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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach Raketenangriffen auf Kiew die Flugabweht stärken. (Foto vom 19.11.2023) Bildrechte: IMAGO / Bestimage

Ukraine-NewsSelenskyj will ukrainische Flugabwehr weiter ausbauen

13. Dezember 2023, 22:32 Uhr

22:32 Uhr | Ukrainisches Mobilfunknetz wird repariert

Nach einem massiven Hackerangriff am Dienstag ist der größte ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar nach eigenen Angaben dabei, sein Netz wiederherzustellen. Dies erfolge "schrittweise", es könnten weiter Probleme auftreten, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens im Onlinedienst Facebook. Kyivstar-Kunden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew konnten zunächst weiterhin nicht telefonieren oder Luftalarm-Nachrichten empfangen. Der Anbieter hat mehr als 24 Millionen Mobilfunkkunden in der Ukraine.

20:35 Uhr | Tschetschenischer Machthaber prognostiziert Kriegsende bis Sommer

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat das Ende des Kriegs für den nächsten Sommer vorausgesagt. "Etwa im Juni oder Juli. Wenn ich die Entscheidungsgewalt hätte, wären wir in drei Monaten fertig", sagte Kadyrow nach Medienberichten in einem Livestream. Er zeigte sich optimistisch, dass Russland seine Kriegsziele erreichen werde. Die Verzögerung erklärte er damit, dass Kremlchef Wladimir Putin den Militärs die Aufgabe gestellt habe, die ukrainischen "Städte so wenig wie möglich zu zerstören". Russland führt seit dem 24. Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine.

Kadyrow, der die Teilrepublik Tschetschenien autoritär führt und dem zahlreiche Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Mord vorgeworfen werden, gilt als einer der Hardliner in Russlands Angriffskrieg.

20:00 Uhr | Ukraine: Russische Hackergruppe verantwortlich für Angriff auf Mobilfunkanbieter

Zu der massiven Cyberattacke auf den größten ukrainischen Mobilfunkanbieter Kyivstar hat sich eine Hackergruppe bekannt, die nach Einschätzung der Ukraine in Verbindung mit dem russischen Militärgeheimdienst GRU steht. Die Gruppe Solnzepjok teilt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit, sie habe den Hackerangriff am Dienstag verübt. Sie begründete die Attacke damit, dass Kyivstar die ukrainische Armee unterstütze. Es habe für den Angriff Unterstützer in dem Unternehmen gegeben. Die ukrainischen Behörden erklären, es seien Ermittlungen wegen Hochverrats eingeleitet worden. Bei den Hackern handele es sich um eine russische Gruppe im Umfeld des GRU. Der Militärgeheimdienst war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Russland hat wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, hinter derartigen Cyberangriffen zu stecken.

16:40 Uhr | Selenskyj wirbt in Norwegen für weitere Hilfen

Nach seinem Besuch in den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch in Norwegen für weitere Unterstützung für sein von Russland angegriffenes Land geworben. "Ohne Hilfe kann man nicht gewinnen", sagte Selenskyj nach einem Treffen mit Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Störe. Zuvor hatte er sich nach Gesprächen in Washington vorsichtig optimistisch über weitere US-Militärhilfen im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen gezeigt.

Norwegens Ministerpräsident Gahr Störe sagte bei Selenskyjs Ankunft, sein Land unterstütze "weiterhin den Kampf der Ukraine für ihre Verteidigung".

09:56 Uhr | Selenskyj kündigt Verstärkung der Flugabwehr an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem schweren russischen Raketenangriff auf Kiew eine Verstärkung der Flugabwehr angekündigt. "Jedes einzelne System oder Geschoss ist lebenswichtig für die Ukraine, für unsere Städte und ihre Menschen. Sie retten Leben", schrieb Selenskyj am Mittwoch im sozialen Netzwerk X (früher Twitter). Kurz zuvor habe er mit dem US-Präsidenten Joe Biden über eine Aufstockung der Flugabwehr gesprochen. Der ukrainische Staatschef hatte am Dienstag Washington besucht und war am Mittwoch in Oslo in Norwegen.

09:17 Uhr | Beitrittsgespräche zur EU: Ungarn bleibt bei Nein

Ungarn hält an seinem Nein zu EU-Beitrittsgesprächen mit der Ukraine fest. Die Europäische Union solle stattdessen eine strategische Partnerschaft mit dem Land anstreben, sagt Ministerpräsident Viktor Orban in einem Interview mit dem Online-Portal Mandiner. Er bekräftigt seine Forderung, das Thema von der Tagesordnung des am Donnerstag beginnenden EU-Gipfels zu streichen.

