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Satellit zur Wasserbeobachtung: SWOT wird ins Weltall geschossen

Mit Hilfe einer Rakete von SpaceX wird die Nasa voraussichtlich am 5. Dezember einen neuen Satelliten in den Orbit bringen. SWOT soll Wasserhöhen auf der Erde sehr genau messen können und damit der Klimaforschung helfen.

Update 1. Dezember 2022
Der Launch der SWOT-Mission wurde verschoben. Die Mission soll frühesten ab dem 12. Dezember 2022 in den Weltraum aufbrechen.

Originalbeitrag vom 24. Oktober 2022
Am 5. Dezember soll in Kalifornien eine SpaceX-Rakete abheben und "SWOT" ins All bringen. SWOT steht für "Surface Water and Ocean Topography" - der Satellit erfasst Daten von Wasserflächen auf der Erde, kann dabei Salzwasser von Süßwasser unterscheiden und die "Pegelstände" von Meeren, Seen und Flüssen auf bis zu vier Millimeter Genauigkeit messen. Die Instrumente von SWOT können laut Nasa Ozeanströmungen und -wirbel mit einem Durchmesser von 20 Kilometern und mehr erkennen (und sind damit fünfmal genauer als bisher). Seen mit einer Fläche von mehr als sechs Hektar und Flüsse, die mindestens 100 Meter breit sind, können ebenfalls "überwacht" werden.

In dem gemeinsamen Projekt der Nasa und der französischen Raumfahrtagentur CNES wird der Satellit die Regionen der Erde bei seinen Umrundungen netzartig abtasten. Forschern soll es so weltweit ermöglicht werden, Veränderungen der Wasserstände im Laufe der Zeit zu verfolgen und damit Auswirkungen des Klimawandels zu messen.

Weil Ozeane der größte Speicher für atmosphärische Wärme und Kohlenstoff auf unserem Planeten sind und man annimmt, dass es Strömungen und Wirbel mit einem Durchmesser von weniger als 100 Kilometern sind, in denen ein Großteil des kontinuierlichen Wärmeaustauschs stattfindet, könnte SWOT für ein besseres Verständnis dieses Phänomens sorgen. Laut Nasa könnte damit vielleicht eine der wichtigsten Klimafragen unserer Zeit beantwortet werden, nämlich wo der Kipppunkt ist, an dem die Ozeane anfangen, enorme Wärmemengen an die Atmosphäre abzugeben und die globale Erwärmung zu beschleunigen, anstatt sie zu verlangsamen.

(rr)

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