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Gesetze fehlenBulgarien verschiebt geplante Euro-Einführung um ein Jahr

18. Februar 2023, 20:05 Uhr

Bulgarien kann den Euro nicht wie geplant zum 1. Januar 2024 einführen. Finanzministerin Welkowa nannte als Gründe fehlende Gesetze, weil das Parlament aufgelöst wurde, und die hohe Inflation. Jetzt strebt das ärmste EU-Mitglied den 1. Januar 2025 für die Euro-Einführung an.

Bulgarien muss die für 2024 geplante Einführung des Euro auf 2025 verschieben. Die geschäftsführende Finanzministerin Rossiza Welkowa erklärte, die für die Euro-Einführung notwendigen Gesetze hätten nicht rechtzeitig verabschiedet werden können. Grund dafür sei die Auflösung des Parlaments angesichts einer Neuwahl am 2. April.

Inflation in Bulgarien lag bei 15,3 Prozent

Welkowa räumte zudem ein, dass das Land auch die für die Euro-Einführung notwendigen Inflationskriterien nicht erfüllt. In Bulgarien lag die Jahresinflation 2022 amtlichen Angaben zufolge bei 15,3 Prozent. Neuer Termin für die Einführung des Euro ist Welkowa zufolge nun der 1. Januar 2025.

Bulgarien ist das ärmste EU-Mitglied. Das südosteuropäische Land ist seit 2007 EU-Mitglied und bereits im europäischen System fester Wechselkurse eingebunden – eine wichtige Vorstufe auf dem Weg zur Einführung des Euro. Das soll sicherstellen, dass der Wechselkurs der Landeswährung nicht zu stark schwankt.

Bulgarien hofft mit Euro-Einführung auf mehr Investitionen

Bulgarien strebt den Beitritt zur Euro-Zone an, da es sich davon mehr Investitionen und eine größere Kreditsicherheit verspricht. Das Land kämpft jedoch mit politischen Krisen. Die Parlamentswahlen im April sind bereits die fünften innerhalb von zwei Jahren.

Zur Euro-Zone gehören aktuell 20 Länder an – Kroatien war im Januar als 20. Land hinzugestoßen.

dpa/Reuters(jks)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 17. Februar 2023 | 17:45 Uhr