Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben
Das neue Mobilmachungsgesetz soll es der Regierung in Kiew ermöglichen, mehr Soldaten einzuberufen. Bildrechte: picture alliance/dpa/https://photonew.ukrinform.com/ Ukrinform

Ukraine-NewsNeues Gesetz soll mehr Soldaten für die Ukraine rekrutieren

11. April 2024, 22:00 Uhr

Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 11. April sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Donnerstag, 11. April 2024

21:41 Uhr | Ostukrainisches Gebiet Charkiw ordnet Zwangsevakuierung von Kindern an

Die besonders unter russischem Beschuss leidende ostukrainische Region Charkiw hat die Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern aus 47 grenznahen Ortschaften angeordnet. Es handele sich um Gemeinden in den drei Landkreisen Bohoduchiw, Isjum und Charkiw, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, per Telegram mit. Die Gebietshauptstadt sei jedoch davon nicht betroffen. Anlass sei der beinahe tägliche Beschuss der Orte durch die russische Armee. Alle Betroffenen erhielten die entsprechende humanitäre und juristische Hilfe, versprach er. Tags zuvor war ein junges Mädchen im knapp zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernten Dorf Lypzi im Gebiet Charkiw bei russischem Beschuss getötet worden.

18:00 Uhr | Slowakei unterstützt EU-Beitritt der Ukraine

Die Regierungen der Slowakei und der Ukraine haben bei einer gemeinsamen Sitzung in der Ostslowakei eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Der von politischen Gegnern als "russlandfreundlich" kritisierte slowakische Regierungschef Robert Fico sicherte seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal zudem Unterstützung bei den Bemühungen um einen möglichst baldigen EU-Beitritt zu. Schmyhal bezeichnete die gemeinsame Sitzung als "markanten Fortschritt auf dem Weg zu einer gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit".

Die Beziehungen zwischen dem EU- und Nato-Land Slowakei und der Ukraine hatten sich merklich abgekühlt, als der linksnationale frühere Langzeit-Regierungschef Fico die Parlamentswahl im Herbst gewann und wieder an die Macht zurückkehrte. Fico hatte im Wahlkampf angekündigt, er wolle der Ukraine keine Waffen mehr liefern.

17:06 Uhr | Macron ruft zu dauerhaft erhöhter Rüstungsproduktion auf

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Rüstungsindustrie seines Landes angesichts des Ukraine-Kriegs zu einer dauerhaft erhöhten Waffenproduktion aufgerufen. "Wir müssen uns dauerhaft auf einen geopolitischen und geostrategischen Wandel einrichten, in dem die Verteidigungsindustrie eine wachsende Rolle spielen wird", sagte Macron bei der Grundsteinlegung für eine neue Sprengpulverfabrik in Bergerac. Nötig sei eine Kriegswirtschaft, um der Ukraine Waffen zur Abwehr des russischen Angriffs liefern zu können, und auch zur eigenen Verteidigung.

So werde die Produktion der an die Ukraine gelieferten Caesar-Haubitzen inzwischen verdreifacht, was auch den Export der Geschütze antreibe. Europa könne die Ukraine nicht aufgeben, es gehe auch um die eigene Sicherheit, betonte Macron.

13:58 Uhr | Selenskyj drängt auf weitere Hilfe bei der Flugabwehr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Besuch in Litauen auf weitere Waffenhilfe des Westens zur Abwehr russischer Luftangriffe gedrängt. "Für uns ist die Flugabwehr der Punkt Nummer 1, die Priorität Nummer 1", sagte er am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gitanas Nauseda in Vilnius.

Selenskyj verwies auf die nächtlichen russischen Raketenangriffe auf die Gebiete Charkiw, Odessa, Saporischschja und Kiew. "Für uns sind es die größten Herausforderungen der heutigen Zeit", sagte er. 

13:25 Uhr | Ukraine und Lettland vereinbaren Sicherheitsabkommen

Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein zehnjähriges Sicherheitsabkommen mit Lettland unterzeichnet. Dieses sehe eine jährliche militärische Unterstützung Lettlands für die Ukraine von 0,25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vor, schreibt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X. "Lettland hat sich auch dazu verpflichtet, der Ukraine zehn Jahre lang bei der Cyberabwehr, der Minenräumung und unbemannten Technologien zu helfen." Zudem werde sich das Land für den Beitritt der Ukraine zur EU und Nato einsetzen.

13:15 Uhr | Todesopfer nach Raketenangriff in Mykolajiw steigt

Behörden zufolge ist die Zahl der Todesopfer der russischen Raketenangriffe auf die südukrainische Stadt Mykolajiw auf mindestens vier gestiegen. Zuvor war von zwei Toten die Rede. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden. Privathäuser, Autos und Industrieanlagen seien beschädigt worden. Russland habe seine Luftangriffe nach den nächtlichen Attacken auch am Tag fortgesetzt, teilt das ukrainische Militärkommando Süd auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

12:14 Uhr | Vier Verletzte bei Raketenangriff in Mykolajiw

Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Stadt Mykolajiw sind nach Angaben der Behörden zwei Menschen getötet worden. Mindestens vier weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Regionalregierung mit.

