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Stadt PermSechs Tote bei Schüssen an Uni in Russland

20. September 2021, 13:52 Uhr

An einer Hochschule in Perm hat ein Student mindestens sechs Menschen erschossen und zahlreiche verletzt. Der mutmaßliche Angreifer wurde verletzt. Über sein Motiv ist nichts bekannt.

An einer Universität in Russland hat ein Angreifer mindestens sechs Menschen erschossen. Wie die Behörden am Montagmittag mitteilten, wurden bei dem Angriff in der Stadt Perm am Rande des Uralgebirges etwa 24 Menschen verletzt. Die Zahl der Getöteten wurden damit nach unten korrigiert. Zwischenzeitlich war von acht Toten die Rede.

Außerdem heißt es den aktuellen Angaben zufolge, der Täter sei verletzt worden. Zuvor hatten Behörden erklärt, er sei getötet worden.

Mutmaßlicher Angreifer festgenommen

Der Angreifer soll ein Student gewesen sein. Das russische Ermittlungskomitee teilte mit, der Mann habe in einem Universitätsgebäude auf Umstehende geschossen. Russischen Medien zufolge soll der Student seine Tat in den sozialen Netzwerken angekündigt haben. Ein klares Motiv nannte er demnach nicht.

Studenten springen aus Fenstern

Auf Videos in den Online-Netzwerken sind Studenten zu sehen, die aus Fenstern springen, um dem Angreifer zu entkommen. Dozenten hatten sich nach eigenen Angaben in ihren Büros verschanzt. Staatliche Medien zeigten Videoaufnahmen, auf denen der Angreifer zu sehen sein soll. Dabei läuft ein schwarz gekleideter Mann mit Helm und Waffe über den Campus.

Es ist nicht der erste tödliche Vorfall an einer Bildungseinrichtung in Russland. Im Mai hatte ein 19-Jähriger neun Menschen in einer Schule in der Stadt Kasan getötet. Die meisten Opfer waren Kinder. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft.

Kontrolle der Waffenbesitzer soll verstärkt werden

Nach dem Amoklauf in Kasan gab es Forderungen nach einer stärkeren Kontrolle von Waffenbesitzern. Überprüft werden sollten demnach etwa die psychologische Eignung und ein möglicher Drogenkonsum. Regierungschef Michail Mischustin kündigte zudem an, die Sicherheit an Schulen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken.

Quelle: AFP, dpa (luz)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 20. September 2021 | 11:00 Uhr