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SüdthüringenAltes Möbelhaus ist nun wichtiger Umschlagplatz für chinesische Autos

28. März 2024, 19:53 Uhr

Wenn Autos aus China in Bremerhaven ankommen, landet die Hälfte von ihnen im Anschluss in Thüringen. Ein ehemaliges Möbelhaus im Kreis Schmalkalden-Meiningen bereitet sie für den europäischen Markt auf.

von Bettina Ehrlich, MDR THÜRINGEN

Statt auf Möbel setzt Schwallungen bei Meiningen auf Autos made in China. In dem ehemaligen Möbelhaus im Schwallunger Industriegebiet sitzt jetzt die Indimo Automotive. Oder besser gesagt: deren Logistikzentrum. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Landstuhl (Rheinland-Pfalz). Mit Transportern und Nutzfahrzeugen hat 2010 alles begonnen. "2015 kamen auch Pkw dazu", sagt Andre Marr. Er ist von Anfang an dabei und für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich.

Die Autos kommen per Schiff in Bremerhaven an. Etwa die Hälfte von ihnen landet zunächst in Schwallungen. "Hier wird ein bisschen Kosmetik gemacht. Die Fahrzeuge haben einen langen Weg hinter sich, eine lange Reise. Und wenn doch mal die eine oder andere Blessur dran ist, wird es hier ausgebügelt." Danach gehen die Autos zu den Händlern in ganz Europa.

René Pilz (l.) und Andre Marr (r.) Bildrechte: MDR/Bettina Ehrlich

Rund 30.000 Ersatzteile auf Lager  

Insgesamt 25 verschiedene chinesische Modelle hat die Firma im Angebot. Besonders gefragt seien die Elektro-Kleinwagen. Die größte Herausforderung für das China-Autozentrum sind die Ersatzteile. "Je mehr Fahrzeuge draußen im Umlauf sind, desto mehr Ersatzteile brauche ich", sagt René Pilz vom Ersatzteil-Management.

Schwallungen hält deshalb mehr als 30.000 verschiedene Teile vor. Und die brauchen Platz. Die einstigen Möbelhallen sollen nach und nach zum großen Teile-Lager ausgebaut werden. Für die Autos wird nebenan ein großer Parkplatz gebaut.

Aus dem alten Möbelhaus soll bald ein Ersatzteillager werden. Bildrechte: MDR/Bettina Ehrlich

Chinesischen Modelle sind günstiger

Schon jetzt stehen bei Indimo in Schwallungen rund 40 Mitarbeiter in Lohn und Brot. "Wenn die China-Modelle weiter so gut ankommen, dann werden es sicher noch mehr", ist Marr überzeugt. Allein in diesem Jahr will die Firma mehr als 8.000 Fahrzeuge verkaufen. Im Vergleich zu ähnlichen Autos anderer Marken seien die chinesischen Modelle meist 10.000 bis 15.000 Euro günstiger.

 

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MDR (jn)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 28. März 2024 | 19:00 Uhr

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