Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben

Afrikanische SchweinepestWeniger Wild in Sachsen-Anhalts Wäldern geschossen

01. November 2022, 07:00 Uhr

Sachsen-Anhalts Jäger nehmen weniger Tiere auf Kimme und Korn. Das hat unter anderem zu tun mit der Afrikanischen Schweinepest. Bei welchen Tierarten sind die Abschusszahlen besonders niedrig?

Die Zahl der in Sachsen-Anhalt geschossenen Tiere ist in der vergangenen Jagdsaison gesunken. Bei fast allen Tierarten seien die Abschüsse rückläufig, teilte der Landesjagdverband mit. Beim Damwild sei im Jagdjahr 21/22 ein Rückgang der Strecke um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen gewesen.

Der sogenannte Abschussplan wurde im Land den Angaben zufolge nur zu 70 Prozent erfüllt. Besonders niedrig liegt der Wert im Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit rund 20 Prozent.

Deutlich weniger Wildschweinabschüsse

Deutlich ist auch der Rückgang der Wildschweinabschüsse um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 32.430 Stücke, wie ein Sprecher des Jagdverbandes sagte. Der stärkste Streckenrückgang wurde demnach im Jerichower Land mit 50 Prozent weniger Abschüssen gemeldet. Allerdings ging auch die Beteiligung des Schwarzwildes an registrierten Wildunfällen um 34 Prozent zurück.

Das lasse die Vermutung zu, dass der Streckenrückgang nicht auf eine reduzierte Jagdintensität, sondern auf eine kurzzeitige Absenkung der Schwarzwildbestände im Zuge der Prävention rund um die Afrikanische Schweinepest zurückzuführen sei, erklärte der Sprecher.

Auch bei anderen Tierarten setzten sich die rückläufigen Abschusszahlen fort, so der Sprecher. Der Feldhase, das Wildkaninchen, der Fasan, sowie Wildgänse und Wildenten reihten sich mit Verlusten ein. Auch wurden weniger Dachse und Füchse geschossen.

Mehr Rotwild erlegt

Ein Plus an Abschüssen gab es dagegen beim Rotwild. Es wurden laut Jagdverband 4.734 Tiere gemeldet und damit neun Prozent mehr als im Vorjahr. Der Landkreis Harz deckte dabei mit über 1.500 geschossenen Stücken knapp ein Drittel der gesamten Rotwildstrecke des Landes ab. Der Anstieg der Strecke sei vermutlich auf die wieder vermehrt durchgeführten Drückjagden zurückzuführen, sagte der Sprecher. Diese konnten nach den Lockdowns wieder vermehrt stattfinden.

Mehr zum Thema: Jagd

dpa, MDR (Lars Tuncay)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. November 2022 | 10:00 Uhr