GesundheitswesenCorona-Isolationspflicht: Thüringen geht Sonderweg nicht mit
Vorläufig bleibt Thüringen dabei: Corona-Infizierte müssen sich isolieren. Bei der nächsten Gesundheitsministerkonferenz soll die Vorschrift aber diskutiert werden. Einige Bundesländer wollen die Regelung aufheben.
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Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) will die Isolationspflicht bei einer Corona-Infektion zunächst nicht aufheben. Werner kündigte am Montag an, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Gesundheitsministerkonferenz am 5. Dezember zu setzen und dazu das Robert-Koch-Institut einzuladen.
Die Länder müssten einheitlich handeln, einen Flickenteppich dürfe es nicht geben, so die Ministerin. Hintergrund ist der Vorstoß von Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern, die Isolationspflicht für positiv auf das Coronavirus getestete Menschen aufheben wollen.
Maske in Bus und Bahn soll Pflicht bleiben
Auch die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr will Werner vorerst festhalten. Die Ministerin wies darauf hin, dass die Herbst-Winter-Saison gerade erst begonnenhat. Am Ende gehe es immer um den Schutz von Risikogruppen und darum, die medizinische Grundversorgung aufrechtzuerhalten.
Die Maskenpflicht im Nahverkehr sollte nach Ansicht Werners nur im Gleichklang mit dem Fernverkehr aufgehoben werden, für den der Bund zuständig ist. Alles andere stifte Verwirrung und mindere die Akzeptanz. Schleswig-Holstein hatte am Montag angeregt, die Maskenpflicht im Nahverkehr zu kippen.
In Thüringen werden die Corona-Regeln laut Ministerium alle sechs Wochen überprüft. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes ist am Samstag in Kraft getreten und endet vor Weihnachten.
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MDR (kag/dpa/co)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. November 2022 | 17:00 Uhr