09:03 Uhr | Selenskyj zu angekündigtem Besuch in Oslo eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend in Norwegen eingetroffen. Nach seinem Besuch in der US-Hauptstadt Washington landete sein Flugzeug am Mittwochmorgen in Oslo. In der norwegischen Hauptstadt war im Laufe des Tages ein Treffen der nordischen Staats- und Regierungschefs geplant. An diesem wird nun auch Selenskyi teilnehmen.

Zu dem Gipfel wurden der finnische Präsident Sauli Niinistö sowie die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten aus Norwegen, Schweden, Dänemark und Island erwartet. In erster Linie sollte es dabei um die nordische Zusammenarbeit in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen gehen. Auch bilaterale Treffen mit Selenskyj waren geplant, bei denen unter anderem über weitere Unterstützung für die Ukraine gesprochen werden dürfte.

07:13 Uhr | Hardt: Ukraine muss weiter unterstützt werden

Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hat davor gewarnt, bei den Ukraine-Hilfen nachzulassen. Hardt sagte MDR AKTUELL, die Ukraine stehe vor dem zweiten schwierigen Kriegswinter. Wenn die Unterstützung aus dem Westen ausbleibe, könnte das Putin ermutigen. Er werde dann nicht nur Moldau und Georgien, sondern auch das Baltikum herausfordern. Hardt verwies darauf, dass die EU ihre Zusage nicht erfüllt habe, in diesem Jahr eine Million Granaten an die Ukraine zu liefern. Deutschland müsse endlich auch Marschflugkörper vom Typ Taurus bereitstellen.

07:02 Uhr | Schwere Gefechte um Awdijiwka

Die seit Wochen umkämpfte Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine steht weiter im Zentrum der russischen Angriffsbemühungen. Der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Witalij Barabasch, sagte im ukrainischen Fernsehen: "Es ist sehr heiß. Tatsächlich ist es heute noch heißer als gestern und vorgestern." Die neue Angriffswelle der Russen hängt seinen Angaben nach mit dem durch den jüngsten Frost hart gewordenen Untergrund zusammen. Dadurch könnten die Russen gepanzerte Fahrzeuge einsetzen. Die Verteidiger haben seinen Worten nach Dutzende Fahrzeuge abgeschossen. Der Druck der Angreifer bleibe aber hoch, auch durch den Einsatz der Luftwaffe. Der abendliche Lagebericht des ukrainischen Generalstabs verzeichnete 37 Attacken bei Awdijiwka.

03:58 Uhr | Ukraine: Dutzende Verletzte bei russischem Luftangriff auf Kiew

Bei einem russischen Luftangriff auf Kiew sind nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens 45 Menschen verletzt worden. Anderen Behörden zufolge sollen mindestens 34 Menschen verletzt worden sein, darunter zwei Kinder. Klitschko sprach von einem "feindlichen Raketenangriff" auf den Stadtteil Dniprowsky. Dabei sei ein Wohngebäude beschädigt worden. Auch ein Kinderkrankenhaus habe Schäden erlitten. Herabfallenden Trümmerteile lösten demnach jedoch Brände aus und verletzten Menschen. Es war nach einer Attacke am Sonntag der zweite Angriff auf Kiew binnen weniger Tage.

00:05 Uhr | US-Präsident dämpft Aussichten auf weitere US-Hilfen

US-Präsident Joe Biden hat bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington die Aussichten auf eine schnelle Bewilligung weiterer US-Hilfen gedämpft. Biden gab sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zwar kämpferisch, räumte aber ein, er könne "keine Versprechungen" machen. Gleichzeitig ließ er keinen Zweifel an seiner grundsätzlichen Haltung, dass die USA die Ukraine unterstützen müssten. Putin setze darauf, dass die USA der Ukraine nicht mehr helfen. Man müsse ihm das Gegenteil beweisen. Ohne zusätzliche Mittel sei die Ukraine nicht mehr in der Lage sich zu verteidigen. Zahlreiche US-Republikaner wollen weitere Hilfen für die Ukraine jedoch an Bedingungen knüpfen – etwa an schärfere Einreiseregelungen für die USA.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 13. Dezember 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. Dezember 2023 | 06:00 Uhr