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Wolodymyr Selenskyj ehrt die gefallenen Soldaten der Ukraine. Bildrechte: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Pool /Ukrainian Presidentia

Ukraine-NewsSelenskyj: 31.000 ukrainische Soldaten getötet

25. Februar 2024, 21:42 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 25. Februar sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Sonntag, 25. Februar 2024

21:42 Uhr | Russen erschießen Kiew zufolge sieben ukrainische Kriegsgefangene

Russische Truppen sollen nach offizieller Darstellung aus Kiew sieben ukrainische Kriegsgefangene erschossen haben. Die Hinrichtung sei am Samstag in der Nähe der Stadt Bachmut im Osten des Landes erfolgt, berichtete der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez am Sonntagabend auf Telegram. Er berief sich dabei auf eine Videoaufnahme, die ukrainische Soldaten "mit erhobenen Händen" bei der Kapitulation zeige. "Die Russen sollten sie gefangen nehmen, erschossen sie aber stattdessen gnadenlos." Die Angaben aus Kiew konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

"Eine solche Hinrichtung ist ein Kriegsverbrechen", schrieb Lubinez weiter. Dieser Fall müsse als eine weitere Verletzung des humanitären Völkerrechts durch Russland registriert werden, forderte er. Lubinez wollte sich demnach unverzüglich offiziell an die UN und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wenden.

19:04 Uhr | Ukraine hat Plan für neue Gegenoffensive

Die Ukraine hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj einen klaren Plan für eine neue Gegenoffensive. "Es gibt einen Plan, der Plan ist klar, aber ich kann Ihnen keine Details nennen", sagt Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew. Der Plan stehe im Zusammenhang mit dem jüngsten Wechsel in der militärischen Führung. Zuvor hatte der Präsident gesagt, im vergangenen Jahr seien die Pläne für eine Gegenoffensive durchgesickert und "auf einem Schreibtisch im Kreml" gelandet, bevor die Operation überhaupt begonnen habe. Wie es zu diesem Leck kam, ließ Selenskyj offen.

16:53 Uhr | Selenskyj: Bisher 31.000 ukrainische Soldaten getötet

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Zahl der bisher infolge des russischen Angriffskriegs getöteten Soldaten seiner Streitkräfte mit 31.000 angegeben. Die von Selenskyj am Sonntag bei einer Pressekonferenz angeführte Zahl ist die erste offizielle Nennung von Opferzahlen des Militärs im nunmehr zwei Jahren andauernden Krieg gegen die russischen Invasoren. "Die Zahl der Verwundeten möchte ich nicht nennen", fügte er hinzu.

Bisher angeführte Verlustzahlen von amerikanischer oder russischer Seite, die von 100.000 bis 300.000 getöteten ukrainischen Soldaten sprechen, wies Selenskyj zurück. Die Angaben des Präsidenten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

14:37 Uhr | Baerbock bricht Besuch in ukrainischer Stadt nach Luftalarm ab

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat ihren Besuch in der südukrainischen Stadt Mykolajiw wegen eines Luftalarms am Sonntag vorzeitig abgebrochen. Während des Besuchs in der frontnahen Stadt wurde nach AFP-Informationen eine russische Aufklärungsdrohne gesichtet, die der Delegation der Ministerin zeitweise folgte und schließlich abdrehte. Das Auswärtige Amt entschied sich deshalb aus Sicherheitsgründen zur sofortigen Abreise. Auf solche Flüge russischer Aufklärungsdrohnen folgt in der Regel ein direkter russischer Luftangriff. Die ukrainischen Behörden forderten die Bewohnerinnen und Bewohner der Region Mykolajiw per Warn-App auf, sich umgehend im nächstgelegenen Bunker in Sicherheit zu bringen.

