TraditionsfabrikenWaggonbau-Werke in Bautzen und Görlitz vorerst gesichert
Die traditionsreichen Waggonbau-Werke in Görlitz und Bautzen haben eine Standortgarantie für die nächsten drei Jahre. Der Bahntechnik-Konzern Alstom, die Industriegewerkschaft Metall und der Gesamtbetriebsrat unterzeichneten nach gemeinsamen Angaben einen sogenannten Zukunftstarifvertrag. Er sichert nach Gewerkschaftsangaben vorerst das Fortbestehen aller deutschen Alstom-Werke mit rund 9.600 Arbeitsplätzen. Außerdem soll jeder Standort einen Schwerpunkt mit klarem Aufgabenspektrum erhalten.
Gut 2.100 Arbeitsplätze in Ostsachsen vorerst sicher
Die Werke in Görlitz und Bautzen hatte Alstom 2021 vom kanadischen Bombardier-Konzern übernommen. Hier entwickeln und produzieren mehr als 2.100 Beschäftigte unter anderem Straßenbahnen und Reisezugwagen für die Eisenbahn. Aus Bautzen kommen beispielsweise die neuen Dresdner Stadtbahnen. Görlitz ist seit 1935 für Doppelstockwagen im In- und Ausland bekannt. Dem legendären Schnellverbrennunstriebwagen VT 18.16 der Deutschen Reichsbahn der DDR hat die Neißestadt sogar ihren Namen verliehen. Die Züge fuhren einst nach Schweden, Dänemark, Österreich und in die Tschechoslowakei. Enthusiasten wollen ein Exemplar wieder fahrbereit aufarbeiten - mit Fördergeldern und Spenden.
MDR (lam)/Studio Bautzen
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionanachrichten aus dem Studio Bautzen | 08. Juni 2023 | 09:30 Uhr