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Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat Rettungskräften und dem Militär für ihre Einsätze trotz des Wintereinbruchs in dem Land gedankt. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Office/AP | Uncredited

Ukraine-NewsSelenskij dankt Militär für harten Einsatz in beginnendem Winter

27. November 2023, 21:36 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 27. November 2023 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

21:36 Uhr | Ukrainische Orte ohne Strom wegen Wintereinbruch

Nach dem schweren Schneesturm in der Zentral- und Südukraine sind nach offiziellen Angaben mehr als 2.000 Siedlungen ohne Strom. Innenminister Ihor Klymenko sprach von Verwehungen, die zwei Meter tief seien. In der Region Kiew waren den Behörden zufolge am Abend weiter 15.000 Häuser ohne Strom. Die Zahl der Verletzten wurde mit 13 angegeben, Schulen und Fernstraßen waren geschlossen.

17:32 Uhr | Russland verstärkt Angriffe auf Awdijiwka

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge seine Angriffe auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka und das südukrainische Dorf Robotyne intensiviert. Moskaus Streitkräfte hätten "mehr als 150 Angriffe" auf ukrainische Stellungen in Dörfern um Awdijiwka ausgeführt, erklärte die ukrainische Armee am Montag. Im Süden hätten russische Truppen mehrfach erfolglos versucht, "verlorene Stellungen nahe Robotyne in der Region Saporischschja zurückzuerobern".

Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien erklärte jedoch, Russlands Truppen hätten über das Wochenende "Fortschritte im Nordwesten und Südosten Awdijiwkas" gemacht. Moskau kontrolliert das Gebiet im Norden, Osten und Süden der Stadt, die nur etwa zehn Kilometer von der russisch kontrollierten Stadt Donezk entfernt liegt. Im Süden der Ukraine hatten Kiews Soldaten im August das kleine Dorf Robotyne zurückerobert und dies als strategischen Sieg im Rahmen der Gegenoffensive bezeichnet.

Russland greift das Dorf seitdem immer wieder an, die Ukraine hat offenbar Schwierigkeiten, Robotyne zu halten. Russische Militär-Blogger berichteten unterdessen, dass die von der Ukraine etablierten Stellungen auf der russische kontrollierten Seite des Flusses Dnipro stabil seien, trotz russischer Versuche, sie zu verdrängen.

Update 17:03 Uhr | Mindestens vier Tote durch Wintersturm in Russland und Ukraine

Ein heftiger Wintersturm hat im Süden Russlands und in der Ukraine für Chaos und massive Stromausfälle gesorgt. Nach Angaben Moskaus waren fast zwei Millionen Menschen in Russland und den besetzten ukrainischen Gebieten am Montag ohne Strom. Mindestens vier Menschen kamen demnach ums Leben. Die ukrainischen Behörden berichteten von Stromausfällen in mehr als 2.000 Gemeinden.

Nach Angaben des russischen Energieministeriums waren die Regionen Dagestan, Krasnodar und Rostow im Süden Russlands, die annektierte Krim-Halbinsel sowie die teilweise russisch besetzten ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson von den Stromausfällen betroffen. Allein auf der Krim waren laut dem dortigen Energieversorger 400.000 Menschen ohne Strom. Dem ukrainischen Innenministerium zufolge hatten insgesamt 2019 Gemeinden in 16 Regionen am Montag keinen Strom.

In der russischen Schwarzmeer-Region Krasnodar mit den beliebten Schwarzmeer-Badeorten Sotschi und Anapa kamen nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen ums Leben. Hunderte Bäume stürzten um und Schienen entlang der Küste wurden von Sturmfluten ins Meer gerissen. In der Straße von Kertsch, einer Meerenge zwischen Russland und der Krim, starb russischen Staatsmedien zufolge ein Seemann, an der Südküste der Krim kam demnach ein weiterer Mann beim Beobachten der Flutwellen ums Leben.

13:55 Uhr | London: Russische Verluste in vergangenen Wochen wohl sehr hoch

Moskaus Verluste in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Militärexperten in den vergangenen Wochen so hoch gewesen wie kaum zuvor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Zahlen des ukrainischen Generalstabs, wonach im November durchschnittlich täglich mehr als 900 russische Soldaten getötet oder verletzt wurden, seien zwar nicht verifizierbar, aber plausibel, hieß es in der Mitteilung auf X (vormals Twitter) weiter.

Bisher lag die höchste Zahl täglicher russische Verluste demnach bei durchschnittlich etwa 770 pro Tag – im März dieses Jahres, zum Höhepunkt der russischen Angriffe auf die Stadt Bachmut. Zu Verlusten der Ukrainer machten die Briten in ihrer Mitteilung keine Angaben. Für die hohen Verluste der Russen im November soll den Briten zufolge vor allem die Offensive auf die Stadt Awdijiwka in der östlichen Region Donbass verantwortlich sein.