14:33 Uhr | Ukraine hat über 120.000 russische Kriegsverbrechen erfasst

Zwei Jahre nach dem russischen Überfall hat die Ukraine bereits über 120.000 russische Kriegsverbrechen erfasst. "Es gibt kein Verbrechen, das die Russen nicht während dieses Krieges verübt haben", sagte Generalstaatsanwalt Andrij Kostin am Sonntag beim Forum "Ukraine. Jahr 2024" in Kiew. Die Ermittlungen hätten schon zu Urteilen geführt. "Wir haben bereits 80 Urteile ukrainischer Gerichte während des Krieges", unterstrich Kostin. Ziel seien aber Tribunale nach dem Vorbild der Nürnberger Prozesse, in denen nach dem Zweiten Weltkrieg Kriegsverbrecher der Nationalsozialisten zur Verantwortung gezogen wurden. Ein solches müsse es beispielsweise zu verübten Verbrechen in der von Russland eroberten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol geben.

Internationale Organisationen und Kiew werfen der russischen Seite regelmäßig unter anderem die Misshandlung von Kriegsgefangenen vor. In mehreren Fällen sind ukrainische Soldaten demnach auch nach ihrer Gefangennahme ermordet worden.

13:53 Uhr | Kiew: Hälfte der westlichen Militärhilfe kommt später als zugesagt

Die vom Westen versprochene Militärhilfe für die Ukraine kommt nach Angaben Kiews in der Hälfte der Fälle später als zugesagt an. "Zusagen bedeuten im Moment nicht Lieferungen", sagte am Sonntag der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow bei einem Diskussionsforum in Kiew zum zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns. "50 Prozent der Zusagen werden nicht pünktlich geliefert."

Durch die verzögerten Lieferungen werde die ukrainische Armee "in der Mathematik des Krieges" zusätzlich benachteiligt, sagte Umerow weiter. Vor allem angesichts der russischen "Luftüberlegenheit" bedeute dies "Verlust an Menschenleben, Verlust an Gebieten". Die ukrainische Armee versuche "alles Mögliche und alles Unmögliche" im Kampf gegen die russischen Aggressoren, sagte der Minister. "Aber die unpünktlichen Lieferungen schaden uns."

12:32 Uhr | Baerbock kündigt 100 Millionen Euro humanitäre Hilfe für Ukraine an

Deutschland stockt seine humanitäre Hilfe für die Ukraine zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges um weitere 100 Millionen Euro auf. Damit liege die deutsche humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine bei einer Milliarde Euro, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Sonntag beim Besuch der Stadt Mykolajiw im Süden des Landes.

Mit dem Geld würden die Menschen in dem angegriffenen Land dabei unterstützt, ihre Wasserversorgung, ihre Krankenhäuser und ihre Häuser wieder aufzubauen. Im Juni plant die Bundesregierung in Berlin eine internationale Wiederaufbaukonferenz zur Unterstützung der Ukraine.

12:01 Uhr | Schwerer russischer Beschuss zerstört Bahnhof in Ostukraine

Russland hat die Kleinstadt Kostjantyniwka im Gebiet Donezk nach ukrainischen Angaben massiv mit Raketen beschossen. Eine Person sei dabei verletzt worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Wadym Filaschkin, am Sonntag bei Telegram mit. Nach Angaben der ukrainischen Polizei wurden durch den Beschuss eine Reihe von Gebäuden beschädigt, unter anderem eine Kirche und das Bahnhofsgebäude.

Bilder und Videos zeigen, dass das Bahnhofsgebäude praktisch in Trümmern liegt. Für den Angriff soll das russische Militär umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300 verwendet haben. Russland hat diese schon in der Vergangenheit oft für Attacken auch auf zivile Ziele in der Ukraine genutzt.

11:16 Uhr | Litauen sammelt über acht Millionen Euro für ukrainische Soldaten

In Litauen sind in einer vierwöchigen Spendenaktion rund 8,3 Millionen Euro für den Kauf von Schutzausrüstung für ukrainische Soldaten gesammelt worden. Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges endete in dem baltischen EU- und Nato-Land am Samstagabend mit einem Wohltätigkeitskonzert die Kampagne "Radarom!", die vom litauischen Rundfunk und mehreren Personen des öffentlichen Lebens initiiert wurde.

