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Nicht der erste Angriff: Im März fiel in Awdijiwka dieses Gebäude russischem Beschuss zum Opfer. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Ukraine-NewsAngriff auf ukrainische Stadt Awdijiwka abgewehrt

11. Oktober 2023, 19:24 Uhr

Aktuelle Ukraine-News

Die Ukraine-News vom 11. Oktober 2023

19:24 Uhr | Russischer Bürgerrechtler Orlow für Kritik am Krieg bestraft

Der prominente russische Bürgerrechtler Oleg Orlow soll wegen seiner wiederholten Kritik am Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Geldstrafe von 150.000 Rubel (1.400 Euro) zahlen. Ein Gericht in Moskau verurteilte den Vorsitzenden der verbotenen Menschenrechtsorganisation Memorial wegen angeblicher Verunglimpfung der Armee. Orlow nannte den Vorwurf politisch motiviert und bekräftigte seine Haltung: "Ich schäme mich für das, was die Bürger meines Landes im Namen Russlands in der Ukraine tun", sagte er am Mittwoch.

Das Strafverfahren gegen ihn wurde im März nach einem Facebook-Eintrag eingeleitet. Er verwies darin auf die Übersetzung seines Anti-Kriegs-Artikels für ein französisches Medium. Weil er schon zweimal zu einer Geldstrafe wegen Diskreditierung der Armee verurteilt worden war, drohten ihm nun im äußersten Fall mehrere Jahre Haft.

19:16 Uhr | USA wollen bei Ukraine-Hilfen trotz Krise in Nahost nicht nachlassen

Die USA wollen nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin bei der Unterstützung der Ukraine trotz angekündigter Hilfen für Israel nicht nachlassen. Die Vereinigten Staaten seien weiterhin in der Lage, "an mehreren Schauplätzen" Ressourcen zur Bewältigung von Krisen bereitzustellen, sagte Austin am Mittwoch nach einem Treffen der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenlieferungen für die Ukraine in Brüssel.

Zuvor hatte Austin deutlich gemacht, dass die USA auch zu einer umfassenden Unterstützung Israels bereit seien. Auch kündigte er ein neues Waffen- und Munitionspaket für die Ukraine an.

16:38 Uhr | Kirgistan erwartet Putin zu offiziellem Besuch

Der russische Präsident Wladimir Putin wird am Donnerstag zu einem Besuch in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kirgistan erwartet. Geplant seien bilaterale Gespräche mit Kirgistans Präsident Sadyr Schaparow, berichteten kirgisische Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Präsidialverwaltung des Landes. Der Kreml bestätigte die Reise.

Der russische Prtäsident werde in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek am Rande eines Gipfels der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten den aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew treffen, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow. Für Putin ist der Besuch in Kirgistan Medienberichten zufolge die erste Auslandsreise, seit der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) mit Sitz in Den Haag im vergangenen März einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hat. Da Kirgistan die Statuten des IStGH bislang nicht unterzeichnet hat, droht Putin dort auch keine Festnahme.

16:26 Uhr | Selenskyj warnt vor nachlassender westlicher Hilfe für die Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einem möglichen Nachlassen der internationalen Unterstützung für Kiew wegen des Konflikts im Nahen Osten gewarnt. Das sei nicht nur für die Ukraine ein Risiko, sagte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit Belgiens Regierungschef Alexander De Croo in Brüssel. Russland werde das ausnutzen und in ein bis drei Jahren neue Kräfte sammeln, um die ganze Ukraine zu zerstören. "Und dann kommen bereits die Länder der Europäischen Union und der Nato dran", warnte er. Daher halte er die Eskalation im Nahen Osten auch nicht für zufällig. Moskau sei sehr daran interessiert, dass die Aufmerksamkeit und die Hilfe für Kiew nachlasse und sei dabei bereit, andere Weltteile zu destabilisieren.

"Daher ist die billigste Variante für alle, Russland bei uns zu stoppen, den Krieg bei uns zu beenden", unterstrich Selenskyj. Nur dann werde es nicht zu einem großen Krieg in Europa und der Welt kommen, meinte er.

14:40 Uhr | Großbritannien schnürt millionenschwere Ukrainehilfe

Großbritannien unterstützt die Ukraine mit einem weiteren militärischen Hilfspaket im Wert von mehr als 100 Millionen Pfund (rund 116 Millionen Euro). Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, soll das zur Verfügung gestellte Gerät der ukrainischen Armee unter anderem helfen, Minenfelder zu räumen. Finanziert werde das Paket mit Mitteln des International Fund for Ukraine (IFU), in den neben Großbritannien auch Dänemark sowie Norwegen, die Niederlande, Schweden, Island und Litauen einzahlten. Insgesamt seien so seit vergangenem Jahr 785 Millionen Pfund zusammengekommen.

Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps betonte bei dem heute beginnenden Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel, es sei "außerordentlich wichtig", trotz der Ereignisse in Israel und Gaza den Fokus auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine nicht zu verlieren.