12:44 Uhr | Russische Truppen erzielen Geländegewinne bei Awdijiwka

Bei den Kämpfen in der Ostukraine haben russische Truppen bei der Industriestadt Awdijiwka Geländegewinne erzielt. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge haben sich ukrainische Einheiten aus dem südöstlich der Stadt gelegenen Industriegebiet zum Teil zurückziehen müssen. Russische Quellen hatten dies bereits am vergangenen Wochenende berichtet. Offizielle Bestätigungen lagen zunächst nicht vor.

Im Industriegebiet verlief bereits seit 2014 die Frontlinie zwischen Regierungstruppen und von Moskau unterstützten Separatisten. Kleinere Gebietsgewinne seien durch russische Truppen auch nordwestlich von Awdijiwka beim Dorf Stepowe erzielt worden. Den ukrainischen Einheiten droht den Angaben zufolge weiter eine Einkreisung. Die Garnison der stark zerstörten Stadt kann demnach nur noch über einen schmalen Korridor von weniger als sieben Kilometern mit Nachschub versorgt werden.

12:05 Uhr | Sturm im Schwarzen Meer richtet Schäden in Ukraine und Russland an

Ein Unwetter über dem Schwarzen Meer hat schwere Schäden an ukrainischen Küsten, auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim und im Süden Russlands angerichtet. In der Hafenstadt Odessa stürzte nach Angaben der Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda" in der Nacht zum Montag wegen des Schneesturms ein 110 Meter hoher Schornstein eines Heizkraftwerks ein. Etliche Stromleitungen wurden gekappt, Umspannwerke fielen aus. Von der Stromversorgung waren am Montagmorgen nach offiziellen Angaben noch fast 150.000 Haushalte im Gebiet abgeschnitten.

Die Wärmeversorgung ist demnach inzwischen wieder hergestellt, nachdem am Sonntag auch die Heizkraftwerke in Odessa wegen der Stromschwankungen stundenlang abgeschaltet waren.

10:49 Uhr | Ukrainische Regierung: Brauchen mehr Flugabwehrsysteme für Verteidigung im Winter

Die ukrainische Regierung dringt auf mehr Flugabwehrsysteme von ihren Verbündeten. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, sagte im Deutschlandfunk, man sei zwar besser gerüstet als im vergangenen Jahr, weil die Partner der Ukraine erkannt hätten, dass Flugabwehrsysteme der besten Schutz gegen die russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen sind. Dennoch gebe es weiterhin Bedarf an zusätzlichen Militärhilfen, da das Territorium der Ukraine sehr groß sei.

Bereits im vergangenen Winter hatte Russland die Energie-Infrastruktur der Ukraine immer wieder massiv aus der Luft angegriffen. Das ist laut Makeiev auch in diesem Herbst und Winter der Fall.

05:48 Uhr | Russische Paralympics-Teilnahme wird neu geprüft

Die Zulassung russischer und belarussischer Athleten unter neutraler Flagge bei den Paralympics 2024 in Paris wird erneut geprüft. "Es sind Vorgänge bekannt geworden", sagte Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes. So müsse verifiziert werden, unter welchen Bedingungen Russland bei der Abstimmung in Bahrain möglicherweise Nationen für diese Position gewonnen habe. "Deshalb wird es Anfang März eine außerordentliche Konferenz des europäischen paralympischen Komitees geben, deren Einberufung wir unterstützt haben." Laut Beucher soll es Schriftstücke und auch entsprechende Bilder geben.

Das Paralympische Komitee hatte Ende September mit knapper Mehrheit entschieden, dass Athleten aus Russland und Belarus trotz des Krieges in der Ukraine unter neutraler Flagge starten können.

02:44 Uhr | Selenskyj dankt für Einsatz bei Wintereinbruch

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner abendlichen Videoansprache dem ukrainischen Militär für seinen Einsatz während der intensiven Kämpfe in den östlichen Regionen Donezk und Charkiw gedankt. Außerdem dankte er auch den Rettungsdiensten die nach dem plötzlichen Wintereinbruch im Land im Dauereinsatz seien.

Wegen des extremen Winterwetters seien derzeit rund 400 Siedlungen in zehn Regionen ohne Strom. Auch in den von Russland kontrollierten Gebieten waren laut dem von Russland eingesetzten Verwalter Oleg Kriutschkow fast eine halbe Million Menschen auf der Krim ohne Strom. Die örtlichen Behörden warnten zudem vor einer Unterbrechung der Wasserversorgung. Dies könne eintreten, weil die Stromausfälle einen Betrieb der Pumpen verhinderten.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 27. November 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 27. November 2023 | 06:00 Uhr