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Die Forscher setzten Elektroden ins Gehirn, ins Herz sowie in das Flossengewebe von lebenden Zebrafischen ein. Bildrechte: MPI für Herz- und Lungenforschung/Hosan

MenschmaschineForscher bauen Bioelektronik in lebendes Gewebe ein

03. März 2023, 16:42 Uhr

Schwedische Wissenschaftler haben in Versuchen erfolgreich Eletroden in Gehirne, Herzen und Flossengewebe von lebenden Zebrafischen eingesetzt. Auch Expermiente mit Muskelgewebe von Säugetieren waren erfolgreich.

Schwedische Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, Bioelektronik direkt in lebendes Gewebe zu implementieren. Die Experten unter anderem von den Unis in Lund und Göteborg testeten ihren neuen Ansatz, indem sie Elektroden ins Gehirn, ins Herz sowie in das Flossengewebe von lebenden Zebrafischen einsetzten - ebenso wie in Muskelgewebe von Säugetieren.

Damit könnten sich in Zukunft "in vivo", also im lebendigen Organismus, vollständig integrierte elektronische Schaltkreise im Nervensystem und in anderen Gewebearten einbauen lassen, so die Forschenden. Allerdings müsste noch über einen längeren Zeitraum die Sicherheit und Stabilität der neuen Technologie untersucht werden, betont der Studienautor Sahika Inal. Man sei damit aber dem Ziel einer nahtlosen Schnittstelle zwischen Mensch und Elektronik ein Stück näher gekommen.

Künftig könnte so nicht nur das menschliche Nervensystem noch besser erforscht werden, sondern auch diverse neuronale Erkrankungen behandelt. Bisher sind elektronische Implantate nämlich noch inkompatibel mit vielen Gewebsarten und verursachen nach dem Einsetzen Verletzungen oder Entzündungen. Das könnte mit dem schwedischen Ansatz überwunden werden.

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mdrwissen

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