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Pistorius-BesuchBundeswehr will 700 Millionen Euro in Sachsen investieren

27. März 2024, 15:26 Uhr

Die Bundeswehr will in den kommenden zehn Jahren rund 700 Millionen Euro in ihre Infrastruktur in Sachsen investieren. Das sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Mittwoch beim Besuch des geplanten Standortes in Bernsdorf im Landkreis Bautzen. Manches sei bereits in der Planung oder in der Realisierungsphase.

Für die Unteroffiziersschule des Heeres in Delitzsch seien 134 Millionen Euro vorgesehen, für Neubau und Sanierung des Materiallagers in Zeithain 71 Millionen Euro und für Investitionen in die Offiziersschule des Heeres in Dresden 106 Millionen Euro. Der neue Standort in Bernsdorf soll für 800 Soldaten des Logistik-Bataillons ausgelegt sein, darunter 700 militärische Dienstposten. Pistorius wurde bei seinem Besuch von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) begleitet.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (rechts) inspizierte gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer den künftigen Bundesawehrstandort in Bernsdorf-Straßgräbchen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Sebastian Kahnert

Im Dezember 2023 hatte das Verteidigungsministerium entschieden, das neu aufzustellende Logistikbataillon 471 in Bernsdorf zu stationieren. "Dass die Bundeswehr nun bei uns im Freistaat ihre Präsenz ausbaut und in Bernsdorf ein neuer Standort entsteht, ist gut für die Region, ganz Sachsen und für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland", hatte Kretschmer damals gesagt. Er geht davon aus, dass dadurch direkt und indirekt Arbeitsplätze entstehen.

Bernsdorfer Bürgermeister: Infrastruktur muss ausgebaut werden

Der Bernsdorfer Bürgermeister Harry Habel forderte im MDR für die Ansiedlung Unterstützung vom Freistaat und vom Landkreis. Gebraucht werde unbedingt noch eine S-Bahn-Anbindung an die Stadt Dresden. Auch müsse der Neubau der Ortsumfahrung von Bernsdorf weitergeführt werden. Der Bautzner Landrat Udo Witschas sagte, die Ansiedlung sorge bei lokalen Bauunternehmen für Aufträge. Außerdem bringe der Zuzug von Soldaten und ihren Familien Geld in die Region.

Warum ein weiterer Bundeswehrstandort in Sachsen?

Die Stationierung einer Bundeswehreinheit war Gegenstand der Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg vom Januar 2020. Für die Stationierung des Logistikbataillons 471 hatte Sachsen verschiedene Standorte in den Landkreisen Bautzen und Görlitz vorgeschlagen, darunter auch ein Gelände in Bernsdorf-Straßgräbchen. Die Auswahlentscheidung traf letztlich das Bundesverteidigungsministerium.

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MDR (kbe)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 27. März 2024 | 11:00 Uhr