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Die Verklärungskathedrale in Odessa ist nach einem russischen Raketenangriff im Juli 2023 schwer beschädigt worden. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Jae C. Hong

Ukraine-NewsKriegsschäden an 341 ukrainischen Kulturstätten

13. Februar 2024, 21:50 Uhr

Diese Ukraine-News vom 13. Februar 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Dienstag, 13. Februar 2024

21:50 Uhr | Biden ruft Repräsentantenhaus zur Billigung von Ukraine-Hilfen auf

US-Präsident Joe Biden hat die Republikaner im Repräsentantenhaus eindringlich aufgerufen, sich der Verabschiedung von Ukraine-Hilfen im Kongress nicht länger in den Weg zu stellen. Die republikanischen Abgeordneten in der Kammer müssten sich entscheiden, ob sie für Freiheit einträten oder für Tyrannei, sagte Biden in Washington. Sie müssten sich entscheiden, ob sie an der Seite der Ukraine stünden oder an der Seite des russischen Präsidenten Wladimir Putin - an der Seite Amerikas oder an der Seite des früheren US-Präsidenten Donald Trump.

Der US-Senat hatte am Dienstag nach monatelangem Gezerre ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt. Dieser Entwurf geht nun an die andere Parlamentskammer, das Repräsentantenhaus. Ob das Paket dort durchkommen wird, ist aber höchst fraglich. Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner eine knappe Mehrheit, und Abgeordnete vom rechten Rand der Partei stemmen sich - angespornt von Trump - seit langem gegen weitere US-Hilfen für Kiew.

20:12 Uhr | Göring-Eckardt: Ukraine-Krieg nicht vergessen

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hat nach einem Besuch nordukrainischer Dörfer vor einem Vergessen des Krieges in der Ukraine gewarnt. "Der Krieg ist nicht vorbei, auch dort nicht, wo Häuser wieder aufgebaut und überfallene Menschen aus dem Keller befreit sind, in dem sie von russischen Soldaten eingesperrt worden waren", sagte sie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Es seien auch in den von russischen Truppen befreiten Gebieten weiter Raketen und Drohnen zu hören. Deutschland und Europa dürften sich daher nicht an den Kriegszustand gewöhnen.

18:35 Uhr | Hunderte ukrainische Kulturstätten seit Kriegsbeginn beschädigt

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind nach Unesco-Angaben in dem osteuropäischen Land 341 Kulturstätten beschädigt worden. Zu den am stärksten beschädigten Gebäuden gehöre die Verklärungskathedrale in der zum Weltkulturerbe gehörenden Altstadt von Odessa, erklärte die Organisation. Die Kathedrale wurde 1936 unter dem sowjetischen Machthaber Josef Stalin zerstört und zwischen 2000 und 2002 originalgetreu wieder aufgebaut.

Die Schäden an den 341 Stätten konnten nicht beziffert werden. Insgesamt wird der Gesamtschaden kultureller und touristischer Strukturen seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 jedoch auf rund 3,5 Milliarden Dollar geschätzt. In den vergangenen beiden Jahre konnte die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur mit Sitz in Paris rund 66 Millionen Dollar mobilisieren. Der wichtigste Geldgeber ist laut Unesco Japan mit 25 Millionen Dollar. 

Die zerstörte Verklärungskathedrale in Odessa Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Jae C. Hong

14:13 Uhr | Selenskyj dankt US-Senat für Ja zu neuem Hilfspaket

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich beim US-Senat für die Bewilligung eines neuen milliardenschweren Hilfspakets bedankt. "Uns in der Ukraine hilft die fortgesetzte US-Unterstützung dabei, Menschenleben vor dem russischen Terror zu retten", schrieb Selenskyj am Dienstag auf der Plattform X. "Die amerikanische Hilfe bringt den gerechten Frieden in der Ukraine näher und stellt die globale Stabilität wieder her", fügte er hinzu.

13:58 Uhr | US-Senat stimmt für neue Ukraine-Hilfen – Paket nun im Repräsentantenhaus

Der US-Senat hat für ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine gestimmt. Nach wochenlangen Verhandlungen verabschiedete die Parlamentskammer einen entsprechenden Gesetzentwurf. Dieser geht nun an die andere Parlamentskammer, das Repräsentantenhaus. Ob das Paket auch dort durchkommt, ist allerdings völlig offen. Die Hilfen umfassen 60 Milliarden Dollar. Der Großteil davon soll in die militärische Unterstützung fließen.

