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Seit Donnerstagmorgen ist der Streik bei der City-Bahn zu Ende. Vorerst, denn die Lokführergewerkschaft GdL will wieder streiken, wenn die Arbeitgeber nicht verhandeln. Bildrechte: picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt

TarifstreitKein Streik bei City-Bahn Chemnitz am Donnerstag

23. Mai 2024, 11:49 Uhr

Seit Wochen bestreikt die GdL die City-Bahn Chemnitz. Weil die Ansagen dazu recht kurzfristig kommen, fragen sich Fahrgäste immer wieder, ob die Bahnen überhaupt fahren. Aktuell fahren sie. Aber die Lokführer wollen wieder streiken, wenn die Arbeitgeber nicht verhandeln, sagt die GdL.

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Bei der Citybahn Chemnitz fahren die Bahnen seit den Morgenstunden wieder. Alle Züge sind seit 6 Uhr wieder im Regelbetrieb, teilte das Unternehmen mit. Nur vereinzelt könne es noch zu kleineren Einschränkungen kommen.

Wegen der immer wiederkehrenden Streikaufrufe durch die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) mit kurzen Vorlaufzeiten rät die Citybahn den Fahrgästen, sich in der App oder auf der Internetseite der Citybahn über den aktuellen Stand zu informieren.

Die Streikwelle bei der City-Bahn in Chemnitz verteidigt GdL-Chef Claus Weselsky (Bildmitte im schwarzen Anzug). (Archivbild) Bildrechte: MDR/Dany Striese

Forderung nach 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn

Die GDL hatte bei mehreren Aktionen für eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich gestreikt. Am Donnerstag war der Streik um 6 Uhr morgens beendet worden, "um die Schülerverkehre am Donnerstag und Freitag nicht zu beeinträchtigen", sagte die GdL. Die Gewerkschaft bestreikt die City Bahn seit Wochen. Sie nennt der Arbeitgeberseite "stur und uneinsichtig". Gleichzeitig wurden neue Streiks angekündigt, "sollte die City-Bahn sich Verhandlungen weiterhin verweigern", hieß es.

In mehr als 40 Eisenbahnunternehmen bundesweit sind laut GdL schon entsprechende Vereinbarungen getroffen worden. Laut Geschäftsführung der City-Bahn ist die Forderung nicht bezahlbar. Die Situation zwischen Arbeitgeberseite und Gewerkschaft gilt als festgefahren.

Pro Bahn verlangt: "Den Ton mäßigen"

Der regionale Fahrgastverband Pro Bahn appellierte an beide Seiten. Sprecher Markus Haubold sagte MDR SACHSEN, Leidtragende in dem Konflikt seien die Fahrgäste: "Aufeinanderzugehen, den Ton mäßigen. Der Ton ist wirklich sehr emotional teilweise. Auch die Maßnahmen mäßigen. Das geht an beide Seiten. Wir möchten gern, dass der Konflikt so schnell wie möglich beigelegt wird." Wegen der Streikwellen durch die Gewerkschaft sei ein geregelter Zugverkehr über Pfingsten nicht möglich gewesen.

Wir möchten gern, dass der Konflikt so schnell wie möglich beigelegt wird.

Markus Haubold | Fahrgastverband Pro Bahn

Die City-Bahn Chemnitz hat nach eigenen Angaben 185 Mitarbeitende, darunter mehr als 100 Lokführer. Sie bedient sechs Linien im Raum Chemnitz auf rund 210 Kilometern Strecke. Dazu gehören Verbindungen nach Aue, Mittweida und Stollberg.

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MDR (Red., C.Günther)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 23. Mai 2024 | 08:30 Uhr