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Handball | Champions LeagueMagdeburgs Champions-League-Held Kristjansson: "Isländer geben nie auf"

19. Juni 2023, 08:28 Uhr

Schwer verletzt im Halbfinale gegen Barcelona ausgeschieden, dann stand er unter Schmerzen und mit Schmerzmitteln gegen Kielce auf der Platte und siegte. Gisli Kristjansson wurde beim SC Magdeburg endgültig unsterblich.

Sein Einsatz im Endspiel um die Champions League glich bereits einer Sensation. Gisli Kristjansson spielte trotz verletzter Schulter, erzielte sechs Tore und war ein Pfeiler des großen Triumphs des SC Magdeburg, der sich nach 21 Jahren wieder den Pott holte.

"Das war es alles wert gewesen"

"Vor 24 Stunden wusste ich nicht, was heute passieren wird. Es war fast sicher, dass ich nicht spiele“, sagte der 23-Jährige "Sport im Osten". Aber das sei es alles wert gewesen. "Ich wollte einfach dabei sein, den Jungs helfen. Es war mir egal, ob es zwei, fünf oder 15 Minuten sind." Er habe einfach alles geben wollen für Verein und Team, erklärte der beste Spieler der Champions-League-Saison.  

Und der Isländer richtete ein großes Lob an seinen Arzt und das ganze Physio-Team des SCM. "Nach dem Spiel kam ich sofort ins Krankenhaus, jetzt habe ich alle Schmerzmittel drin und die Schulter tut immer mehr weh. Aber es war Wahnsinn, das Physio-Team." Aber am Ende war es der Rückraumspieler selbst, der trotz Schmerzen auf die Zähne gebissen hat und am Ende nach dem dramatischen 30:29 gegen Industria Kielce den Pott in die Höhe recken konnte. "Das ist unsere Mentalität, Isländer geben nie auf."

Gisli Thorgeir Kristjansson mit Trainer Bennet Wiegert Bildrechte: IMAGO/wolf-sportfoto

Wiegert: "Wir haben etwas für die Ewigkeit"

Der Auftritt von Kristjansson ließ auch SCM-Coach Bennet Wiegert emotional werden, zumal der isländische Nationalspieler wohl längere Zeit ausfallen wird. "Das sind Geschichten, die nur der Sport schreibt. Ich wollte ihn aus dem Kader streichen. Aber er kam zu mir und sagte: 'Das ist das größte Spiel meiner Karriere, bitte lass mich spielen.' Ich dachte, das kannst du nicht machen. Dann ihn fast 50 Minuten zu bringen. Jetzt kann er in seine OP gehen und wird uns lange fehlen. Aber wir haben etwas für die Ewigkeit", sagte der Magdeburger Erfolgstrainer.

rei

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 19. Juni 2023 | 17:45 Uhr

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