Die Bauarbeiten sollen weniger die S-Bahn treffen, sehr wohl aber den Regional-Express-Verkehr. (Archivfoto) Bildrechte: MDR/André Plaul

Bauarbeiten Zugausfälle bis August in der Altmark

02. Mai 2023, 18:55 Uhr

Von der Altmark nach Halle – dieser Bahn-Korridor soll in Zukunft im Personen- und Güterverkehr eine größere Rolle spielen. Vorbereitend wird nun der Streckenabschnitt Tangerhütte-Stendal saniert. Die Bauarbeiten werden mehrere Monate dauern. Der Zugverkehr wird zeitweise eingeschränkt.

von MDR SACHSEN-ANHALT

• Auf der Zugstrecke zwischen Tangerhütte und Stendal kommt es zu geänderten Fahrzeiten.
• Während der dreimonatigen Bauzeit ist mit Baulärm und Warntönen für heranfahrende Züge zu rechnen.
• Der Umbau ist Teil des sogenannten "Ostkorridors Nord".

In der Altmark müssen sich Bahn-Reisende und Anwohner auf monatelange Beeinträchtigungen einstellen. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wird ab Mitte Mai die Zugstrecke Tangerhütte-Stendal saniert. Das umfangreiche Vorhaben soll drei Monate dauern.

Geänderte Fahrzeiten, Zug-Ausfälle in der Nacht

Vor allem in den Abendstunden werden auf der Busse statt Zügen zwischen Tangerhütte und Stendal fahren. (Archivfoto) Bildrechte: picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Im Fahrplan kommt es während der Bauarbeiten (13. Mai bis 19. August) zu zahlreichen Änderungen. Laut Bahn ändern sich unter anderem die Fahrzeiten der Züge, da die Strecke während der Bauarbeiten nur auf einem Gleis und mit verringerter Geschwindigkeit genutzt werden kann. Der S-Bahn-Takt auf der Verbindung soll weitestgehend erhalten bleiben, der Regional-Express-Verkehr wird auf einen Zweistundentakt reduziert. Nachts sowie an den Wochenenden ab etwa 20 Uhr soll die Strecke für den Bahnverkehr gesperrt werden. Dann sind Ersatzbusse unterwegs. Die Deutsche Bahn hat einen umfangreichen Baustellen-Fahrplan veröffentlicht.

Anwohnern droht Baustellen-Lärm

Der Baustellen-Abschnitt ist gut 15 Kilometer lang. Anwohner entlang der Strecke wurden bereits durch die Bahn über das Vorhaben informiert. Sie müssen sich demnach bis zum 21. August auf Lärmbelästigung durch die Bauarbeiten einstellen, teilweise auch nachts und am Wochenende. Hinzu kämen automatische Warntöne entlang der Strecke, die auf sich nähernde Züge hinweisen. Den Informationen nach werden die Gleise abschnittsweise erneuert und auch das Schotterbett gereinigt.

Die Mitte der Achtzigerjahre elektrifizierte Hauptbahn zwischen Magdeburg und der Altmark soll perspektivisch weiter an Bedeutung gewinnen. So ist sie nach Plänen der Bahn Teil des sogenannten "Ostkorridors Nord" nach Halle (Saale), der Bahnverbindung zwischen den norddeutschen Seehäfen und dem Wirtschaftsraum Mitteldeutschland. Die Trasse soll bis in die Dreißigerjahre ausgebaut werden, unter anderem mit neuen Überholgleisen, modernerer Sicherungstechnik und neuen Bahnübergängen. Auch die Streckengeschwindigkeit soll perspektivisch angehoben werden – von derzeit 120 km/h auf maximal 160 km/h.

Im Personenverkehr wird die Bahnstrecke bereits seit Mitte Dezember 2022 aufgewertet. S-Bahn und Regional-Express-Züge haben einen neuen, teilweise dichteren Takt erhalten.

MDR (André Plaul)