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Die Universität Jena und die Universität Magdeburg suchen Kinder, die dieses Jahr eingeschult werden, um Lern- und Entwicklungsstörungen früh zu erkennen. Bildrechte: imago/Panthermedia

Wissen-NewsADHS und LRS früh erkennen: Unis Magdeburg und Jena suchen Probanden

17. April 2024, 16:06 Uhr

Für eine neue Studie der Universitätskliniken Magdeburg und Jena zur Erforschung von Anzeichen von Entwicklungs- und Lernstörungen werden Kinder ab sechs Jahren gesucht, die diesen Sommer eingeschult werden. Ziel ist es, Risikofaktoren zukünftig früh zu erkennen.

Entwicklungsstörungen wie die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und spezifische Lernstörungen wie die Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) machen betroffenen Kindern große Probleme. Sie sind im Kindes- und Jugendalter häufig anzutreffen und führen zu erheblichen Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen.

Ziel: Frühdiagnostik für Lernstörung und Aufmerksamkeitsschwäche

Forscher der Unikliniken Madgeburg und Jena wollen nun in einer Studie eine neue Führdiagnostik entwickelt. Ziel ist es, die Anzeichen dieser Störungen bei Kindern mit familiärem Risiko bereits vor der Einschulung zu identifizieren. Dazu arbeiten die Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Kindes- und Jugendalters Magdeburg und die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Jena zusammen.

Gesucht werden an beiden Standorten jeweils 30 Kinder, die im August 2024 eingeschult werden und mindestens 6 Jahre alt sind. Teilnehmen können sowohl Kinder mit familiärem Risiko für ADHS und/oder LRS als auch Kinder ohne familiäre Vorbelastung für eine der beiden Störungen teilnehmen.

Forscher testen mit Fragebögen und messen EEG

Im Rahmen der Studie werden verschiedene kurze Tests mit den Kindern durchgeführt, um ihre Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung und sprachlichen Fertigkeiten zu untersuchen. Zudem werden die Hirnströme mittels Elektroenzephalographie (EEG) gemessen. Die Eltern werden gebeten, Fragebögen zum Entwicklungsstand ihrer Kinder auszufüllen. Ein Teil der Tests wird sechs Monate nach der Einschulung wiederholt, um die Entwicklung nachvollziehen zu können.

Katharina Rufener, Psychologin und Studienleiterin in Magdeburg, betont: "Wenn wir Risikofaktoren frühzeitig erkennen, können wir vor der Einschulung Maßnahmen ergreifen, um die Schulerfahrung und die zukünftige Entwicklung der betroffenen Kinder zu verbessern."

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Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | 17. April 2024 | 07:45 Uhr

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