Vor Treffen im KanzleramtKretschmer vor Corona-Gipfel gegen Verschärfung von Auflagen
Vor dem nächsten Corona-Gipfel der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zeichnet sich keine einheitliche Linie ab. Die Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt und Sachsen, Reiner Haseloff und Michael Kretschmer, widersprachen in der "Bild am Sonntag" Forderungen nach Verschärfungen. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer sagte der Zeitung, er setze auf Freiwilligkeit statt Zwang. "Ich setze auf die Eigenverantwortlichkeit der Menschen, die sich jetzt im Herbst verstärkt disziplinierter verhalten werden und müssen."
Kommunen für Teilnehmerbegrenzung bei Privatfeiern
Dagegen wollen die Kommunen eine bundeseinheitliche Höchstgrenze für Teilnehmer an privaten Feiern. Das Robert-Koch-Institut sieht in privaten Zusammenkünften den Hauptgrund für den derzeitigen Anstieg der Infektionszahlen. Der nächste Bund-Länder-Gipfel zum Thema Corona ist für Dienstag geplant. Im Vorfeld hatte die Nationalakademie Leopoldina angesichts steigender Infektionszahlen verbindliche einheitliche Regeln von der Politik gefordert.
Städte- und Gemeindebund für schärfere Maskenpflicht
Der Städte- und Gemeindebund schloss sich Forderungen nach maximal 50 Teilnehmern bei privaten Feiern an. Er forderte zudem bundesweit eine Verschärfung der Maskenpflicht. Das Tragen solle überall dort vorgeschrieben werden, wo im öffentlichen Raum der Abstand nicht eingehalten werden könne, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dies könne etwa Weihnachtsmärkte oder belebte Plätze betreffen und solche Orte, wo die kritische Grenze von 50 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohnern überschritten werde.
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Quelle: MDR/AFP/lam
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSENMDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 27.09.2020 | 16:00 Uhr in den Nachrichten
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