzeit nicht absehbar". Das hat die Uniklinik jetzt mitgeteilt. "Erst wenn der personelle Engpass behoben wurde, kann ein Weiterbetrieb der Kinderintensivstation erfolgen", hieß es. Die Kinderintensivstation war Anfang Februar vorübergehend geschlossen worden.

Grund für die Schließung sind fehlende Kinderintensivmediziner. "Es mussten insgesamt 13 Kinder in andere Kliniken verlegt werden", sagte jetzt eine Sprecherin der Uniklinik. Um wieder öffnen zu können, werde mindestens ein Arzt oder eine Ärztin benötigt. Man arbeite unter anderem mit Headhuntern und externen Personalrecruitern zusammen, um Personal zu finden. Ähnliche Personalprobleme gibt es auch an der Klinik in Zeitz, weshalb derzeit diskutiert wird, unter anderem die Geburtsstation dort zu schließen.

Erst wenn der personelle Engpass behoben wurde, kann ein Weiterbetrieb der Kinderintensivstation erfolgen.

Universitätsklinikum Magdeburg

Medizinische Versorgung ist sichergestellt

Die medizinische Versorgung wird demnach aber durch andere Krankenhäuser sichergestellt, unter anderem das Universitätsklinikum Halle. Roland Haase von der dortigen Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin sagte am Donnerstag, man stelle eine telemedizinische Infrastruktur zur Verfügung, um die Uniklinik Magdeburg zu unterstützen und eine bestmögliche intensivmedizinische Behandlung für die jungen Patientinnen und Patienten sicherzustellen.

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"Ergänzend dazu konnten bisher 18 Kinder aus dem eigentlichen Einzugsgebiet des Universitätsklinikums Magdeburg durch die Universitätsmedizin Halle intensivmedizinisch versorgt werden." Möglich gemacht habe dies auch die enge Kooperation mit anderen Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt.

Wissenschaftsminister Armin Willingmann hatte die vorübergehende Schließung der Kinderintensivstation am Magdeburger Universitätsklinikum im Februar als "unschön" bezeichnet. Eine vorübergehende Schließung sei aber ein normaler Vorgang, wenn zu wenig Personal da sei. Der SPD-Politiker ist Vorsitzender des Aufsichtsrats des Uniklinikums.

Mehr zum Thema: "Kinderkliniken in Sachsen-Anhalt"

MDR (Johanna Daher), dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. März 2023 | 16:00 Uhr

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