Forschung5G-Netz für Teststrecke der Deutschen Bahn in Annaberg-Buchholz
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An der Teststrecke der Erzgebirgsbahn des "Smart Rail Connectivity Campus" (SRCC) ist Donnerstag ein 5G-Mobilfunknetz in Betrieb genommen worden. 22 zum Teil neu errichtete Mobilfunkstationen sollen Tests des zukünftigen 5G-Bahnfunks ermöglichen. Der nennt sich "Future Railway Mobile Communication System" (FRMCS). "Auf der Strecke der Erzgebirgsbahn testen wir das Kommunikationssystem erstmalig unter realen Bedingungen und mit einer vollständigen 5G-Infrastruktur", sagt der Vorstand der Deutschen Bahn für Digitalisierung und Technik, Daniela Gerd tom Markotten. "Damit ermöglichen wir unseren Kunden auch eine Gigabitversorgung im Zug."
5G als Grundlage für autonome Züge
Das 5G-Mobilfunknetz ist die Grundlage für automatisiert fahrende Züge. Sie können so ferngesteuert werden. Die Potenziale der Technologie sollen auf der rund 25 Kilometer langen Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg erforscht werden. Nach Angaben der Bahn empfängt, verteilt und verarbeitet ein Rechenzentrum im Unteren Bahnhof Annaberg-Buchholz die Datenströme des öffentlichen, des geschlossenen und des privaten 5G-Netzes innerhalb der 5G-Infrastruktur nahezu verzögerungsfrei.
Den Aufbau des 5G-Netzes für das "Digitale Testfeld Bahn" im Erzgebirge hat das Bundesverkehrsministerium den Angaben zufolge mit 17,75 Millionen Euro gefördert. Betrieben wird es von Vodafone. Daran beteiligt sind neben der Deutschen Bahn auch die Technische Universität Chemnitz. Der Rektor der TU, Gerd Strohmeier, freut sich sehr über die Errichtung der 5G-Infrastruktur. "Sie ist ein Beleg dafür, was möglich ist, wenn Bund, Land, Kommune, Wissenschaft und starke Partnerinnen und Partner aus der Wirtschaft an einem Strang ziehen", sagt er.
MDR (ali)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | SACHSENSPIEGEL | 08. Februar 2024 | 19:00 Uhr