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USABericht: Geheimes Atomwaffen-Dokument bei Trump gefunden

07. September 2022, 09:14 Uhr

Anfang August hat das FBI das Anwesen Mar-a-Lago von Donald Trump durchsucht und dabei nach US-Justizangaben zahlreiche vertrauliche Dokumente gefunden. Einem aktuellen Medienbericht zufolge war darunter auch ein geheimes Papier zur Atomwaffenfähigkeit eines anderen Landes.

Bei der Durchsuchung eines Anwesens von Ex-US-Präsident Donald Trump Anfang August haben Ermittler auch streng geheimes Material zu Atomwaffen eines anderen Staates gefunden. Das berichtet die "Washington Post", ließ aber offen, um welchen Staat es sich handelt. Der Zeitung zufolge beschreibt das Papier die militärischen und nuklearen Fähigkeiten des Landes.

Mehrere Dokumente als "streng geheim" klassifiziert

Weiter heißt es, einige der in Trumps Villa in Mar-a-Lago in Florida beschlagnahmten Dokumente hätten Informationen enthalten, die so sensibel und geschützt seien, dass selbst viele hochrangige US-Sicherheitsbeamte dazu keinen Zugang hätten.

Bei der Durchsuchung am 8. August hatte das FBI Dokumente sichergestellt, die teils der höchsten Geheimhaltungsstufe unterlagen. Nach Angaben des US-Justizministeriums werden 18 der gefundenen und beschlagnahmten Dokumente als "streng geheim" eingestuft, 53 als "geheim" und 31 als "vertraulich". Allerdings wurden auch zahlreiche leere Ordner mit Geheimhaltungskennzeichnung gefunden. Was mit den Papieren darin geschehen ist, ist unklar.

Ermittlungen gegen Trump

Das Anwesen Mar-a-Lago ist nicht nur Trumps Residenz, sondern auch ein Privatclub für betuchte Mitglieder. Da Trump die Papiere nach seiner Amtszeit in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstoßen haben.

Das US-Justizministerium ermittelt gegen Trump wegen des Verdachts, bei seinem Ausscheiden im Januar 2021 illegalerweise Regierungsunterlagen aus dem Weißen Haus mitgenommen zu haben. Trump bezeichnete die Durchsuchung seiner Villa wiederholt als politisch motiviert. Er beschuldigt die Demokraten von Präsident Joe Biden, die Justiz zu instrumentalisieren, um ihn an einer möglichen erneuten Präsidentschaftskandidatur für das Jahr 2024 zu hindern.

Schon im Vorfeld vertrauliche Unterlagen bei Trump entdeckt

Bereits im Mai hatte das FBI 15 Kisten mit Dokumenten überprüft, die Trump nach langem Drängen aus Mar-a-Lago an das Nationalarchiv übergeben hatte. Die Beamten fanden darin 184 vertrauliche Dokumente verschiedener Geheimhaltungsstufen. Auf rechtliche Anordnung hin übergab Trumps Team dem FBI kurz darauf weitere 38 vertrauliche Dokumente, darunter 17 mit der Kennzeichnung "streng geheim". Erst zwei Monate vor der Durchsuchung in Mar-a-Lago hatten Trumps Anwälte noch in eidesstattlichen Erklärungen gegenüber Vertretern des US-Justizministeriums versichert, dass der Ex-Präsident keine Geheimdokumente mehr auf seinem Anwesen in Florida lagere.

dpa, AFP, Reuters (aju)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 07. September 2022 | 08:00 Uhr