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Internationales ForschungsprojektWas lebt wirklich in Loch Ness?

24. Juli 2019, 16:16 Uhr

Was lebt in den dunklen, mysteriösen Tiefen des Loch Ness? Im Juni 2018 will ein internationales Forscherteam diese Frage beantworten. Neil Gemmell, Biomediziner und Professor an der Otago Universität in Neuseeland, der das Team leitet, plant eine der aufwendigsten DNA-Analysen der Wissenschaftsgeschichte. In seinen Worten im Interview mit dem neuseeländischen Fernsehen klingt der Plan jedoch sehr einfach: Zum Loch Ness fahren, Wasserproben entnehmen, filtern, das organische Material heraussammeln, die DNA untersuchen und dann mit DNA-Proben aus Datenbanken weltweit vergleichen. Und schon weiß man, was im See lebt, so Gemmell.

Immer wenn sich eine Kreatur durch ihre Umgebung bewegt, hinterlässt sie winzige DNA-Fragmente. Diese kann eingefangen, sequenziert und dann verwendet werden, um diese Wesen zu identifizieren.

Prof. Neil Gemmell

Dass im See wirklich ein Monster schwimmt, daran glaubt Gemmell nicht. Aber vielleicht findet sich eine biologische Erklärung für einige der Geschichten, so der Forscher. Das Forschungsprojekt, an dem Wissenschaftler aus Neuseeland, Australien, Schottland, Dänemark, der Schweiz und den USA beteiligt sind, soll letztlich eine genaue Liste aller Lebewesen des Sees ergeben – von Fischen über Algen bis zu vielleicht noch völlig unbekannten Bakterien.

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Loch Ness, der nach seinem Volumen größte Süßwassersee Schottlands, ist immer noch nicht vollständig erforscht. Bereits vor über 1.000 Jahren gab es erste Berichte über das Erscheinen von Seeungeheuern. Bis heute hält sich das Mysterium um Nessie. 2017 war nach Angaben der BBC sogar ein Rekordjahr mit insgesamt acht “offiziellen“ Sichtungen. Und vielleicht erfahren wir noch in diesem Sommer, was dort wirklich zu sehen war.

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR | Nachrichten | 28. Mai 2018 | 13:30 Uhr