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UrteilBewährungsstrafe für ehemaligen Busfahrer aus Querdenker-Szene

21. Dezember 2022, 16:34 Uhr

Weil er unerlaubt Menschen gefilmt und die Videos im Internet veröffentlicht hat, ist ein 40-Jähriger verurteilt worden. Der Mann war bekannt geworden, weil er als Busfahrer Fahrgäste aufgefordert hatte, ihre Masken abzunehmen.

von MDR THÜRINGEN

Das Amtsgericht Sömmerda hat einen ehemaligen Busfahrer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte, wurde gegen den 40-Jährigen eine Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung verhängt. Außerdem muss er 200 Arbeitsstunden leisten.

Schüler aufgefordert, Masken abzunehmen

Der Mann hatte im September 2020 bei einer Schülerfahrt den Bus gestoppt und die Kinder aufgefordert, ihre Schutzmasken abzunehmen. Er behauptete, es seien schon zwei Kinder wegen des Tragens von Masken gestorben. Zudem filmte der Mann das Geschehen und stellte die Aufnahmen online.

Unbefugtes Verbreiten von Bildnissen

Ihm wurden auch weitere Fälle zur Last gelegt, in denen er Menschen gefilmt und die Videos hochgeladen haben soll. Das Gericht sah es nach Angaben des Sprechers als erwiesen an, dass er sich damit wegen unbefugtes Verbreitens von Bildnissen, Hausfriedensbruchs und der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes schuldig gemacht hat.

Vom Vorwurf der Nötigung freigesprochen

Außerdem flossen in die Strafe noch Vorwürfe wegen verbotener Mitteilungen aus Gerichtsverhandlungen und Beleidigungen mit ein. Vom Vorwurf der Freiheitsberaubung und Nötigung wurde der Angeklagte freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

MDR (dr)

Mehr zu den Umtrieben und dem Prozess gegen den Ex-Busfahrer

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. Dezember 2022 | 16:00 Uhr