Ukraine-NewsTote und Verletzte bei russischem Drohnenangriff auf Charkiw
Diese Ukraine-News vom Samstag, 6. April sind beendet. Die heute aktuelle Ausgabe finden Sie hier:
Ukraine-News vom Samstag, 6. April 2024
- Mindestens acht Tote nach russischen Angriffen in der Ukraine
- Ukraine dementiert russische Geländegewinne an östlicher Front.
- Weiterer russischer Drohnenangriff auf Charkiw in der Nacht
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
20:25 Uhr | Selenskyj fordert mehr Raketen und Patriots
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den Verbündeten erneut mehr militärisches Material zur Verteidigung des Landes. Wenn Russland die Ukraine weiterhin jeden Tag so angreife, wie es das im März getan habe, "könnten uns die Raketen ausgehen, und die Partner wissen das", sagt Selenskyj im ukrainischen Fernsehen. Für den Moment sei sein Land ausreichend für die Luftverteidigung ausgerüstet, müsse aber auswählen, was zu schützen sei.
Für einen vollständigen Schutz seien hingegen 25 Raketenabwehr-Systeme vom Typ Patriot erforderlich. Selenskyj sagt zudem, er glaube immer noch, dass der US-Kongress ein dringend benötigtes Hilfspaket für die Ukraine verabschieden werde.
17:20 Uhr | Angriffe auf Ukraine: Zahl der Toten steigt
In der Ukraine sind nach den russischen Luftangriffen mehr Menschen gestorben als bisher angenommen. Nach Angaben ukrainischer Behörden sind laut der Nachrichtenagentur reuters insgesamt acht Menschen ums Leben gekommen, mindestens zehn sind verletzt worden. Zudem seien mindestens neun Hochhäuser, drei Wohnheime, eine Reihe von Verwaltungsgebäuden, ein Geschäft, eine Tankstelle, eine Servicestation und Autos beschädigt worden.
15:35 Uhr | Ukraine dementiert russische Geländegewinne
Die Ukraine weist russische Darstellungen über einen Durchbruch an einem wichtig Frontabschnitt im Osten des Landes zurück. Die Stadt Tschassiw Jar werde gehalten, erklärte am Samstag ihr Oberbefehlshaber Olexandr Syrskyj im Kurznachrichtendienst Telegram.
Russische Regierungsvertreter hatten dagegen am Freitag nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA mitgeteilt, russische Soldaten seien bereits in die Randbezirke der zu einer Festung ausgebauten Stadt eingedrungen. Der Fall von Tschassiw Jar, wo in Vorkriegszeiten 12.200 Menschen lebten, wäre ein schwerer Verlust für die ukrainische Armee.
Update 14:02 Uhr | Selenskyj verurteilt Angriff auf Charkiw
Nach dem russischen Drohnenangriff auf Charkiw hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Onlinenetzwerk Telegram geäußert: "Der russische Terror gegen Charkiw hört nicht auf". Er rief die Verbündeten Kiews erneut dazu auf, mehr Luftabwehrsysteme für das Land bereitzustellen.
Die Polizei von Charkiw erklärte, Russland habe "die Praxis des wiederholten Beschusses" angewendet. Zunächst sei die Stadt mit zwei Raketen angegriffen worden. Als die Rettungskräfte an den Einschlagsorten im Einsatz gewesen seien, habe Russland Drohnen geschickt. Der Polizei zufolge seien die Drohnen von der Luftabwehr abgeschossen worden.
07:12 Uhr | Sechs Tote bei Drohnenangriff auf Charkiw
Bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff auf die Millionenstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind sechs Menschen getötet worden. Elf weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten, teilte Charkiws Bürgermeister Igor Terechow am Samstag im Onlinedienst Telegram mit. Der Angriff ereignete sich demnach im nördlich gelegenen Stadtbezirk Schewtschenkiwskyi.
Bei einem weiteren Angriff auf das Dorf Danyliwka vor den Toren von Charkiw wurde laut Polizei niemand verletzt. Auf von der Polizei im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Fotos waren mehrere Brände in zivilen Bereichen zu sehen, darunter in der Nähe eines Hochhauses mit Wohnungen. Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurden mehrere Gebäude durch russische Angriffe beschädigt, darunter Wohnblöcke und eine Tankstelle.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 6. April 2024
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Der MDR berücksichtigt all das in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 06. April 2024 | 06:00 Uhr