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Ukraine-NewsRussischer Marschflugkörper angeblich im polnischen Luftraum

24. März 2024, 14:10 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 24. März 2024, sind beendet.

Die aktuelle Ausgabe der Ukraine-News

Ukraine-News vom Sonntag, 24. März 2024

14:10 Uhr | Polen bestellt russischen Botschafter ein

Wegen der möglichen Verletzung polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper hat das Außenministerium in Warschau den russischen Botschafter einbestellt. Vize-Außenminister Andrzej Szejna sagte, von den Einlassungen des Botschafters hänge das weitere Vorgehen ab. Das polnische Militär hatte schon Ende Dezember die Verletzung seines Luftraums durch eine russische Rakete festgestellt. Zudem war im November 2022 in einem Dorf im Grenzgebiet zur Ukraine eine mutmaßlich aber ukrainische Flugabwehr-Rakete eingeschlagen, wobei zwei Zivilisten starben.

14:00 Uhr | Schulze kritisiert Angriff auf Stromversorgung

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat russische Angriffe auf die Strominfrastruktur der Ukraine verurteilt. Zugleich sicherte die SPD-Politikerin weitere deutsche Hilfe beim Schutz der Anlagen und beim Wiederaufbau zu.

13:44 Uhr | Ukraine stoppt ihre Strom-Exporte

Wegen der russischen Luftangriffen auf die Energie-Infrastruktur hat die Ukraine ihre Stromeinfuhren massiv erhöht. Zugleich seien Stromausfuhren gestoppt worden, teilte das Energieministerium mit. Der größte private ukrainische Stromerzeuger DTEK verlor bei den Angriffen am Freitag nach Angaben des Versorgers Yasno etwa 50 Prozent seiner Produktionskapazität. Die Angriffe hätten Anlagen zur Stromerzeugung und -verteilung getroffen, auch Wärme- und Wasserkraftwerke. Auch am Sonntag hatte Russland die Energieinfrastruktur in drei ukrainischen Regionen angegriffen.

09:50 Uhr | Ukraine meldet Treffer auf der Krim

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim-Halbinsel unter anderem zwei große russische Landungsschiffe getroffen – die Landungsschiffe "Jamal" und "Asow" sowie ein Kommunikationszentrum und weitere Infrastrukturen der Schwarzmeer-Flotte, hieß es am Sonntag. Am Samstagabend hatte die russische Armee den Abschuss von mindestens zehn ukrainischen Raketen gemeldet, die in Richtung der Krim geflogen gewesen seien. Durch Trümmer dieser Raketen seien ein Kind und eine Frau verletzt worden.

08.07 Uhr | Massive Angriffe in der Nacht

Die Ukraine ist nach Angaben ihres Militärs in der vergangenen Nacht von Russland mit insgesamt 57 Raketen und Drohnen angegriffen worden, wobei 18 von 29 Raketen sowie 25 von 28 Drohnen abgeschossen worden seien.

Hyperschall-Luft-Boden-Rakete Kinschal unter Mig-31 der russischen Luftwaffe Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Pavel Golovkin

Allein über Kiew und in der Umgebung der Hauptstadt sei es gelungen, etwa ein Dutzend der Raketen abzufangen. Dennoch habe es am frühen Morgen mehrere Explosionen in Kiew gegeben. Die Schäden seien aber gering, teilt die Militärverwaltung mit.

In der Industriestadt Krywyj Rih im Süden beschädigten nach Angaben der dortigen Verwaltung herabfallende Trümmer die Heizungs- und Stromnetze. Mehrere Heizkraftwerke in der Stadt seien abgeschaltet, Krankenhäuser, Schulen und rund 3.000 Wohnhäuser mit 76.000 Bewohnern vorübergehend ohne Heizung. Im westukrainischen Gebiet Lwiw wurde nach Behördenangaben eine nicht näher bezeichnete Anlage der kritischen Infrastruktur getroffen und ein Brand ausgelöst. Die Westukraine schien dieser Nacht ein Schwerpunkt des Angriffs gewesen zu sein.

Am Sonntagmorgen wurde Luftalarm im ganzen Land ausgelöst, weil nach Angaben der ukrainische Luftwaffe über Russland vier Kampfjets MiG31K in der Luft seien. Diese können auch die russischen Hyperschallraketen Kinschal abfeuern. Nach Zählung der ukrainischen Luftwaffe griff Russland auch mit 29 Marschflugkörpern der Typen Ch-101 und CH-555 an, die von 14 strategischen Bombern über dem Wolga-Gebiet abgefeuert worden seien. Außerdem seien von der annektierten Halbinsel Krim 28 Kampfdrohnen gestartet worden. Die Flugabwehr sei in allen Landesteilen im Einsatz gewesen.

07:15 Uhr | Russischer Marschflugkörper in Polen

Polen wirft Russland eine Verletzung seines Luftraums vor. Ein Marschflugkörper sei um 04:23 Uhr für 39 Sekunden in den polnischen Luftraum eingedrungen und während des gesamten Flugs mit militärischen Radaranlagen beobachtet worden, hieß unter anderem im X-Kanal der polnischen Luftwaffe. Auch Flugzeuge seien aktiviert worden.

Den Angaben zufolge flog die Rakete mit einer Geschwindigkeit von fast 800 Kilometern pro Stunde in einer Höhe von 400 Metern bis zu zwei Kilometer tief in polnischem Hoheitsgebiet, nahe der Ortschaft Oserdów an der ukrainischen Grenze. Russland reagierte auf den Bericht zunächst nicht.

06:05 Uhr | Selenskyj weist Schuldzuweisung zurück

Nach dem Terror-Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj russische Schuldzuweisungen zurückgewiesen. In seiner Video-Ansprache erklärte Selenskyj am Abend, Kreml-Chef Wladimir Putin und seine Gefolgsleute versuchten, jemand anderem die Schuld die Schuhe zu schieben. Statt sich um Russland zu kümmern, habe Putin nach dem Anschlag einen Tag lang geschwiegen und wohl darüber nachgedacht, wie er das der Ukraine anlasten könne.

Der russische Präsident Putin hatte behauptet, die Attentäter seien auf der Flucht in die Ukraine festgenommen worden. Dort sei schon ein Zeitfenster für den Grenzübertritt vorbereitet gewesen. Zu dem Anschlag bekannt hatte sich ein Ableger der Terror-Organisation IS und nach US-Angaben auch ein offenbar von den Angreifern gedrehtes Tat-Video veröffentlicht.

05:19 Uhr | Polen aktiviert Luftwaffe

Das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte (RSZ) hat nach eigenen Angaben "intensive Aktivitäten" russischer Langstreckenflugzeuge beobachtet. Sie stünden mit den Angriffen in der Ukraine in Verbindung. Aus Gründen der Sicherheit sei die polnische Luftwaffe zur Überwachung aktiviert worden.

04:54 Uhr | Luftangriffe auf Kiew und Region Lwiw

Die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Region Lwiw im Westen des Landes sind nach Angaben ukrainischer Behörden aus der Luft angegriffen worden. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram von Explosionen. Die Luftabwehrsysteme hätten einen Angriff abgewehrt. Der Gouverneur der Region meldete Angriffe auf den Kreis um Stryj südlich von Lwiw.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 24. März 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Der MDR berücksichtigt all das in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 24. März 2024 | 13:30 Uhr