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Ostball | Folge 7Wie Andreas Obst zum besten Distanzwerfer der EM wurde

22. September 2026, 15:00 Uhr

Er hat so viele Dreier verwandelt wie kein anderer Spieler bei der Europameisterschaft und mit Deutschland die Bronzemedaille geholt: Andreas Obst aus Halle spricht über NBA-Vergleiche, den Erfolg bei der Heim-EM und die Kunst seines Wurfes. Folge 7 von "Ostball", dem Podcast über erstklassigen Basketball aus dem Osten.

Die Vergleiche waren immer wieder zu lesen: "Andi Obst, deutscher Kyle Korver." Oder: "Andi Obst, deutscher Klay Thompson." Solche Kommentare verfassten Basketball-Fans während der Europameisterschaft im eigenen Land in den vergangenen Wochen zahlreich in den sozialen Netzwerken.

Damit verglichen sie den deutschen Nationalspieler aus Halle mit Stars aus der nordamerikanischen Profiliga NBA, der besten Liga der Welt. Denn Andreas Obst hatte überzeugt – und wie!

Folge 7 von "Ostball" in der Übersicht:

Das Thema

Mit 25 erfolgreich verwandelten Distanzwürfen war der 26-Jährige bester Werfer des Turniers von jenseits der Dreipunktelinie. Zwar nahm er auch die meisten Würfe aller Spieler, traf dabei aber auch prozentual wahnwitzig gut. Seine Trefferquote aus der Distanz: 48,1 Prozent.

Mit welcher Sicherheit und Selbstverständlichkeit der Shooting Guard dabei selbst aus den schwierigsten Positionen erfolgreich zum Abschluss kam, beeindruckte die Experten.

Obst war mit durchschnittlich 11,6 Punkten pro Partie drittbester Werfer der deutschen Nationalmannschaft und maßgeblich am Gewinn der Bronzemedaille beteiligt. Es war die erste Medaille für die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) seit dem zweiten Platz bei der EM 2005.

Die Gäste

Basketball-Journalist Robert Heusel berichtet für das Fachmagazin "BIG" über den FC Bayern München und hat die erste Saison von Andreas Obst bei den Bayern eng begleitet.

Bei der EM war Heusel regelmäßig vor Ort. Genau wie seine Kollegen Ole Frerks, NBA-Ressortleiter bei SPOX und Podcaster, sowie Taktik-Experte Manuel Baraniak.

Sie alle kommen im Podcast zu Wort. Genau wie natürlich der Protagonist: Andreas Obst. Der 26-Jährige spricht über den Ursprung seines Wurfes, entscheidende Änderungen, die Europameisterschaft und einen möglichen Sprung in die NBA.

Außerdem wird folgende Frage diskutiert: Ist Andreas Obst der beste Distanzschütze, den Basketball-Deutschland je hatte?

Die spannendsten Aussagen

Andreas Obst sagt: "In den Spielen gegen Griechenland und Spanien waren die ganze Zeit krasse Emotionen dabei. Wir alle hatten ein Ziel vor Augen. Wir waren alle gehypt. Aber normalerweise ist es für mich so, wenn ich einen schweren Dreier mache, geht es weiter und wenn ich den nächsten bekomme, dann geht der auch wieder hoch." (ab Minute 27:00)

Andreas Obst gegen Griechenland: Über die Jahre hinweg hat der Shooting Guard seine Wurfbewegung perfektioniert. Bildrechte: IMAGO/camera4+

Robert Heusel sagt: "Wenn er in den Rhythmus kommt, ist er nicht zu stoppen. Das hat er in jedem Spiel gezeigt. Er trifft so hochprozentig, das ist schon richtig gut. Das macht es aus: Wenn du nicht nachdenken musst und die Dinger sofort nimmst. Das ist für einen Schützen extrem wichtig." (ab Minute 10:00)

BIG-Reporter Robert Heusel glaubt, dass Andreas Obst den Schwung aus der Heim-EM mit zum FC Bayern München nehmen kann. Bildrechte: MDR/Heusel

Ole Frerks sagt: "Sein Wurf ist einfach eine technisch perfekte Bewegung. Was diesen Wurf so gut macht, ist auch, dass er ihn so schnell los wird. Das ist etwas, was die besten Schützen in der NBA auszeichnet. Er hat auf jeden Fall eine der schönsten Wurftechniken, die ich über die Jahre gesehen habe." (ab Minute 3:25)

Manuel Baraniak sagt: "Ich finde, dass er das gesamte Paket hat. Die Wurfkurve finde ich sehr gut, wie er den los wirft. Und eben vor allem, dass er nicht nur in der Ecke steht, sondern sich im Raum um die Blöcke bewegt, schnell die Füße zum Korb auszurichten. Er hat eine sehr gute Reichweite. Und es ist beeindruckend, wie er trotz Bewegung immer noch einen sauberen Wurf los wird." (ab Minute 17:30)

Über den Podcast"Ostball" – das ist der Podcast über erstklassigen Basketball aus dem Osten. Alle zwei Wochen erzählt Moderator Daniel George in einer neuen Folge die besten Geschichten des ostdeutschen Basketballs.

Mit Chemnitz und Weißenfels bei den Männern sowie Halle bei den Frauen gibt es schließlich drei Erstliga-Standorte im Osten. Aber auch viele Protagonisten wie Spieler, Trainer und Verantwortliche, die mittlerweile anderswo tätig sind, haben dort ihre Wurzeln.

Wo der Podcast zu hören ist

Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk
Bildrechte: MDR/Jörn Rettig

Über den ModeratorDaniel George wurde 1992 in Magdeburg geboren. Er erkannte schnell, dass es auf dem Parkett für mehr als eine stabile Landesliga-Karriere beim großartigsten Dorfverein der Welt, dem TSV Niederndodeleben, nicht reicht.

Also begann der Zwei-Meter-Center mit dem Schreiben über Basketball. Zunächst für die Mitteldeutsche Zeitung über den Oberligisten BC Anhalt aus Dessau, dann über den Regionalligisten Aschersleben und schließlich über den Bundesligisten Weißenfels.

Inzwischen hat er für den MDR mehrere Dokumentationen über Basketball produziert: unter anderem "Plan A" über Nationalspieler Andreas Obst und "Built to win" über die SBB Baskets Wolmirstedt. Außerdem schreibt er für das Fachmagazin "BIG" über Basketball im Osten. Im Podcast "Ostball" spricht er nun auch regelmäßig über den Sport seines Herzens.

MDR (Daniel George)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 18. September 2022 | 19:00 Uhr

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