SteinachErhöhte Radioaktivität: Fläche am "Wismut-Teich" gesperrt
Wegen erhöhter Radioaktivität wird ein Areal auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Steinach im Landkreis Sonneberg gesperrt. Laut Umweltministerium ist eine rund 1.500 Quadratmeter große Uferfläche am Wismut-Teich betroffen. Sie dürfe nicht mehr betreten werden. Bei Messungen vor einem Jahr seien erhöhte Werte der Gammastrahlung und in einem Bereich sogar deutlich erhöhte Werte festgestellt worden.
Daher sollen der Zugang zu dem rund 150 Meter langen Bereich abgesperrt und Schilder aufgestellt werden. Eine unmittelbare Gefahr bestehe nicht. Der Eigentümer des Grundstücks und der Angelverein seien informiert.
Warum die Fläche erst ein Jahr nach Feststellung der erhöhten Werte gesperrt wurde, geht aus der Mitteilung des Umweltministerium nicht hervor.
Bis 1954 Uranerz abgebaut
Die Staatliche Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie (SAG) Wismut und später die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut hatten auf dem Gelände Uranerz abgebaut. Reste des freigelegten Metalls seien der Grund für die erhöhten Strahlungswerte, teilte das Ministerium mit. Die Arbeiten am Tagebau waren 1954 eingestellt worden. Seither ist das Loch mit Wasser gefüllt und dient als Angelteich und Erholungsgebiet.
Bereits in den 1990er-Jahren waren erhöhte Werte gemessen worden. Das Thüringer Umweltministerium hatte damals empfohlen, einen Zaun zu errichten, was die damaligen Eigentümer nicht umsetzten. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2020 ist für die radioaktive Altlast das Umweltministerium zuständig.
MDR (dvs)
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Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Nachrichten | 22. April 2023 | 08:00 Uhr
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