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Nicht nur das CO2 ist Schuld am Klimaeffekt der Luftfahrt, sondern vor allem auch Kondensstreifen. (Das hier ist Übrigens eine Fotomontage.) Bildrechte: imago/Christian Ohde

MDR KLIMA-UPDATE | 3. Februar 2023Auch wenn es nicht okay ist, ist es schon okay, wenn Sie dieses Jahr fliegenAusgabe #74 vom Freitag, 3. Februar 2023

03. Februar 2023, 11:40 Uhr

Guten Tag miteinander!

Möglicherweise störe ich Sie gerade bei einem beschwingten Kaffeepäuschen, in dem Sie die Urlaubsoptionen für 2023 abklopfen. Was man eben so macht, in diesen grau-nassen Tagen. Und ich möchte Sie weder in Ihrer Beschwingung bremsen, auch nicht, dass Ihnen der Bürokaffee saurer aufstößt als ohnehin. Deshalb machen wir einen Deal: Sie bekommen keinen erhobenen Zeigefinger, wenn es dieses Jahr wieder mit dem Ferienflieger auf die Insel geht.

Dafür lesen Sie diesen Newsletter gewissenhaft – mit einem weiteren Versprechen obendrauf: Wir versuchen, trotz der globalen Mobilitätsverheerung, erhobenen Hauptes in die Zukunft zu blicken. Lassen Sie uns also diese Woche mal wieder aufs Fliegen schauen und zwei Aspekte, die zu oft nur eine Randnotiz sind. Ohnehin können wir dem Thema in diesem Newsletter (wie immer) nur in Auszügen gerecht werden – was bedeutet, dass es uns weiter begleiten wird.

So, hier jetzt noch ein Blumen-Emoji fürs Gemüt 🌸 und dann können wir auch loslegen. Mit der:


Zahl der Woche:

3,5

… Grad, das ist der deutschlandweite Temperaturdurchschnitt für den Januar 2023. Eigentlich ist er typisch für den März, sagt der Deutsche Wetterdienst – mit einer Abweichung von 2,6 Grad gegenüber der neuen Referenzperiode 1991-2000. Und ganze vier Grad gegenüber dem international gültigen Referenzrahmen 1961-1990. Topwert: 19,5 Grad waren es Neujahr in Freiburg, Dresden-Hosterwitz lag ein Grad drunter. Die kälteste Januar-Temperatur lag Mitte des Monats bei -16,8 Grad auf der Schwäbischen Alb. Heißt im Umkehrschluss: Der Chinesischen Hanfpalme ging es in diesem Januar nirgendwo in Deutschland an den Kragen. Sie verträgt etwa minus 17 Grad.🌴

Immer dieser Mindfuck mit dem Fliegen …

Die treuen Seelen unter Ihnen wissen, dass wir uns im vergangenen Herbst mit dem Status Quo der Nachhaltigkeitsideen rund um die Luftfahrt beschäftigt haben. Das Thema hatte wie kein anderes den Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress in Dresden bestimmt. Das Gute daran ist, dass daran sichtbar wird, wie dieses Thema die Branche auch wirklich umtreibt. Allerdings ist derzeit kein Dekarbonisierungsvorhaben so frustrierend, wie das der Luftfahrt. Da wird eben ordentlich Energie für vergleichsweise wenig in eher kurzer Zeit rausgeblasen – und um Alternativen sieht es ganz und gar jämmerlich aus.

Ein neues Papier, das diese Woche im Fachblatt Nature Sustainability erschienen ist, versucht, bei dem Thema noch mal zu moderieren – und legt dar, wie sich ein Netto-Null an Treibhausgas-Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts in der Luftfahrt erreichen ließe. Zusammenfassend sagen die Forschenden:

  • Fast zwei Drittel der Emissionen können durch eine veränderte Nachfrage eingespart werden
  • 27 Prozent durch eine verbesserte Energieeffizienz
  • Auch Wasserdampf ist ein durch das Fliegen bedingtes effektives Treibhausgas – um die Emissionen zu kompensieren wird es notwendig sein, beachtliche Mengen an CO2 der Atmosphäre zu entnehmen
  • Die Zukunft gehört den alternativen E-Fuels, nicht den fossilen Brennstoffen – allerdings ein erheblicher Kostenfaktor und v.a. derzeit noch nicht in ausreichenden Mengen vorhanden

Moment, wo sind jetzt die schönen Ideen rund ums Batterie-elektrische Fliegen? Warum das nicht so easy-peasy ist, können Sie hier nachlesen.

Lassen Sie uns lieber die anderen Punkte einordnen:

Die Fluggastzahlen müssen runter. Jetzt wirklich.

