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Handball | BundesligaBSV Sachsen Zwickau will Befreiungsschlag und hofft auf Schützenhilfe aus Halle

26. Mai 2023, 07:55 Uhr

Nervenkitzel im Keller der Bundesliga – und der BSV Sachsen Zwickau ist mittendrin. Trotz der seit Ende März anhaltenden Negativserie ist Trainer Norman Rentsch vom Klassenerhalt überzeugt, selbst wenn es in die Relegation geht.

In der Offensive ruhen die Hoffnungen des BSV nicht zuletzt auf Ema Hrvatin, mit derzeit 133 Treffern neuntbeste Torjägerin der gesamten Bundesliga. Bildrechte: IMAGO/Hanno Bode

So heikel die sportliche Lage für den BSV Sachsen Zwickau vor dem letzten Spieltag auch ist, Trainer Norman Rentsch scheint die Ruhe selbst. "Ich bin überzeugt, wenn wir dieses Spiel gewinnen, werden wir die Liga halten", unterstrich der 43-Jährige am Donnerstag (25. Mai) im Gespräch mit dem MDR. Die Ausgangslage dafür ist klar. Der BSV steht auf dem Relegationsplatz und muss das Heimspiel gegen den längst abgeschlagenen Absteiger VfL Waiblingen (Sa., 27. Mai, 19 Uhr im Liveticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) gewinnen – möglichst auch ziemlich klar.

Aufstiegstrainer Norman Rentsch will mit dem BSV Sachsen Zwickau zum zweiten Mal in Serie den Bundesliga-Klassenerhalt feiern. Bildrechte: IMAGO / Eibner

Neckarsulm oder Bad Waiblingen müssen patzen

Für den direkten Klassenerhalt der Schwarz-Weißen braucht es jedoch gleichzeitig die Patzer der Konkurrenz aus Neckarsulm und/oder Bad Wildungen. Die Sportunion hatte sich am vergangenen Wochenende durch den Sieg im direkten Duell gegen den BSV um einen Punkt an Zwickau vorbei auf den ersten Nichtabstiegsplatz geschoben. Bad Wildungen wiederum hat momentan zwei Punkte Vorsprung und die um 14 Treffer bessere Tordifferenz. Beide müssen nun auswärts antreten.

Und da kommen Union Halle-Neustadt und der Buxtehuder SV ins Spiel. Es sind die Gastgeberinnen für die direkten Zwickauer Konkurrentinnen. Rentsch geht davon aus, dass "Halle hoch motiviert ist" und verwies gleichsam auf die Qualität von Buxtehude. Denn "14 Tore sind im Handball manchmal nicht so viel."

Rentsch lobt Herz und Ehrgeiz seines Teams

Doch abseits aller Rechenspiele und Hoffnungen auf Schützenhilfe steht an erster Stelle der eigene lang ersehnte Befreiungsschlag. Vor mittlerweile zwei Monaten gelang den Westsächsinnen ihr bis dato letzter Sieg – das klare 27:21 im Ostduell über Halle. Seitdem jedoch verlor Zwickau sieben Partien in Serie. Man habe sich am Montag zusammengesetzt und "über die Lage gesprochen", sagte Rentsch. Die Erkenntnis: Niemand, auch nicht die vor einem Abschied stehenden Akteurinnen, lässt sich hängen. Stattdessen sei es "bemerkenswert, wie viel Ehrgeiz und Herz in der Mannschaft" steckt, so der Trainer.

Simona Madzovska (li.), in der Hinrunde noch unter ihrem Mädchennamen Stojkovska unterwegs, wird im Zwickauer Rückraum schmerzlich vermisst. Bildrechte: IMAGO/wolf-sportfoto

Natürlich merke man, dass sein Team über die Saison hinweg "Rückschläge einstecken" musste, unerwartete und enttäuschende Abgänge während der Saison oder die schwere Fußverletzung von Rückraumleistungsträgerin Simona Madzovska, erläutert Norman Rentsch. Aber "wir haben trotzdem gezeigt, dass wir Handball spielen können."

In der Relegation könnte wieder Göppingen warten

Gut 800 Zuschauer werden gegen Waiblingen in der wiederum proppevollen Sporthalle Neuplanitz erwartet. Der BSV-Aufstiegscoach von 2021 setzt genau auf diese Unterstützung: "Wir brauchen die Halle, wir brauchen unsere Fans. Ich glaube, das ist gefürchtet in der Liga. Wenn wir da in einen Flow kommen, können wir es schaffen. Wenn wir das Mentale, die Nervosität, die seit mehr als einem Monat in uns herrscht, in den Griff- und in positive Energie umgemünzt bekommen, dann haben wir die gute Chance auf den Klassenerhalt."

Und wenn am Ende wie schon im Vorjahr doch wieder die Relegation – aller Voraussicht nach erneut gegen Göppingen – wartet? "Dann werden wir so gefestigt beiander bleiben, um dort die Liga zu halten."

mhe

Dieses Thema im Programm:Sport im MDR AKTUELL Nachrichtenradio | 27. Mai 2023 | 21:40 Uhr

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