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Eine Computergrafik des Giant Magellan Telescope in Chile. Bildrechte: Giant Magellan Telescope – GMTO Corporation

Wegen CoronaTag der Astronomie: Digital, statt gestrichen

Der diesjährige Tag der Astronomie fällt auf Samstag, den 28. März. Doch auch diese öffentliche Veranstaltung wird durch die Corona-Pandemie nicht stattfinden. Gestrichen ist sie aber nicht: Das Haus der Astronomie hat sich für einen Live-Stream entschieden. Unter dem Motto „Venus, Mond und die sieben Schwestern“ dürfen sich Freundinnen und Freunde der Sterne mitreißen lassen. Mehr Details auf:

Der diesjährige Tag der Astronomie fällt auf Samstag, den 28. März. Doch auch diese öffentliche Veranstaltung wird durch die Corona-Pandemie nicht stattfinden. Gestrichen ist sie aber nicht: Das Haus der Astronomie hat sich für einen Live-Stream entschieden. Unter dem Motto "Venus, Mond und die sieben Schwestern" dürfen sich Freundinnen und Freunde der Sterne mitreißen lassen.

Das diesjährige Motto ist ein wenig chiffriert. Mond und Venus sind klar. Doch was ist mit den sieben Schwestern gemeint? Dieser Ausdruck wird als Synonym für die Sternenkonstellation der Plejaden bezeichnet.

Ein Blick in die mitteldeutsche Geschichte

Ein Sternbild, das bereits in der Frühzeit das Denken unserer Vorfahren beflügelte. Davon zeugt auch eine Frühkultur aus Mitteldeutschland: Die Aunjetitzer waren eine bronzezeitliche Großmacht, die den Handel von Nord nach Süd und West nach Ost regulierten. Sie herrschten von 2.300 v. Chr. bis zirka 1.500 v. Chr. mit Königen und eigener Armee. Als Reliquie blieb die Himmelsscheibe von Nebra übrig – auf der auch die Plejaden abgebildet sind. Harald Meller und Kai Michel beschreiben dies in ihrem Buch "Die Himmelsscheibe von Nebra. Der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas" anschaulich.

Venus, Halbmond und Plejaden

Doch am 28. März dreht es sich nicht um Menschheitsgeschichte. Der Blick ist in die Sterne gerichtet. Der Erdtrabant wird dabei als schmale Sichel im Sternbild Stier stehen. Dessen hellster Stern, Aldebaran, wird dabei links vom Mond zu sehen sein und die Venus als Abendstern über dem Mond. Wer durch ein Teleskop blickt, wird die Venus als kleinen Halbmond wahrnehmen. Über ihr, ungefähr eine Handbreit, stehen die sieben Schwestern.

Auch am 28. März könnten die Mondsichel und die Venus so am Himmel stehen. Bildrechte: NASA/Bill Dunford

Verantwortung und Sicherheit haben in diesen Tagen aber vorrang. Um das Himmelsspektakel aber nicht zu verpassen, hat sich das Haus der Astronomie in Heidelberg für einen Live-Stream entschieden. Am frühen Abend soll es los gehen und spätestens gegen Mitternacht soll die Übertragung enden. Allerdings steht noch nicht fest, von wo der Stream übetragen wird. Unsere Rückfrage beim Haus der Astronomie ergab, dass der eigentliche Übertragungsort – ein Observatorium in Südfrankreich – wegen eines Corona-Falles schließen musste. Derzeit wird nach einem Ersatz gesucht, der auch gute Wettervoraussetzungen aufweisen kann.

Das öffentliche Event wollten die Verantstalter aber nicht ganz streichen. Deshalb haben sie sich für eine Verschiebung auf den 24. Oktober entschieden.

(PK)

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