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TraditionsfabrikenWaggonbau-Werke in Bautzen und Görlitz vorerst gesichert

08. Juni 2023, 12:27 Uhr

Die traditionsreichen Waggonbau-Werke in Görlitz und Bautzen haben eine Standortgarantie für die nächsten drei Jahre. Der Bahntechnik-Konzern Alstom, die Industriegewerkschaft Metall und der Gesamtbetriebsrat unterzeichneten nach gemeinsamen Angaben einen sogenannten Zukunftstarifvertrag. Er sichert nach Gewerkschaftsangaben vorerst das Fortbestehen aller deutschen Alstom-Werke mit rund 9.600 Arbeitsplätzen. Außerdem soll jeder Standort einen Schwerpunkt mit klarem Aufgabenspektrum erhalten.

Doppelstock-Waggons für die Deutsche Bahn kommen aus Bautzen und Görlitz. Beide Werke bleiben auf absehbare Zeit erhalten. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Rainer Weisflog

Gut 2.100 Arbeitsplätze in Ostsachsen vorerst sicher

Die Werke in Görlitz und Bautzen hatte Alstom 2021 vom kanadischen Bombardier-Konzern übernommen. Hier entwickeln und produzieren mehr als 2.100 Beschäftigte unter anderem Straßenbahnen und Reisezugwagen für die Eisenbahn. Aus Bautzen kommen beispielsweise die neuen Dresdner Stadtbahnen. Görlitz ist seit 1935 für Doppelstockwagen im In- und Ausland bekannt. Dem legendären Schnellverbrennunstriebwagen VT 18.16 der Deutschen Reichsbahn der DDR hat die Neißestadt sogar ihren Namen verliehen. Die Züge fuhren einst nach Schweden, Dänemark, Österreich und in die Tschechoslowakei. Enthusiasten wollen ein Exemplar wieder fahrbereit aufarbeiten - mit Fördergeldern und Spenden.

MDR (lam)/Studio Bautzen

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionanachrichten aus dem Studio Bautzen | 08. Juni 2023 | 09:30 Uhr