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Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, warnt vor einem masssiven MUnitionsmangel. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Ukraine-NewsUkrainischer Oberbefehlshaber Saluschnyj warnt vor Munitionsmangel

01. Februar 2024, 22:15 Uhr

Die Ukraine-News vom Donnerstag, 1. Februar 2024, sind beendet.

22:15 Uhr | Ungarns Kurswechsel bei Ukraine-Hilfen

Nachdem Ungarn wochenlang die Milliardenhilfen der EU für die Ukraine blockiert hatte, war man sich diesmal schnell einig. Ein neuerliche Ablehnung Ungarns wäre ein Bruch mit unabsehbaren Folgen gewesen. Mehr dazu im Video von MDR AKTUELL.

21:19 Uhr | Ukrainischer Oberbefehlshaber Saluschnyj warnt vor Munitionsmangel

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, hat vor massiven Problemen bei der Versorgung mit Munition gewarnt. Der General schrieb in einem auf der Internetseite des US-Fernsehsenders CNN veröffentlichten Meinungsartikel: "Wir müssen mit einer verringerten militärischen Unterstützung durch entscheidende Verbündete fertig werden, die mit ihren eigenen politischen Spannungen zu kämpfen haben."

Saluschnyj zufolge neigten sich die Bestände der Partner an Raketen, Flugkörpern für Flugabwehrsysteme und Artilleriemunition aufgrund der intensiven Kampfhandlungen in der Ukraine dem Ende entgehen. Zudem gebe es einen globalen Mangel an Treibladungen. Hinzu kämen Produktionsengpässe in der eigenen Rüstungsindustrie aufgrund rechtlicher Beschränkungen. Das vertiefe die Abhängigkeit der Ukraine vom Nachschub der Verbündeten. Auf die in Medien kursierenden Gerüchte über Meinungsverschiedenheiten mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine mögliche Entlassung ging Saluschnyj nicht ein.

20:26 Uhr | Zwei Franzosen in der Ukraine durch russischen Beschuss getötet

Im ukrainisch kontrollierten Gebiet Cherson sind nach ukrainischen Angaben "zwei französische Helfer" durch russischen Beschuss getötet worden. Drei weitere Ausländer hätten leichte Verletzungen erlitten, schrieb Militärgouverneur Olexander Prokudin auf seinem Telegram-Kanal. Auch ein ukrainischer Helfer sei verletzt worden.

Bisher gibt es nur wenige weitere Details. Beschossen wurde Prokudion zufolge die Kleinstadt Beryslaw. Diese hatten die Ukrainer erst im Herbst 2022 nach dem Rückzug der Russen vom rechten Ufer des Dnipro (Dnjepr) wieder unter Kontrolle genommen. Die Stadt wird jedoch regelmäßig von russischer Seite aus beschossen.

17:15 Uhr | Ukrainischer Geheimdienstchef kündigt mehr Angriffe auf Russland an

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Kyryl Budanow, hat eine Ausweitung der Angriffe auf Russland angekündigt. Die Zahl der Angriffe auf die russische Infrastruktur werde "wahrscheinlich zunehmen", verkündete Budanow im Onlinedienst Telegram. Dem Sender CNN sagte er zudem, es sei "nützlich", dass die russische Zivilbevölkerung "die Realität des Krieges" sehe.

Die Ukraine hatte in den vergangenen Monaten die Angriffe auf Russland verstärkt und sich dabei besonders auf Grenzregionen wie Belgorod konzentriert. Am 30. Dezember waren dort bei einem Angriff laut russischen Angaben 25 Menschen getötet und hunderte verletzt worden.

14:01 Uhr | Ukraine will weiteres russisches Kriegsschiff versenkt haben

Die Ukraine will im Schwarzen Meer ein weiteres russisches Kriegsschiff versenkt haben. Der ukrainische Militärgeheimdienst teilte mit, das Raketenschiff "Iwanez" sei in der Nacht von mehreren Seedrohnen getroffen worden. Der Angriff sei an der Westküste der von Russland besetzten Halbinsel Krim erfolgt. Als Beleg wurde ein Video gezeigt, in dem mehrere Seedrohnen auf das russische Kriegsschiff zusteuern und explodieren. Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion.

13:54 Uhr | Ukrainische Führung dankt EU für neue Hilfen

Die ukrainische Führung hat der EU für die Gewährung neuer Finanzhilfen in Höhe von 50 Milliarden Euro gedankt. Wirtschaft und Finanzen der Ukraine würden langfristig stabilisiert, was genauso wichtig wie Rüstungshilfe oder Sanktionen gegen Russland sei. Das schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei X: "Es ist wichtig, dass die Entscheidung von allen 27 EU-Führern getroffen wurde, was einmal mehr die starke Einigkeit der EU zeigt."

Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal schrieb auf X: "Die EU-Mitgliedstaaten haben ein weiteres Mal ihre Solidarität und Einigkeit mit dem ukrainischen Volk im Widerstand gegen den Krieg unter Beweis gestellt." Die 50 Milliarden Euro bis Ende 2027 seien ein "gewichtiger Beitrag zu unserem gemeinsamen Sieg".

13:03 Uhr | Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe

Russland ist in der Nacht zum Donnerstag nach eigenen Angaben von ukrainischen Drohnen angegriffen worden. Es habe knapp ein Dutzend Drohnenangriffe im Grenzgebiet gegeben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Acht Drohnen seien über der Region Belgorod von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden, zwei in Woronesch und eine in Kursk. Über mögliche Opfer und Schäden war zunächst nichts bekannt. Ob wirklich alle Geschosse im Anflug abgewehrt werden konnten, ist nicht unabhängig überprüfbar. Die russische Seite meldet oft nur vermeintliche Erfolge der eigenen Luftverteidigung.

Update 12:26 Uhr | EU-Sondertreffen einig zu Ukraine-Hilfen

Die 27 EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, der Ukraine bis 2027 50 Milliarden Euro Finanzhilfe aus dem EU-Haushalt zu zahlen. Das verkündeten EU-Ratspräsident Charles Michel am Donnerstag kurz nach Beginn der Beratungen auf dem EU-Gipfel. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hatte zuvor seinen Widerstand in einer kleinen Runde mit Kanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Michel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aufgegeben.

Vereinbart wurde, dass die Entscheidung nach zwei Jahren überprüft wird. Die von der EU eingefrorenen Mittel wegen Ungarns Verstößen gegen Rechtsstaatlichkeit würden zunächst nicht ausgezahlt, betonten mehrere EU-Diplomaten. Etliche Regierungschefs hatten Orban zum Einlenken aufgefordert.

00:17 Uhr | Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Krankenhaus in Charkiw

Eine russische Rakete ist nach ukrainischen Angaben in einem Krankenhaus in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine eingeschlagen. Vier Menschen seien leicht verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region mit. Die Fassade, die Fenster und das Dach des Krankenhauses seien beschädigt worden. Knapp 40 Personen wurden demnach in Sicherheit gebracht.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 1. Februar 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. Februar 2024 | 06:00 Uhr