10:55 Uhr | Medienberichte: Wärmekraftwerk in Region Kiew zerstört

Bei den neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht ist einem Medienbericht zufolge auch das Wärmekraftwerk Trypilska im Oblast Kiew getroffen worden. Die Anlage sei vollständig zerstört worden, meldet die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine unter Berufung auf einen hochrangigen Vertreter des Betreiber-Unternehmens.

10:36 Uhr | Ukrainisches Parlament verabschiedet Reform der Mobilmachungsregeln

Das ukrainische Parlament hat eine Reform der Mobilmachungsregeln verabschiedet. Dies teilten zwei Abgeordnete mit. Die Gesetzesänderung soll es der Regierung in Kiew ermöglichen, mehr Soldaten einzuberufen.

Das Gesetz erhöht unter anderem die Strafen für Kriegsdienstverweigerer. In letzter Minute gestrichen wurde ein Passus, der eine Entlassung von Soldaten aus der Armee vorsah, die 36 Monate gedient haben. Die Streichung sorgte bei vielen Soldaten, die seit mehr als zwei Jahren an der Front kämpfen, und deren Angehörigen für Unmut. 

10:26 Uhr | Selenskyj zu Besuch in Litauen eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Besuch in Litauen eingetroffen. In der Hauptstadt Vilnius will er an einem Gipfeltreffen von Staaten aus Ost- und Mitteleuropa teilnehmen, darunter Kroatien, Bulgarien und die Slowakei.

Auch werde er Gespräche mit den Staats- und Regierungschefs der Partnerländer führen, schrieb Selenskyj auf Telegram. Dabei sollen neue bilaterale Sicherheitsabkommen unterzeichnet werden. Zudem dürfte der ukrainische Staatschef bei dem Treffen um weitere Unterstützung bei der Flugabwehr und mehr Waffenhilfe für sein Land werben.

04:11 Uhr | Charkiw erneut unter russischem Beschuss

Das ostukrainische Gebiet Charkiw ist erneut von Russland angegriffen worden. Der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, teilte auf Telegram mit, es habe mindestens zehn Raketenangriffe auf die kritische Infrastruktur der Stadt Charkiw und der Region gegeben. Stromausfälle würden bereits behoben. Bisher seien keine Opfer gemeldet worden. Am Mittwoch waren durch russischen Beschuss mindestens drei Menschen getötet worden. 

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben die russischen Streitkräfte in der Nacht zu Donnerstag mit mehr als 40 Raketen und mehr als 40 Drohnen Orte in der Ukraine angegriffen. Ziel sei die kritische Infrastruktur gewesen, erklärte Selenskyj am Morgen. Sein Land brauche mehr Ausrüstung für die Luftverteidigung, betonte er.

02:13 Uhr | Tote bei ukrainischen Drohnenangriffen in russischem Grenzgebiet

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff sind im westrussischen Gebiet Kursk drei Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien zwei Kinder, teilte der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, mit. Nach seinen Angaben wurde in der Ortschaft Ananassowka, wenige Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, von einer Drohne ein Sprengsatz auf ein Auto abgeworfen. In diesem seien Zivilisten unterwegs gewesen.

01:25 Uhr | Trump will nicht in die Ukraine reisen

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die Einladung abgelehnt, in die Ukraine zu reisen. Sein Wahlkampf-Büro teilte mit, es habe keine Kontaktaufnahme gegeben. Trump habe erklärt, er halte es nicht für angemessen, jetzt in die Ukraine zu reisen, da er nicht Oberbefehlshaber sei.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihn via Zeitungs-Interview gebeten, in die Ukraine zu kommen und seine Vorstellungen für einen Frieden zu erläutern.

00:05 Uhr | Moskau hat kein Interesse an Friedenskonferenz in der Schweiz

Russland wird nach eigenen Angaben nicht an der Friedenskonferenz in der Schweiz teilnehmen. Moskau habe keine Einladung zur Konferenz erhalten, teilte die russische Botschaft in Bern mit. "Aber selbst im Fall des Erhalts einer Einladung für so ein Ereignis würde sie die russische Seite nicht annehmen", heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Der Gipfel ist am 15. und 16. Juni geplant. Die Botschaft erklärte die Ablehnung damit, dass in der Schweiz angeblich nur der Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verhandelt werde. Dessen Friedensformel aber "ist eine Ansammlung an Ultimaten gegenüber Russland und zieht die Interessen der nationalen Sicherheit unseres Landes nicht in Betracht".

Selenskyj hatte unter anderem den vollständigen Abzug der russischen Truppen von ukrainischem Gebiet gefordert - darunter auch von der bereits seit 2014 von Moskau annektierten Krim. Moskau bemängelte, dass andere Friedensinitiativen – unter anderem aus China und Afrika – bei der Konferenz keine Beachtung fänden. Dagegen sagte der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis bei der Vorstellung der Konferenz, dass sie über den von Selenskyj erarbeiteten Friedensplan hinausgehen und auch existierende Vorschläge von anderen Ländern, beispielsweise China, berücksichtigen werde.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 11. April 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 11. April 2024 | 06:00 Uhr