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Sternschnuppen zu beobachten, kann sehr beeindruckend sein. In der Nacht zum 4. Januar, vor allem am frühen Morgen, ist bei klarem Himmel ein guter Moment dafür. Es ist der Höhepunkt der Quadrantiden. Bildrechte: imago images/Cavan Images

SternschnuppenHöhepunkt der Quadrantiden

03. Januar 2023, 17:02 Uhr

Frühaufsteher haben morgen (4. Januar) die besten Chancen auf ein Sternschnuppen-Spektakel am Himmel. Der Höhepunkt der Quadrantiden steht an, freie Sicht in Richtung Ost-Südost vorausgesetzt.

Schon seit dem 28. Dezember beehren uns die Quadrantiden am Nachthimmel. In der kommenden Nacht zum 4. Januar werden sie ihren Höhepunkt haben, genauer gesagt am frühen Morgen gegen 5:15 Uhr. Wir zeigen Ihnen, wohin Sie dann am Himmel schauen müssen und warum es sich lohnen könnte, noch ein paar Minuten früher als 5:15 Uhr anzufangen.

Ursprung in Richtung Ost-Südost

Alle Sternschnuppen haben einen gemeinsamen scheinbaren Ursprung am Himmel, von dem aus sie in alle Richtungen "fliegen" können. Meist sind die Schnuppen nach dem Sternbild benannt, aus dessen Nähe sie zu kommen scheinen. Auch im Fall der Quadrantiden ist das so, wenngleich es das Sternbild Mauerquadrant inzwischen nicht mehr gibt. Es ist Teil des Sternbilds Bärenhüter geworden, dessen lateinischer Name Bootes lautet. Deshalb werden die Quadrantiden manchmal auch Bootiden genannt.

Am 4. Januar kurz nach 5 Uhr morgens wird jenes Sternbild Bärenhüter recht hoch am Himmel in Richtung Ost-Südost stehen. Eine gute Orientierungshilfe bei der Suche bietet der Große Wagen, der sich "rechts darüber" befindet und dessen Deichsel nahe an den Bärenhüter heranreicht. Und ein wenig links vom untersten Deichselpunkt ist der scheinbare Quadrantiden-Ursprung.

Position des scheinbaren Ursprungs der Quadrantiden und des Großen Wagens am Himmel über Leipzig um 5 Uhr morgens am 4. Januar 2023 Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Nicht nur auf den Ursprung achten

Wer allerdings nur genau auf den scheinbaren Ursprung starrt, läuft Gefahr, die meisten Sternschnuppen zu verpassen, denn sie nehmen ja von dort aus jede beliebige Richtung am Nachthimmel. Der Ursprung sollte also nur als Anhaltspunkt für die grundsätzliche Blickrichtung genommen werden. Ab dann heißt es warten, den Blick schweifen lassen und ein bisschen Glück haben.

Etwas erschwert wird das Quadrantiden-Gucken wahrscheinlich vom Mond. Er steht am 4. Januar um fünf Uhr morgens zwar fast genau gegenüber am Himmel (West-Südwest) und das auch recht flach. Aber drei Tage vor Vollmond ist er schon so hell, dass sein Licht einige Sternschnuppen "neutralisieren" könnte. In dieser Hinsicht könnte es sich sogar lohnen, den Monduntergang abzuwarten und ab 6:30 Uhr die letzten dunkle Stunde vor Sonnenaufgang auf Schnuppenjagd zu gehen.

Die langsamste "Schnuppe" ist die ISS

Um 5:09 Uhr (im Raum Leipzig; je nach geografischer Lage anderswo ein wenig früher oder später) wird man vielleicht glauben, unterhalb des scheinbaren Quadrantiden-Ursprungs recht knapp über dem Horizont eine langsame Sternschnuppe zu sehen, die noch dazu in eine andere Richtung fliegt. Aber das ist dann die Internationale Raumstation ISS. Um 5:09 Uhr (Leipzig) tritt sie kurz aus dem Erdschatten, wird also ganz plötzlich sichtbar, aber verschwindet schon wenig später am ost-südöstlichen Horizont.

Im folgenden kurzen Animationsvideo zeigen wir Ihnen im Zeitraffer, wie die Minuten von 5:06 Uhr bis 5:12 Uhr am Himmel über Leipzig bestenfalls aussehen werden, (viele) Sternschnuppen und die ISS inklusive.

(rr)

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