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Axiom 1 auf dem Weg zur Internationalen Raumstation. In der linken Bildhälfte ist die erste Raketenstufe zu sehen, die zur Erde zurückkehrt. Bildrechte: SpaceX

RaumfahrtErste vollständig private Mission ist zur ISS gestartet

Es ist ein neuer Schritt in der Kommerzialisierung des Weltalls. Zum ersten Mal ist eine komplett private Crew zur ISS gestartet. Die vierköpfige "Ax-1"-Mission ist auf rund eine Woche angelegt - und der Kommandant beteuert: "Wir sind keine Weltraum-Touristen."

Update 08.04.2022, 17:30 Uhr

Die Falcon 9 von SpaceX ist pünktlich und erfolgreich um 17:17 MESZ gestartet. Das Crew Dragon Raumschiff erreichte bereits nach elf Minuten eine Höhe von 200 Kilometern. Die erste Stufe der Rakete war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder sicher gelandet. Es war der 5. Flug und die 5. Landung dieser Rakete. Die Mission AX-1 wird in gut 20 Stunden die Internationale Raumstation erreichen.

Mehrfach wurde der Start verschoben, aber heute Nachmittag, 17:17 Uhr unserer Zeit wird die erste vollständig private Mission zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Und es ist die erste von hunderten, die folgen werden, sagt Michael Suffredini, der Chef des US-Raumfahrtunternehmens Axiom Space. An Bord der Crew Dragon Raumkapsel, die mit einer Falcon 9 Rakete starten wird, sind Pilot Larry Connor, Missionskommandeur Michael López-Alegría sowie den Missionsspezialisten Mark Pathy und Eytan Stibbe. Viermal war der spanisch-amerikanische Astronaut Michael López-Alegría schon im Weltraum. Der bevorstehende fünfte All-Ausflug hat für den früheren Nasa-Astronauten aber eine ganz besondere Bedeutung. "Es fühlt sich an, als wären wir Fahnenträger", sagte López-Alegría kürzlich bei einer Pressekonferenz.

Der Flug wird kein Urlaubstrip, sagt Axiom-Chef Suffredini. "Sie fliegen da nicht hoch, um mit ihren Nasen am Fenster zu kleben. Sie fliegen da hoch, um bedeutende wissenschaftliche Arbeit zu leisten." 26 Experimente seien geplant, sagt Kathy Lueders, Chefin des bemannten Raumfahrtprogramms der Nasa. "Unsere Crew-Mitglieder sind schon sehr aufgeregt, dass dieses private Astronauten-Team hochkommt."

Mit Blick auf den russischen Krieg in der Ukraine und die Spannungen zwischen Nasa und Roskosmos geben sich die Privat-Astronauten diplomatisch. Die Crew habe nicht in Russland und nicht in Hinblick auf das russische Segment der Raumstation trainiert, sagt López-Alegría. Man wolle den Betrieb auf der Raumstation auf keinen Fall stören. "Es ist uns sehr bewusst, dass wir Gäste auf der ISS sind."

Hier können Sie den Start live verfolgen:

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Und in unserem Weltraumkalender finden Sie noch mehr Hintergründe zur Mission.

gp/nasa/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | 08. April 2022 | 08:55 Uhr

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