14:07 Uhr | Ukraine könnte Anfang 2024 mit dänischen Kampfjets rechnen

Die ersten Kampfjets vom Typ F-16 aus Dänemark könnten noch im ersten Quartal des Jahres 2024 in die Ukraine geliefert werden. Wie der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen sagte, sei es das Ziel, erste Flugzeuge im März oder April zu übergeben. Die Lieferung sei noch abhängig von einigen Faktoren wie der Pilotenausbildung. Wichtig sei zudem, dass die Ukrainer mit der Handhabung und Wartung der Flugzeuge zurechtkämen.

Die Niederlande, Dänemark und Norwegen hatten der Ukraine bereits F-16-Lieferungen zugesichert. Nach bisherigem Stand sollen dem Land bislang mehr als 50 Flugzeuge geliefert werden. Zuletzt hatte der ukrainische Präsident sogar insgesamt 160 Kampfjets gefordert, um die Hoheit über den ukrainischen Luftraum wiederzuerlangen.

12:30 Uhr | Selenskyj bittet um mehr Militärhilfen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Nato-Verteidigungsminister bei seinem Besuch in Brüssel um weitere Luftverteidigungssysteme, Langstreckenraketen und Munition gebeten. "Wie wir den nächsten Winter überstehen, ist sehr wichtig für uns", sagte er bei einem gemeinsamen Presseauftritt mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Dieser erklärte, dass Russlands Präsident Wladimir Putin sich erneut darauf vorbereite, den Winter als Kriegswaffe einzusetzen. Konkret hieße das Angriffe auf das Energiesystem und die Gasinfrastruktur der Ukraine.

Deutschland hatte am Dienstag eine deutliche Aufstockung der Militärhilfe für Kiew angekündigt. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erklärte, das Luftabwehrpaket mit dem zugesagte zweite Patriot-Luftabwehrsystem habe einen Wert von rund einer Milliarde Euro.

11:36 Uhr | Ukraine meldet Abwehr von russischem Angriff in Awdijiwka

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben schwere russische Angriffe auf die Stadt Awdijiwka im östlichen Gebiet Donezk abgewehrt. Wie der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Mittwochmorgen meldete, hatte die russiche Armee die seit Monaten umkämpfte Stadt mit bis zu drei Bataillonen, Panzern und gepanzerten Fahrzeugen angegriffen. Bereits am Dienstag soll Awdijiwka den Angaben des ukrainischen Militärs zufolge massiv unter Beschuss gestanden haben. Meldungen von Moskauer Militärbloggern über russische Geländegewinne wies die Ukraine demnach zurück.

Die Ukraine berichtet seit Wochen immer wieder von teils heftigen Angriffen entlang der östlichen Front. Awdijiwka gilt als stark ausgebaute Festungsstellung der Ukrainer in unmittelbarer Nähe der bereits seit 2014 von prorussischen Kräften gehaltenen Gebietshauptstadt Donezk.

10:36 Uhr | Belgien liefert ab 2025 Kampfjets an die Ukraine

Belgien will Kampfjets vom Typ F-16 an die Ukraine liefern. Das kündigte die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder am Rande des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Brüssel an. Belgien will die Kampfjets demnach ab 2025 an die Ukraine schicken, wenn sie selbst neuere Modelle vom Typ F-35 erhält. Man werde sich auch um die wichtige Wartung und Instandhaltung kümmern, erklärte sie in einem Interview des Senders RTL. Zur geplanten Liefermenge äußerte sie sich nicht. Die Niederlande, Dänemark und Norwegen hatten der Ukraine bislang mehr als 50 Flugzeuge für den Abwehrkampf gegen Russland zugesichert.

10:00 Uhr | Selenskyj nimmt an Nato-Beratungen in Brüssel teil

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt heute am Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel teil. Die Verbündeten der Ukraine beraten ab Mittwoch über ein Winter-Hilfspaket für das Land. Zum Auftakt des zweitägigen Verteidigungsministertreffens kommen Politiker und Militärvertreter aus rund 50 Ländern zusammen. Die Beratungen im sogenannten Ramstein-Format stehen unter Leitung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

Wie Selenskyj auf der Nachrichten-App Telegramm erklärte, traf er am Vormittag bereits im Nato-Hauptquartier in Brüssel ein. Es ist der erste Besuch des ukrainischen Präsidenten am Sitz des Militärbündnisses seit der russischen Invasion in seinem Land im Februar 2022. Zudem sei eine Begegnung mit dem belgischen Ministerpräsidenten Alexander De Croo geplant.

07:25 Uhr | Großbritannien kündigt Hilfen zur Minenräumung an

Eine Gruppe europäischer Staaten unter Führung Großbritanniens wird der Ukraine ein Paket von rund 116 Millionen Euro zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Wie das Verteidigungsministerium in London mitteilte, wird die Hilfe auch Ausrüstung zur Räumung von Minenfeldern umfassen. Die Ukraine sei "inzwischen das am stärksten verminte Land der Welt", was die Gegenoffensive behindere. Minenräumkapazitäten seien unerlässlich, um das Land voranzubringen. Finanziert werde das Paket aus Mitteln des Internationalen Fonds für die Ukraine - einer Gruppe von Ländern wie Großbritannien, Norwegen, den Niederlanden, Dänemark und Schweden.

00:00 Uhr | Ukraine-News Mittwoch, 11. Oktober 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 11. Oktober 2023 | 06:00 Uhr