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Schüler geohrfeigtOberbürgermeister von Glauchau muss wegen Körperverletzung vor Gericht

24. Mai 2023, 12:36 Uhr

Der Oberbürgermeister von Glauchau, Marcus Steinhart (CDU), muss sich nun doch für den Angriff auf einen Schüler vor Gericht verantworten. Das Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal hat die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen. Der Prozess ist für den 1. November 2023 geplant.

Wegen einer Ohrfeige muss sich der Glauchauer Oberbürgermeister vor Gericht verantworten. (Symbolbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Dem Lokalpolitiker werden Körperverletzung und Bedrohung vorgeworfen. Er soll im vergangenen August in einer Schule in Waldenburg einen Mitschüler seines Sohns geohrfeigt haben. Damals hieß es, der Schüler habe den Sohn des Rathauschefs gemobbt. Auf Facebook hatte Steinhart die Auseinandersetzung eingeräumt. Demnach hätten zwei Mitschüler seinen Sohn monatelang zugesetzt, mit "kaum vorstellbaren Beleidigungen und Erniedrigungen". Als er den Hauptakteur zur Rede gestellt habe, sei es zur körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Er habe als entsetzter Vater gehandelt, der seinen Sohn beschützen wollte, und bereue den Vorfall, betonte Steinhart. Er ist erst seit Sommer 2022 Chef im Glauchauer Rathaus.

Steinhart hatte sich öffentlich dafür entschuldigt. Ein Disziplinarverfahren seitens des Landkreises ist mit Blick auf das strafrechtliche Ermittlungsverfahren ausgesetzt worden, teilte Landkreissprecherin Ilona Schilk mit.

MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 24. Mai 2023 | 11:30 Uhr