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Russische Artillerie-Einheiten schießen auf ukrainische Positionen. Das Bild wurde bereits am Samstag veröffentlicht. Bildrechte: IMAGO/SNA/Stanislav Krasilnikov

Ukraine-NewsRussland greift Städte nahe Donezk an

20. November 2023, 20:28 Uhr

Diese Ukraine-News vom 20. November sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Die Ukraine-News von Montag, 20. November 2023

20:28 Uhr | Ukraine entlässt Beauftragten für Cybersicherheit

In der Ukraine ist ein für die Cybersicherheit zuständiger hoher Regierungsmitarbeiter wegen des Verdachts der Veruntreuung von Geldern entlassen worden. Die Regierung in Kiew teilte am Montag mit, neben Juri Tschtschygo, Leiter einer Behörde zum Schutz der Regierungsinstitutionen vor Cyberattacken, sei auch dessen Stellvertreter seines Postens enthoben worden.

Nach Angaben der Ermittlungsbehörde gegen Korruption (SAP) und der nationalen Ermittlungsbehörde (Nabu) wird Tschtschygo verdächtigt, Software von einem ausländischen Unternehmen zu überhöhten Preisen eingekauft und dabei umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro veruntreut zu haben. Die Gelder seien ins Ausland überwiesen worden, um sie dort zu waschen und an eine kriminelle Gruppierung zu verteilen, der Tschtschygo angehört habe. Tschtschygo wies die Anschuldigungen zurück. Er wolle vor Gericht "seine Unschuld beweisen", kündigte er an.

19:11 Uhr | Mehr als 40.000 Frauen für Ukraine im Kriegseinsatz

Mehr als 40.000 Frauen dienen während des russischen Angriffskrieges in der ukrainischen Armee. Das seien etwas mehr als fünf Prozent der Gesamtstärke der Streitkräfte, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Rund 5.000 Ukrainerinnen befinden sich dabei unmittelbar im Kampfeinsatz. Den Status einer Teilnehmerin an Kampfhandlungen haben demnach bisher mehr als 13.400 Frauen erhalten.

Aus der Meldung geht zudem hervor, dass 41 Prozent der Soldatinnen minderjährige Kinder haben und mehr als 2.500 alleinerziehend sind. 2014 lag die Zahl der Ukrainerinnen bei der Armee demnach bei nur etwas mehr als 16 500. Kiew hat jedoch dem Ministerium zufolge seitdem alle Beschränkungen für Frauen in der Armee aufgehoben.

17:17 Uhr | Lange Lkw-Staus an polnisch-ukrainischen Grenzübergängen

Weil polnische Transportunternehmer seit zwei Wochen die Grenzübergänge zum Nachbarland Ukraine blockieren, haben sich dort kilometerlange Lkw-Staus gebildet. Vor dem Grenzübergang Dorohusk würden rund 1.100 Lkw in einer 25 Kilometer langen Schlange stehen, sagte eine Sprecherin der örtlichen Polizei am Montag der Nachrichtenagentur PAP. Die Abfertigungszeit betrage etwa zehn Tage. Vor dem Grenzübergang Hrebenne stehen nach Polizeiangaben 600 Lkw Schlange, die Abfertigungszeit dort beträgt mehr als sechs Tage.

Seit dem 6. November blockieren polnische Transportunternehmer aus Protest gegen billige Konkurrenz aus der Ukraine mehrere Grenzübergänge. Wie die Zeitung "Rzeczpospolita" berichtet, lassen die Protestierer pro Stunde vier Lastwagen in jede Richtung durch, auch Transporte mit Lebensmitteln für die Ukraine dürfen passieren. Ab Mittwoch soll die Blockade auch auf den Grenzübergang Medyka bei Przemysl ausgedehnt werden.

15:51 Uhr | Austin sichert Ukraine langfristige Unterstützung zu

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einem Besuch in Kiew eine langfristige Unterstützung im Krieg gegen Russland zugesichert. "Die Vereinigten Staaten von Amerika sind an Ihrer Seite und werden auf lange Sicht bei Ihnen bleiben", sagte Austin am Montag bei einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt. Selenskyj nannte den Besuch des Pentagon-Chefs ein "sehr wichtiges Signal" für sein Land.

Seit Beginn des russischen Angriffs haben die USA der Ukraine Hilfen im Umfang von mehr als 40 Milliarden US-Dollar (rund 37 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt und wiederholt zugesagt, Kiew so lange zu unterstützen, "wie es nötig ist". Damit ist Washington bei weitem Kiews wichtigster Unterstützer. Allerdings gibt es bei Teilen der US-Republikaner Widerstand gegen neue Hilfen für die Ukraine.

14:05 Uhr | Putin nimmt an G20-Schalte teil

Russlands Präsident Wladimir Putin wird sich nach langer Abwesenheit diesen Mittwoch erstmals wieder an einem Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) beteiligen. Putin werde bei dem virtuellen Treffen die russische Sicht auf die seiner Meinung nach "zutiefst instabile Weltlage" darlegen, erklärte die Regierung in Moskau am Montag. Das russische Fernsehen berichtete, es sei das erste mal seit "langer Zeit", dass sowohl Putin als auch westliche Staatsoberhäupter gemeinsam an einer Veranstaltung teilnehmen würden. Zuletzt hatte sich Putin bei G20-Gipfeltreffen von Außenminister Sergej Lawrow vertreten lassen.

09:13 Uhr | US-Verteidigungsminister in Kiew

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist zu einem Besuch in Kiew eingetroffen. "Ich bin hier, um eine wichtige Botschaft zu überbringen", schreibt er auf X. "Die Vereinigten Staaten werden weiterhin an der Seite der Ukraine in ihrem Kampf für Freiheit gegen die russischen Aggressoren stehen, heute und in der Zukunft."

08:57 Uhr | Mehrere russische Angriffe bei Donezk

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben an der fast 100 Kilometer langen Front im Osten und Süden erneut Dutzende russischer Angriffe abgewehrt. Der Lagebericht des Generalstabs in Kiew von Montagmorgen verzeichnete für Sonntag 46 russische Sturmangriffe. Sie seien alle zurückgeschlagen worden, hieß es. Schwerpunkte seien die Städte Marjinka (16 russische Angriffe) und Awdijiwka (12 Angriffe) nahe der russisch kontrollierten Donbass-Hauptstadt Donezk gewesen. Die Militärangaben sind nicht sofort überprüfbar. Internationale Beobachter wie das Institut für Kriegssstudien in den USA (ISW) bestätigten die heftigen Kämpfe um Awdijiwka. Russische Truppen versuchen seit Wochen, die ukrainischen Verteidiger in der Stadt einzukesseln.

Nach zwei Nächten mit schweren russischen Luftangriffen war es den ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Montag ruhig.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 20. November 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. November 2023 | 10:00 Uhr