Gespendet wurde die Summe von Bürgern, Unternehmen und Organisationen des Ostseestaats mit 2,8 Millionen Einwohner. Damit sollen nun 1 115 individuelle Schutzpakete für Soldaten erworben werden - sie bestehen jeweils aus einem Nachtsichtgerät, einem Laservisier und einem Anti-Drohnen-Schutzsystem.

11:10 Uhr | Waffenproduktion im vergangenen Jahr verdreifacht

Die Ukraine hat nach Angaben des Industrieministeriums in Kiew ihre Waffenproduktion im vergangenen Jahr verdreifacht. Für dieses Jahr sei eine "beträchtliche Erhöhung der Munitionsproduktion" geplant, heißt es weiter. 500 Unternehmen seien inzwischen im Verteidigungssektor des Landes tätig, darunter 100 staatliche und 400 private Firmen.

11:02 Uhr | Zweiter Jahrestag: Tausende Menschen erinnern an Beginn des Ukraine-Kriegs

Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind am Wochenende bundesweit Tausende Menschen auf die Straße gegangen. In Berlin versammelten sich am Samstag nach Angaben der Polizei rund 5.000 Menschen am Brandenburger Tor. Die Veranstalter schätzten die Zahl auf rund 7.000. Viele Teilnehmer hatten ukrainische Fahnen dabei.

In Berlin versammelten sich am Samstag nach Angaben der Polizei rund 5.000 Menschen am Brandenburger Tor um am zum zweiten Jahrestags des russsischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren. Bildrechte: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Andere zeigten ihre Meinung zum Kriegsgeschehen auf Transparenten und Plakaten. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sprach sich auf der Kundgebung für schnelle weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aus - inklusive des Marschflugkörpers Taurus. Neben Berlin gab es in vielen weiteren deutschen Städten Veranstaltungen zum zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns. Unter anderem in Köln, Frankfurt am Main, Jena, Weimar, Hannover, Potsdam und Kassel

09:42 Uhr | Ukraine wehrt zahlreiche Drohnenangriffe ab

Die Ukraine ist in der Nacht zum Sonntag nach eigenen Angaben von Russland mit Drohnen angegriffen worden. Die Luftabwehr habe über verschiedenen Regionen des Landes 16 von insgesamt 18 russischen Drohnen abschießen können.

Ein Ziel sei die Hauptstadt Kiew gewesen. Unklar ist, ob es Opfer oder Schäden gab. Die Mehrzahl der unbemannten Geräte stamme aus iranischer Herstellung, teilt die Luftwaffe mit.

08:17 Uhr | Faeser warnt vor möglichen Gefahren für kreml-kritische Russen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat vor möglichen Gefahren für in Deutschland lebende kreml-kritische Russen gewarnt. Anlass ist der Fall eines russischen Überläufers, der in Spanien mutmaßlich im Auftrag Moskaus getötet wurde. Faeser sagte der Bild am Sonntag, wer sich Putins Regime entgegenstelle, begebe sich in große Gefahr.

Die Sicherheitsbehörden gingen deshalb jedem entsprechenden Hinweis nach. Der Zeitung zufolge sollen seit 2022 etwa 1.900 russische Staatsangehörige wegen politischer Verfolgung Schutz in Deutschland erhalten haben.

05:30 Uhr | Russland berichtet Abschuss von sechs Drohnen

Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht erneut mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. Die Luftabwehr habe zwei Drohnen über dem grenznahen russischen Gebiet Belgorod sowie vier weitere über dem Schwarzen Meer abgefangen und zerstört, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 25. Februar 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 24. Februar 2024 | 06:00 Uhr