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PfingstenErleuchtung, Wunder, Mythen – Auf der Suche nach dem Glauben

25. April 2024, 10:49 Uhr

Viele Menschen sehnen sich nach Orientierung und Halt – nicht nur in Zeiten von Krankheit und Leid. Manche suchen nach höheren Wahrheiten – glauben an Schutzengel oder esoterische Heilsbotschaften. Für einen großen Teil heißt die höhere Wahrheit "Gott". Für Christen gehört zu diesem Gott auch der Heilige Geist. Doch wer oder was ist der Heilige Geist? Und was hat das mit Pfingsten zu tun?

Pfingsten: Dafür stehen eine Taube, Feuer, Sprachgewirr und eine Botschaft. Zu Pfingsten wird der Geburtstag der Kirche gefeiert – also der Tag, an dem aus Anhängern eines Wanderpredigers eine ernstzunehmende religiöse Gemeinschaft wurde.

Eine Glaubensgemeinschaft, die sich über zwei Jahrtausende durchgesetzt hat, zu der Milliarden Anhänger gehören und die bis heute gleichermaßen fasziniert und auf Ablehnung stößt. Eine Gemeinschaft, deren Glauben vielen Menschen Orientierung und Halt gibt. Ein Glaube, der tröstet, Hoffnung macht und dessen Wunderkraft scheinbar unheilbare Krankheiten heilt, Leid und sogar den Tod überwindet.

Für die Christen gehört zu Gott auch der Heilige Geist. Doch was oder wer ist der Heilige Geist? Auf der Suche nach Erleuchtung erkundet "Nah dran" was hinter diesem Spirit steckt. Zwischen tiefem Glauben und religiöser Ekstase erfahren wir, was Pfingstgemeinden sind und was es heißt "in Zungen zu reden". Wir wollen wissen, welche magische Anziehungskraft Pilgerstätten und heilige Orte in Mitteldeutschland haben. Und wir fragen, was ein Wunder ist.

Ein Wunder - was ist das?

Wir bewundern technische Meisterleistungen oder Dinge von besonderer Schönheit. Wir nennen Geschehen Wunder, die eigentlich unmöglich sind, die den Naturgesetzen zu widersprechen scheinen. Eine unverhofft glückliche Wendung kann etwa wie ein Wunder wirken. Oder etwas, das wir nicht erwartet hätten, lässt uns an Wunder glauben. "Nah dran" trifft einen buddhistischen Mönch, einen Priester und einen Psychotherapeuten und versucht mit ihnen, das Phänomen des Wunders zu ergründen.

Zu Besuch bei einer Pfingstgemeinde

In der Bibel - der Apostelgeschichte - steht beschrieben, wie 50 Tage nach Jesu Tod und Auferstehung seinen Jünger ein Wunder wiederfuhr. Das Pfingstwunder. Sie hörten sie ein Brausen und züngelndes Feuer kam auf sie herab. Erfüllt mit neuer Energie, konnten sie plötzlich in fremden Sprachen sprechen und die Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung in aller Welt verkünden.

Hartmannsdorf in Sachsen, 2.000 Jahre später. Roland Hartung ist Pastor einer Pfingstgemeinde. Er spürt Gottes Geist ähnlich, wie Jesu Jünger damals. Wenn er Gott um Beistand bittet, wechselt auch er manchmal in fremde Sprachen. Er ist überzeugt, dass Gott ihm noch weitere Geistesgaben gegeben hat. Mit diesen sogenannten Charismen – glaubt er – wirkt Gottes Geist direkt durch ihn. "Nah dran" hat ihn und seine Gemeinde besucht.

Magische Orte

Unterwegs im Harz mit einer Schamanin Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Es gibt Orte zwischen Himmel und Erde, denen eine ganz besondere Kraft nachgesagt wird. Mystische, heilige Orte, die oft schon unsere Vorfahren kannten. Und die eine solche Anziehungskraft ausüben, dass Tausende zu ihnen pilgern. Was spürt man an diesen Orten und was macht sie so besonders? "Nah dran" besucht mit einer Schamanin Blankenburg im Harz, steigt hinab in den Würzbachgrund im thüringischen Langenorla und erklimmt den Hülfensberg, den "heiligen Berg" des Eichsfelds. Ein Wallfahrtsort mit Franziskanerkloster, auf dem vermutlich schon den Germanen eine Kultstätte hatten.

Zum Thema Pfingsten

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Nah dran - Das Magazin | 28. Mai 2020 | 22:35 Uhr