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SBU-Chef Wassyl Maljuk (links), GUR-Chef Kyrylo Budanow, der Leiter des Präsidialamts Andrij Jermak und US-Botschafterin Bridget Brink (v.l.n.r.) bei einem Briefing 2022. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrinform

Ukraine-NewsUkrainischer Geheimdienst weist Forderungen nach Auslieferung von SBU-Chef zurück

01. April 2024, 21:53 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 1. April 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Montag, 1. April 2024.

Aktuelle Ukraine News

21:53 Uhr | Selenskyj: Drohnen werden entscheidender Faktor für Sieg sein

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs wird die Produktion von Drohnen für die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj immer wichtiger. Insbesondere Kampfdrohnen zeigten "bemerkenswerte Ergebnisse bei der Zerstörung von Russlands militärischem Potenzial im Hinterland", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag.

Er habe deshalb ein weiteres Treffen mit Vertretern aus Regierung und Militär gehabt. "Unsere Verteidigungsindustrie muss genau das produzieren, was der Krieg erfordert", führte der Staatschef aus. "Drohnen werden offensichtlich einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg in diesem Krieg sein."

15:26 Uhr | Autobombe tötet Vertreter der russischen Besatzungsbehörden in Ostukraine

Im russisch besetzten Teil der Ostukraine ist ein Vertreter der Besatzungsbehörden nach offiziellen Angaben bei der Explosion einer Autobombe getötet worden. Walerij Tschaika, stellvertretender Leiter eines staatlichen Bildungsamts, sei am Montagnachmittag bei der Detonation eines "nicht näher identifizierten Gegenstands in einem Auto" getötet worden, erklärte die örtliche Vertretung des russischen Ermittlungskomitees.

Der Vorfall ereignete sich einem kommunalen Bediensteten zufolge in Starobilsk in der ostukrainischen Region Luhansk. In den vergangenen zwei Jahren waren wiederholt Vertreter pro-russischer Einrichtungen in den besetzten ukrainischen Gebieten getötet worden.

14:22 Uhr | Gemeindebund fordert "Integrationsturbo" für Menschen aus der Ukraine

Der Städte- und Gemeindebund fordert eine bessere Integration geflüchteter Ukrainer. Hauptgeschäftsführer André Berghegger sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, Deutschland sei immer noch zu bürokratisch und unflexibel bei der Arbeitsmarktintegration. "Die Arbeitsaufnahme sollte möglich sein, ohne dass vorher zwingend Sprach- und Integrationskurse absolviert werden müssen." Integrationsmaßnahmen und Spracherwerb sollten parallel zur Arbeitsaufnahme erfolgen können, dafür brauche es entsprechende Angebote in ausreichendem Umfang.

Berghegger zufolge stagniert das Angebot bei Integrationskursen. Hier müsse eine ausreichende und nachhaltige Finanzierung sichergestellt werden. Berghegger verwies darauf, dass sich mehr als 1,15 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland aufhielten. Diese stellten die Kommunen vor große Herausforderungen bei Unterbringung, Versorgung und Integration. Mit weiteren Geflüchteten aus der Ukraine sei zu rechnen. Auch sei aktuell nicht davon auszugehen, dass ein Großteil der Ukrainer in nächster Zeit in ihr Heimatland zurückkehren.

09:57 Uhr | Ukraine meldet nur wenige nächtliche Luftangriffe

Die Ukraine meldet eine vergleichsweise ruhige Nacht zum Ostermontag mit wenigen russischen Luftangriffen. Wie der Generalstab via Facebook mitteilte, wurden zwei von drei Schahed-Drohnen abgeschossen. Weitere Details wurden nicht genannt. In den Nächten zuvor war die Infrastruktur der Energieversorgung Ziel schwerer Angriffe. Es kam zu erheblichen Schäden und Stromausfällen.

08:25 Uhr | Ukrainischer Geheimdienst weist Forderungen nach Auslieferung von SBU-Chef zurück

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat Forderungen des russischen Außenministeriums zurückgewiesen, den Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Wassyl Maljuk, auszuliefern. Der SBU bezeichnete die Forderungen Moskaus als wertlos. Dem Internetportal "Ukrajinska Prawda" zufolge teilte die Kiewer Behörde mit, das Moskauer Ministerium vergesse, dass es einen Terrorstaat repräsentiere und der russische Präsident Wladimir Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben ist. Russland könne sich nur Gehör verschaffen, indem es seine Niederlage anerkenne und seine Truppen aus den besetzten ukrainischen Gebieten abziehe.

Russland sieht nach dem Terroranschlag auf die Veranstaltungshalle Crocus City Hall bei Moskau ungeachtet dessen, dass die Terrorormiliz ISIS Chorasan das Verbrechen für sich reklamiert hat, auch eine Spur in die Ukraine. Die Ermittler sprechen unter anderem von Geldzahlungen und Krypto-Überweisungen an die mutmaßlichen Terroristen. Deshalb verlangt Moskau die Auslieferung von SBU-Chef Maljuk. Moskau wirft dem SBU eine Vielzahl an Terroranschlägen und Verbrechen vor, darunter auch Attentate auf verschiedene russische Propagandisten. Geheimdienstchef Maljuk selbst hatte etwa eingeräumt, sein Dienst sei auch für den Anschlag auf die Krim-Brücke im Oktober 2022 verantwortlich gewesen.

01:21 Uhr | Erneut Tote durch russischen Beschuss

In der Ukraine sind nach Angaben örtlicher Behörden erneut mehrere Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Ein Mann sei in der Stadt Borowa südöstlich von Charkiw ums Leben gekommen, erklärt die Staatsanwaltschaft. In Krasnohoriwka, westlich des von Russland kontrollierten regionalen Zentrums von Donezk, habe es zwei Tote gegeben, teilt die Polizei mit. In der Region Lwiw im Westen, weitab der Frontlinien, seien zwei Menschen gestorben. Im Zentrum von Charkiw gab es nach Angaben des örtlichen Gouverneurs zudem einen Angriff auf zivile Infrastrukturen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 1. April 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Der MDR berücksichtigt all das in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. April 2024 | 06:00 Uhr