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Künstlerische Darstellung des GOES-16-Satelliten in der Umlaufbahn. In den Solarspiegeln des Umweltsatelliten spiegelt sich die Erde. Bildrechte: NOAA

NASA schickt Umwelt-Satelliten GOES-T ins Weltall

Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA will am 1. März ihren nächsten Umwelt-Satelliten der GOES-Serie ins Weltall schicken. GOES-T soll gemeinsam mit den anderen geostationären Satelliten Informationen zu Wetter, der Veränderung der Ozeane und der Umwelt sowie Blitzaktivität messen.

von Patrick Klapetz

Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ist dabei, einen neuen Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Dieser Satellit wird der dritte in einer Flotte von geostationären GOES-Umweltsatelliten sein. Zudem zählt GOES-T zu der neusten Generation seiner Art. 

Der Launch soll am 1. März vom amerikanischen Weltraumbahnhof in Cape Canaveral vor der Küste Floridas erfolgen. Die 62 Meter hohe Atlas V 541 Trägerrakete soll um 22.38 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) abheben. 

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GOES steht für Geostationary Operational Environmental Satellite und bedeutet auf Deutsch geostationär betriebener Umweltsatellit. Sein Kürzel "T" wird er dabei nur solange behalten, bis der Satellit den Orbit erreicht hat. Danach soll er in GOES-18 umbenannt werden. Zudem soll er den jetzigen GOES-17 Umweltsatelliten in der westlichen Umlaufbahn ersetzen. 

Kontinuierliche Abdeckung durch seine Umlaufbahn

Die GOES-Satelliten zählen zu den fortschrittlichstes Wetterbeobachtungs- und Umweltüberwachungssystemen in der westlichen Hemisphäre und werden den blauen Planeten in einem Abstand von rund 35.800 Kilometern über dem Erdäquator umkreisen. Ihre Geschwindigkeiten wird dabei der der Erdrotation entsprechen. 

Die Umweltsatelliten GOES-R und GOES-S Seite an Seite in einer Fertigungshalle.Die Umweltsatelliten GOES-R und GOES-S Seite an Seite in einer Fertigungshalle. Bildrechte: Lockheed Martin

Dadurch kann eine kontinuierliche Abdeckung von Wettersystemen über die halbe Erde hinweg gewährleistet werden – angefangen von der Westküste Afrikas bis Neuseeland und vom Polarkreis bis zum Antarktiskreis. GOES-T soll dabei den Pazifischen Ozean im Westen der USA und die US-Territorien Hawaii und Alaska überwachen.

Umfangreiche Wetterüberwachung

Während ihres Einsatzes können die drei GOES-Umweltsatelliten hochauflösende Bilder nahezu in Echtzeit zur Erde schicken. Dadurch können sie wichtige Informationen für Wettervorhersagen, Unwettervorhersagen, aber auch zur Blitzerkennung und Sonnenaktivitäten bereitzustellen. 

Sie sollen wichtige Daten über dem Nordostpazifik liefern, damit sie tropische Stürme und Hurrikane im Pazifischen Ozean frühzeitig erkennen und verfolgen können. Darüber hinaus sollen Monsune, Meeresnebel und weitere Umweltphänomene mit den Satelliten beobachtet werden. Mit dem Einsatz dieses Satellitensystems soll ein rechtzeitiger Zugriff auf globale Umweltdaten und Informationen von Satelliten und anderen Quellen bereitgestellt werden.

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Umweltüberwachung auch in Europa

Außerdem sollen die GOES-Umweltsatelliten dabei helfen, Waldbrände im Westen der USA zu identifizieren. Letzteres versucht das deutsche OroraTech mit seiner Technik ebenfalls. Im Januar 2022 haben sie zudem ihren ersten eigenen Satelliten an Bord der SpaceX Transporter-3-Mission erfolgreich im Orbit platziert. 

Auch die europäische Raumfahrtbehörde ESA arbeitet kontinuierlich an einer besseren Überwachung und Erforschung von Umwelteinflüssen. Dafür setzt sie beispielsweise die Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms ein. 

Weitere Informationen zu GOES-T

Betrieben wird der Satellit von der Nationalen Ozean- und Atmosphären-Verwaltung der USA (National Oceanic and Atmospheric Administration, kurz NOAA). Mit dem neuen Satelliten soll der Betrieb des GOES-Projektes bis 2037 aufrecht erhalten werden. Gebaut wurde der Umweltsatellit vom amerikanischen Rüstungsunternehmen Lockheed Martin aus Littleton in Colorado (USA).

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