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KonjunkturkriseKurzarbeit bei Chemieanlagen-Bauer in Chemnitz

27. März 2024, 14:53 Uhr

Der Chemie-Anlagenbauer CAC Engineering in Chemnitz hat Kurzarbeit angemeldet. Etwa die Hälfte der 400 Beschäftigten ist davon betroffen. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin. Schuld sind demnach die hohen Energiepreise in Deutschland, die die Chemie-Branche besonders hart treffen. Große Kunden hätten beim Chemnitzer Unternehmen Aufträge abgesagt.

Trotz Krise blickt CAC Chemnitz in die Zukunft hat beispielsweise ein Großversuchsanlage für synthetisches Benzin an der TU Bergakademie Freiberg installiert. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Auftragslücke durch Wegfall des Russland-Geschäfts

Das Unternehmen hatte traditionell enge Wirtschaftsbeziehungen zu Russland. So nahm die Geschäftsführung 2019 noch an einer Unternehmerreise teil, um die Kontakte zu ehemaligen GUS-Staaten zu pflegen. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vor gut zwei Jahren sind Geschäfte mit Russland nicht mehr möglich. Auf einen Schlag habe das Unternehmen 150 Millionen Euro an Auftragseingängen und damit eine Auslastung des Werks von fast zwei Jahren verloren, schreibt die "Freie Presse" unter Berufung auf die Geschäftsführung.

Neue Geschäftsfelder im Fokus

Aktuell erschließe der Chemie-Anlagenbauer neue Geschäftsfelder. Laut Zeitungsbericht geht es um Verfahren, bei denen aus Erneuerbaren Energien Grüner Wasserstoff als Energieträger produziert werde. Aktuelle Projekte mit Kunden in Deutschland, Finnland und Dänemark laufen demnach gerade an. Auch eine Versuchsanlage zur Herstellung synthetischen Benzins sei von CAC in Freiberg installiert worden, hieß es.

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MDR (lam/cgü)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 27. März 2024 | 11:30 Uhr