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Volleyball | 1. BundesligaSchwarz-Weiß Erfurt muss "kleine Lücke" für Bundesliga-Aufstieg schließen

09. April 2024, 12:18 Uhr

In der Volleyball-Bundesliga muss sich Vilsbiburg nach 33 Jahren aus finanziellen Gründen zurückziehen. Rückt Zweitliga-Meister Erfurt in die VBL auf? Präsident Panse kündigt eine Endscheidung in der kommenden Woche an.

In der Volleyball-Bundesliga der Frauen ziehen sich die Roten Raben Vilsbiburg zurück. Nach 33 Jahren Erstliga-Zugehörigkeit stellen die Niederbayern keinen Lizenzantrag für die kommende Saison. Das wurde am Dienstag (09.04.2024) bekannt. Als überlegene Spitzenreiterinnen der 2. Liga könnte Schwarz-Weiß Erfurt ins Oberhaus aufsteigen. Der Thüringer Verein will sich aber noch nicht festlegen.

Aufstieg oder nicht? Pressekonferenz am Montag, 15. April

"Wir werden unseren Lizenzantrag für die 1. Bundesliga erst stellen, wenn wir einen gedeckten Etat für die kommende Saison haben", erklärt SWE-Präsident Michael Panse auf Sport im Osten-Nachfrage. Die Lizenzunterlagen müssen bis 1. Mai 2024 eingereicht werden, Panse sprach von einer "kleinen Lücke", die in den kommenden Tagen in Gesprächen mit Sponsoren geschlossen werden soll. "Auf einer Pressekonferenz am Montag, 15. April, werden wir dann bekannt geben, ob wir erfolgreich waren."

Panse: "Lizenzantrag nur mit gedecktem Etat". Bildrechte: IMAGO/Beautiful Sports

Die konkrete Summe, die Erfurt noch aufbringen muss, sagte Panse nicht. "Wir wollen unsere Sponsoren nicht unter Druck setzen."

Vilsbiburg fehlt das Geld

Der Gesamt-Etat für die Bundesliga dürfte für die Thüringerinnen bei einem mittleren sechststelligen Betrag liegen. Nicht vergleichbar mit Vilsbiburg, das die vergangene Saison mit 1,2 Millionen Euro geplant hatte und mit einer Deckungslücke von 200.000 Euro in die Spielzeit gegangen war. Am Dienstag erklärte nun die Volleyball-Bundesliga in einer Pressemitteilung: "Als Grund für das Ausscheiden nennen die Vilsbiburger Verantwortlichen die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die es ihnen nicht erlauben, einen perspektivisch erfolgreichen Spielbetrieb mit sportlich konkurrenzfähigem Kader in der 1. Bundesliga zu organisieren."

Trotz des Rückzugs von Vilsbiburg hält die Volleyball-Bundesliga an den Plänen fest, die jetzt 10 Teams umfassende VBL im kommenden Jahr und zur Saison 2025/2026 wieder auf zwölf Teams aufzustocken. Um dieses Ziel zu erreichen wurde bereits im Herbst 2023 ein Plan verabschiedet, der Zweitliga-Aufsteiger finanziell entlasten soll.

Erfurt: 21 Spiele, 21 Siege

Sportlich spricht alles für eine Rückkehr der Erfurterinnen ins Volleyball-Oberhaus: SWE führt die 2. Liga Pro ungefährdet an. Den Meistertitel konnte Erfurt bereits im März feiern, aktuell und nach 21 Spielen ist SWE immer noch ungeschlagen.

Immer wieder Jubel: Schwarz-Weiß Erfurt kassierte in dieser Saison noch keine Niederlage. Bildrechte: IMAGO / Justus Stegemann

"Konstruktiver Austausch" zwischen SWE und VBL

Aber wirtschaftlich ist Erfurt negativ vorbelastet: Nach der Saison 2022/2023 stieg SWE nach sieben Jahren in der Bundesliga freiwillig ab, weil man sich in der 2. Liga finanziell konsolidieren wollte. Im März dieses Jahres betonte Panse im MDR, dass man "noch nicht auf allen Ebenen konkurrenzfähig" sei.

Die VBL drückt die Daumen, dass Erfurt bis zum Lizenzantrags-Stichtag am 1. Mai die notwendigen Gelder zusammen bekommt. Geschäftsführer Daniel Sattler sagt dazu: "Aufgrund der sportlichen Überlegenheit und der professionellen Infrastruktur vor Ort stehen wir mit den Verantwortlichen in Erfurt in einem konstruktiven Austausch hinsichtlich der Zukunft des Standortes und eines möglichen Aufstiegs."

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Sprot im Nachrichtenradio | 11. März 2024 | 19:00 Uhr

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