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Anhänger mit Abschussrampen für Lenkflugkörper des Patriot-Luftabwehrsystems der Bundeswehr stehen auf einem schneebedeckten Feld im südosten Polens. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Ukraine-NewsWeitere ukrainische Soldaten haben Patriot-Ausbildung

02. Dezember 2023, 21:22 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 2. Dezember sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Samstag, 2. Dezember 2023

21:22 Uhr | "Rettung Tausender ukrainischer Leben": Selenskyj dankt Deutschland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bedeutung der deutschen Militärhilfe für die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung hervorgehoben. Dies bedeutet "die Rettung Tausender ukrainischer Leben", sagte Selenskyj am Samstag in seiner abendlichen Videoansprache. Dank eines neuen deutschen Hilfspakets würden zudem dringend benötigte Artilleriegeschosse vom Kaliber 155 Millimeter geliefert.

Angaben der Bundesregierung zufolge übergab Deutschland in seiner jüngsten Lieferung 3.840 Geschosse dieser Artilleriemunition an die Ukraine. Zudem wurden fünf Drohnenerkennungssysteme, fünf Scharfschützengewehre, etliche Sattelschlepper, Lkws, Kleinbusse, Geländefahrzeuge und weiteres Militärmaterial geliefert.

19:09 Uhr | Ukraine hindert Ex-Präsident Poroschenko an Ausreise

Ukrainische Grenzbeamte haben Ex-Präsident Petro Poroschenko an der Ausreise gehindert, weil er sich mutmaßlich mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban treffen wollte. Poroschenko, Staatschef von 2014 bis 2019, sei am Freitag an der Grenze abgewiesen worden, teilte der ukrainische Geheimdienst SBU am Samstag mit.

Orban wird von Kiew wegen seiner prorussischen Haltung kritisiert und vertritt laut SBU "systematisch eine anti-ukrainische Position". Moskau habe das Treffen "für seine Informations- und psychologischen Operationen gegen die Ukraine" nutzen wollen.

Poroschenko selbst erwähnte keine geplante Zusammenkunft mit Orban, sondern gab an, bei Treffen in Polen und den USA unter anderem über US-Militärhilfen und die Blockade der Grenze durch polnische LKW-Fahrer sprechen zu wollen.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt wurden gegen Poroschenko Ermittlungen wegen Hochverrats und Korruption eingeleitet. Der Ex-Präsident vermutet, dass diese von seinem Nachfolger und politischen Rivalen, dem derzeitigen Staatschef Wolodymyr Selenskyj, in Auftrag gegeben wurden. Poroschenkos Partei Europäische Solidarität ist nach Selenskyjs Partei Diener des Volkes die zweitgrößte Partei im Parlament.

16:56 Uhr | Ein Toter und mehrere Verletzte bei russischen Angriffen in der Ostukraine

Bei russischen Angriffen in der Ostukraine sind nach ukrainischen Angaben ein Mensch getötet und vier weitere Zivilisten verletzt worden. Das ukrainische Innenministerium teilte am Samstag im Onlinedienst Telegram mit, ein Zivilist sei beim Beschuss der Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk getötet worden. Unter den Verletzten sind demnach ein Mann und seine Tochter, die in der Grenzstadt Semeniwka Verwandte besuchen wollten.

Zugleich gab die ukrainische Armee bekannt, dass russische Truppen weiterhin "täglich" Angriffe auf Awdijiwka ausführten. Diese versuchten auch in eine am Stadtrand gelegene Kokerei einzudringen, die größte des Landes. Den ukrainischen Soldaten gelang es den Armeeangaben zufolge, alle Angriffe "zurückzuschlagen". Die russische Armee versucht seit ungefähr zwei Wochen, die Industriestadt Awdijiwka unweit der Region Donezk einzunehmen.

Russische Streitkräfte und pro-russische Separatisten kontrollieren seit 2014 große Teile der Region Donezk. Donezk ist eines von vier Gebieten im Osten und Süden der Ukraine, die Moskau im vergangenen Jahr für annektiert erklärt hatte, ohne die vollständige militärische Kontrolle über diese Gebiete zu haben.

11:16 Uhr | Stromausfall im AKW Saporischschja

In dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja ist nach ukrainischen Angaben erneut vorübergehend der Strom ausgefallen. In der Nacht zu Samstag sei die letzte noch funktionierende Stromleitung unterbrochen worden, teilt das ukrainische Energieministerium auf Telegram mit.

Bis zur Reparatur der Leitung knapp fünf Stunden später sei das AKW über Notstromaggregate versorgt worden. Es habe sich um den achten derartigen Blackout gehandelt. "Er hätte zu einer Atomkatastrophe führen können", so das Ministerium.

Die seit März 2022 von Russland besetzte Anlage produziert keinen Strom mehr, benötigt aber selbst Elektrizität zur Reaktorkühlung.

07:13 Uhr | Zweite Gruppe von Ukrainern hat Patriot-Ausbildung erhalten

Die Bundeswehr hat eine zweite Gruppe ukrainischer Soldaten am Flugabwehrsystem Patriot ausgebildet. Das Training der etwa 70 Männer und Frauen stand nach mehr als sechs Wochen vor dem Abschluss.

Die Verteidigung des ukrainischen Luftraums sei eine zentrale Aufgabe, sagte Generalleutnant Andreas Marlow, Befehlshaber des multinationalen Ausbildungskommandos bei einem Ortsbesuch. Er verwies darauf, dass sich russische Angriffe gezielt gegen zivile Infrastruktur in der Ukraine richteten.

02:45 Uhr | Kontrolle über Marinka unklar

Die Kontrolle über die ostukrainische Stadt Marinka, bleibt am Freitag unklar, obwohl inoffizielle Berichte darauf hindeuten, dass die russischen Streitkräfte einige Gewinne verzeichnen können.

Die ehemals 10.000 Einwohner zählende Stadt wurde in den mehr als ein Jahr andauernden Kämpfen fast vollständig zerstört. Zivilisten befinden sich nicht mehr in der Stadt. Der ukrainische Generalstab teilt in seinem Abendbericht mit, dass die russischen Streitkräfte erfolglos versucht hätten, auf Dörfer in der Nähe von Marinka vorzustoßen.

Der ukrainische Militärsprecher Wolodymyr Fitio erwähnt in einer Ansprache im ukrainischen Fernsehen, dass die russischen Streitkräfte in vielen Bereichen der 1.000 km langen Frontlinie Angriffe führen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 2. Dezember 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 02. Dezember 2023 | 06:00 Uhr