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Bei der Hausdurchsuchung in Eisenach stellte die Polizei auch Handys und Messer sicher. Bildrechte: picture alliance/dpa/Wichmann TV | Martin Wichmann

RechtsextremismusRazzia bei Neonazi-Gruppe "Knockout 51": Polizei sichert gefährliche Gegenstände

30. November 2023, 14:45 Uhr

Bei Ermittlungen gegen mutmaßliche Mitglieder der Neonazi-Gruppe "Knockout 51" hat die Polizei Datenträger sichergestellt. Außerdem wurden bei der Razzia Messer und eine Softair-Pistole gefunden.

von MDR THÜRINGEN

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Bei Razzien in der rechtextremistischen Szene am Mittwoch in Thüringen und Hessen hat die Polizei nach Angaben der Staatsanwaltschaft Gera Datenträger und gefährliche Gegenstände sichergestellt. Dazu gehören Messer und eine sogenannte Softair-Pistole. Auch Aufkleber des in Deutschland verbotenen rechtsextremen Netzwerks "Blood and Honour" seien sichergestellt worden. Die Staatsanwaltschaft will die Handys und Datenträger nun auswerten.

Hunderte Polizisten bei Razzia in Eisenach im Einsatz

Rund 200 Beamte hatten aufgrund von Ermittlungen gegen die Neonazi-Kampfsportgruppe "Knockout 51" insgesamt 15 Wohnräume und andere Aufenthaltsorte der Beschuldigten in Thüringen durchsucht - vor allem im Raum Eisenach und in Jena. Auch ein Objekt in Bad Wildungen in Hessen hatten die Beamten unter die Lupe genommen. In Eisenach wurde bei den Durchsuchungen ein 21-Jähriger festgenommen. Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor.

Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen zwölf Beschuldigte im Alter von 16 bis 59 Jahren, wie das Landeskriminalamt Thüringen und die Staatsanwaltschaft Gera mitteilten. Den vier Frauen und acht Männern wird unter anderem die Mitgliedschaft und Unterstützung der rechtsextremen Vereinigung "Knockout 51" vorgeworfen.

Prozess gegen mutmaßliche "Knockout 51"-Mitglieder am Oberlandesgericht

Aktuell müssen sich bereits vier mutmaßliche Mitglieder von "Knockout 51" vor dem Oberlandesgericht in Jena verantworten. Der Generalbundesanwalt wirft den Angeklagten unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung in mehreren Fällen vor.

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MDR (ost/omis)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 30. November 2023 | 12:00 Uhr