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Der Omikron Subtyp BA.2 dominiert immer noch in Deutschland Bildrechte: IMAGO / Steinach

CoronaOmikron: Sublinie BA.2 noch dominant, aber BA.4 und BA.5 werden sich durchsetzen

03. Juni 2022, 12:01 Uhr

In Portugal sorgt die Omikron-Sublinie BA.5 für hohe Infektionszahlen. Wie ist das in Deutschland? Welche Sublinie ist hier gerade dominant? Das zeigen die neuen Zahlen des RKI.

Die Omikron-Sublinie BA.5, die mit ihren hohen Verbreitungszahlen in Portugal für Schlagzeilen sorgt, verbreitet sich auch in Deutschland. Der Covid-19-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts zeigt einen stetigen Anstieg, aber noch auf niedrigem Niveau. Die bundesweite Inzidenz sank insgesamt im Vergleich mit der Vorwoche um 37 Prozent, heißt es im aktuellen Bulletin des Robert Koch-Institutes.

Sublinie BA.2 ist noch dominant in Deutschland

Wie sieht das ganz konkret aus? Ende April machte der der Subtyp BA.5 noch 0,6 Prozent in den untersuchten Proben aus, deren Virus-Varianten analysiert wurden und verdoppelte sich seither im Wochentakt. Bei den Virusvarianten wird in Deutschland unverändert mehrheitlich die Omikron-Sublinie BA.2 gefunden. Im aktuellen Bulletin des RKI heißt es dazu: "In Deutschland dominiert seit drei Monaten mit gegenwärtig über 99 Prozent die Omikron-Variante. Der Anteil der Omikron-Sublinie BA.2 lag in Kalenderwoche 20 bei über 93 Prozent." Der Vergleich der beiden Kalenderwochen 20/21 zeigt laut RKI-Wochenbericht: In allen Bundesländern sanken die Inzidenzen zwischen 21 Prozent (Berlin) und 51 Prozent in Sachsen-Anhalt. In keinem Bundesland war ein Anstieg zu beobachten.

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Die Impfquote liegt in Portugal bei 87 Prozent. Trotzdem stiegen zuletzt auch die Zahl der Krankenhauspatienten und die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19. Bildrechte: IMAGO / NurPhoto

Auch die Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 sind grundsätzlich schon seit einigen Wochen bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft auch diese als besorgniserregend ein. Der Anteil von BA.4 wächst hierzulande ebenfalls, bisher aber nur leicht und im Bereich von unter einem Prozent. Langfristig werden sich diese Sublinien aber auch in Deutschland durchsetzen, schrieb die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt/M. kürzlich auf Twitter. Nach ersten Erkenntnissen entkämen sie durch Erbgutveränderungen noch stärker den Antikörpern von Geimpften und Genesenen. Erste Daten von Menschen, die mit BA.1 infiziert waren, ließen keinen sicheren Schutz vor Infektion mit den beiden anderen Subtypen erwarten. Ansteckungen drohten insbesondere dann, wenn die vorige Infektion oder Impfung schon länger zurückliege.

Bisher gebe es keine Beweise, dass sich die Krankheitsschwere mit den beiden Subtypen wesentlich verändert hat, schrieb Ciesek. Dies müsse man weiter beobachten. In Hinblick auf die seit einiger Zeit laufende Anpassung von Corona-Impfstoffen an Omikron hielt sie fest: "Leider wird einem auch bewusst, dass wir mit einem BA.1 angepassten Impfstoff wohl wieder hinterherlaufen werden. Hier müssten wir besser und schneller werden."

Infektionen nach Altersgruppen

Und wie sieht es in den verschiedenen Altersgruppen aus? Das RKI meldet dazu: "Am stärksten war der Rückgang diese Woche (21.KW) bei Kindern und Jugendlichen Null bis 19 Jahre, mit jeweils über 40 Prozent. Im Durchschnitt lag der Rückgang bei 37 Prozent, der Altersmedian der Infizierten lag in der Woche demnach bei 40 Jahren.

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Links/Studien

Den aktuellen Wochenbericht des RKI lesen Sie hier.

(lfw/dpa/rki)

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