11:08 Uhr | Russland schreibt Estlands Regierungschefin zur Fahndung aus

Russland hat Estlands Regierungschefin Kaja Kallas zur Fahndung ausgeschrieben. Dies gelte auch für den estnischen Staatssekretär Taimar Peterkop und den litauischen Kulturminister Simonas Kairys, hieß es am Dienstag in der Datenbank des Innenministeriums in Moskau. Welche Straftat ihnen vorgeworfen wird, war aus den Daten nicht ersichtlich. Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, sagte jedoch in Moskau, Kallas würden feindselige Handlungen gegen Russland und die "Schändung des historischen Gedächtnisses" vorgeworfen.

Die russische Nachrichtenagentur Tass zitierte eine Quelle mit der Aussage, den dreien werde "die Zerstörung von Denkmälern für sowjetische Soldaten" vorgeworfen. Die baltischen Staaten hatten sich schon für unabhängig von der Sowjetunion erklärt, bevor diese Ende Dezember 1991 aufhörte zu existieren.

10:24 Uhr | Kiew: Starlink-Schmuggel für Russland läuft über arabische Länder

Die Ukraine wirft arabischen Ländern vor, die Lieferung militärisch wichtiger Ausrüstung für die Nutzung des US-Internetdienstes Starlink nach Russland zuzulassen. "Die Starlink-Terminals kaufen die Besatzer in den arabischen Ländern", schrieb der ukrainische Militärgeheimdienst HUR am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal unter Berufung auf abgehörte Gespräche russischer Soldaten.

Das von dem Milliardär Elon Musk betriebene Satellitennetzwerk Starlink bietet Internetzugang und wird von der Ukraine auch zur Steuerung von Waffensystemen bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion genutzt. Diese Kommunikation galt als einer der wenigen Vorteile, die Kiew gegenüber der hochgerüsteten russischen Armee im Krieg hatte. Vergangene Woche teilte der ukrainische Militärgeheimdienst allerdings mit, dass die Internetverbindung inzwischen auch vom russischen Militär im Frontgebiet genutzt werde. Offizielle Lieferungen des Geräts haben sowohl SpaceX als auch der Kreml inzwischen dementiert.

07:32 Uhr | Selenskyj hält Sitzung mit neuer Militärführung ab

Nach dem Umbau der Militärführung hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals eine Sitzung des Oberkommandos mit den neuen Mitgliedern abgehalten. Anwesend bei der Besprechung war unter anderem der in der vergangenen Woche zum Oberbefehlshaber ernannte Generaloberst Olexander Syrskyj, wie Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag sagte. Es sei um die Lage an der Front im Osten und im Süden des Landes gegangen, fügte er hinzu. Auch sei besprochen worden, wie die kritische Infrastruktur – etwa Strom- und Wasserversorgung – bestmöglich geschützt werden könne.

07:27 Uhr | Weiteres milliardenschweres US-Hilfspaket für Ukraine unsicher

In den USA könnte ein weiteres milliardenschweres US-Hilfspaket für die Ukraine und Israel im Kongress scheitern. Der republikanische Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, erklärte am Montag (Ortszeit), dass seine Kammer der aktuellen Fassung des Gesetzentwurfs des Senats nicht zustimmen werde. Als Begründung gab Johnson an, dass in dem Entwurf "das dringendste Problem, dem unser Land gegenübersteht" nicht enhalten sei – womit er sich auf die Sicherung der US-Grenze zu Mexiko bezog.

Das Paket mit einem Gesamtvolumen von 95 Milliarden Dollar (88 Milliarden Euro) enthält Militärhilfe für die Ukraine im Wert von rund 60 Milliarden Dollar (knapp 56 Milliarden Euro). Die oppositionellen Republikaner blockieren schon seit Monaten eine Freigabe weiterer Milliardenhilfen für die Ukraine. Viele rechte Hardliner der Republikaner sind gegen neue Ukraine-Hilfen.

00:25 Uhr | Ukraine meldet russischen Angriff auf Dnipro

Russische Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben zivile Infrastrukturen der zentralukrainischen Stadt Dnipro angegriffen. Das schrieb der Bürgermeister der Stadt, Boris Filatow, auf der Online-Plattform Telegram. Nach Angaben örtlicher Medien sind in einigen Teilen Dnipros Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurde die Stadt mit Drohnen und Raketen angegriffen.

Zudem zielten laut Luftwaffe auch Drohnen etwa in Richtung des Gebiets Dnipropetrowsk im Osten des Landes sowie auf die Regionen Cherson und Mykolajiw im Süden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 13. Februar 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. Februar 2024 | 06:00 Uhr