GothaTausende Fische an Talsperre Wechmar verendet
In der Nähe der Talsperre Wechmar im Kreis Gotha haben Angler am Mittwoch 10.000 tote Fische entdeckt. Ursache für das Massensterben ist vermutlich ein Fehler bei der Sicherheitsprüfung der Stauanlage.
In der Talsperre Wechmar im Kreis Gotha sind rund 10.000 Fische verendet. Grund dafür ist offenbar, dass die Thüringer Fernwasserversorgung vom tiefsten Punkt der Talsperre Wasser abgelassen hat. Angler entdeckten die toten Fische am Mittwoch.
Ursache vermutlich Fehler bei Sicherheitsprüfung der Stauanlage
Nach Angaben von Markus Kaufmann von der Bürgerinitiative Lebensraum Apfelstädt sollte eigentlich im Winter kein Wasser abgelassen werden, weil sich die Fische im tiefen Wasser befinden. Die Initiative vermutet, dass die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) dieses Mal den Ablass so aufgedreht hat, dass die Fische mitgerissen wurden. Dann seien sie durch die Rohre aus dem Stausee heraus gegen ein Gitter gedrückt worden, wo sie verendeten. Anschließend seien die Fische durch den Ablaufgraben in die Apfelstädt geflossen.
Laut "Thüringer Allgemeine" bestätigte die TFW das Problem. Es wurde den Angaben nach sofort reagiert und der Ablass gestoppt. Normalerweise werde monatlich Wasser abgelassen, so die TFW. Dabei finde eine Funktionsprobe statt, um die Sicherheit der Stauanlage zu gewährleisten.
Bürgerinitiative kündigt Anzeige bei Polizei an
Wie die Bürgerinitiative erklärte, hat ein ansässiger Anglerverein bereits den Vorfall beim Landratsamt Gotha angezeigt. Die Bürgerinitiative selbst will den Vorfall am Wochenende bei der Polizei zur Anzeige bringen.
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MDR (jhi,ost)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 02. Februar 2024 | 22:00 Uhr