Das mit der veränderten Nachfrage ist so eine Sache: Wir kommen nicht drum rum, die Fluggastzahlen drastisch zu reduzieren. Somit ist der größte Faktor auch der, an dem wir selbst mitwirken können: Indem wir weniger oder am besten gar nicht fliegen. Tatsächlich nagt nichts so sehr am persönlichen CO2-Budget, wie eine Urlaubsreise nach Übersee. Wer nur einmal fliegt, müsste das restliche Jahr doch sehr asketisch leben, um unter dem Limit zu bleiben. So asketisch, wie in diesem Land kaum möglich.

Beim aktuellen Trend der Fluggastzahlen ist ohnehin genau das Gegenteil von Rückgang der Fall:

Bildrechte: MDR WISSEN/Bergero et al.

Das Fliegen ist stark mit dem Wohlstand verknüpft. Keine überraschende Erkenntnis, das war schon immer so und das weiß man zumindest aus vortrefflich arrangierten Fernsehserien wie Mad Men, die das unbesorgt-elitäre Goldzeitalter der Luftfahrt staffelübergreifend äußerst romantisch illustrieren. In Schwellenländern zeigt sich dieser Umstand auch heute merklich. So sind im Nahen Osten die Fluggastzahlen mit einem Anteil von neun Prozent am globalen Aufkommen vergleichsweise gering. Allerdings haben sie zwischen 2007 und 2019 mit 234 Prozent ein ordentliches Wachstum hingelegt. Wie bei vielen Klima-Themen, die auf Verzicht der Einzelnen aus sind, lässt es sich Menschen kaum verübeln, den Wohlstand endlich zu genießen, der ihnen lange verwehrt blieb. Und so gibt es in Ländern mit mittleren Einkommen derzeit auch keine politischen Anstrengungen, das zu umschiffen.

Kürzeren Flugstrecken kann man durch Alternativangebote begegnen: Positive Beispiele hat hier auch Deutschland zu bieten. Die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main verbindet bei Tempo 300 das Rheinland mit Frankfurt in einer Stunde. Flüge konnten hier nicht mehr mithalten, die Lufthansa hat plötzlich Zugtickets verkauft. Die absolut hanebüchene 23-Minuten-Ultrakurzstrecke von München nach Nürnberg hat die Kranich-Airline im Jahr 2021 eingestellt. Hier sind’s nur etwas mehr als ein Stündchen mit dem ICE, solange braucht schon fast die S-Bahn zum Münchener Flughafen.

Gerade im luftverkehrsreichen Europa ist das aber keine Frage von Ländergrenzen und so langsam bewegt sich da was. Oder wieder: Dresden und Leipzig sind seit vergangenem Dezember erneut mit einem echten Nachtzug an die Schweiz angeschlossen. Und die EU-Kommission hat erst in dieser Woche zehn Pilotprojekte zur Förderung des transeuropäischen Schienenverkehrs bekanntgegeben, darunter einen besseren Anschluss der Bahnen an Skandinavien, z.B. mit einem Flixtrain von Leipzig nach Stockholm. Verbesserungen aus Deutschland soll es auch Richtung Italien und Ungarn geben. Unabhängig davon soll in der Urlaubszeit dieses Jahr eine acht Stunden schnelle, im Fahrplan doch leider recht dünne Hochgeschwindigkeitsverbindung Frankfurt-Bordeaux angeboten werden. Auch Reisende aus Mitteldeutschland könnten es so an zwei entspannten Reisetagen bis an die französische Atlantikküste schaffen.

Für die Mittel- oder gar die Langstrecken gibt es aber schlichtweg keine attraktiven Alternativen.

Es braucht: Mehr Nachfrage, weniger Angebot

„Weniger Dienstreisen, ein nachhaltigeres Privatreiseverhalten und nachhaltigere Konsummuster setzen sich in breiten Teilen der Gesellschaft erst dann durch, wenn nachhaltige Angebote vorhanden sind und die Preis-Anreize stimmen“, erklärt Frank Wenzel vom Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau. Dass Flugreisen zu billig sind, ist zwar richtig. Sie aber einfach teurer zu machen, würde nichts daran ändern, dass Menschen, die es sich leisten können, weiterhin munter und mitunter unnötig umherfliegen.

Außerdem: „Wir brauchen viel mehr Nachfrage vor dem Hintergrund eines viel geringeren Angebots, damit die Branche profitabel wird und den Umbau schafft“, darauf verweist Stefan Gössling, der sich an der schwedischen Linnaeus-Universität mit dem Wandel der Luftfahrt auseinandersetzt. „Ein Großteil der aktuellen Nachfrage ist aber induziert durch geringe Preise. Es wird massiv Kapazität in die Märkte gepumpt, die die Preise nach unten bringt – aber eben auch die Profitabilität. Dass wir eigentlich fast ohne Flugverkehr auskommen, hat ja die Covid-Krise gezeigt. Die Weltwirtschaft ist nicht implodiert.“

CO2 vermeiden ist nicht mal die halbe Miete

Die aktuelle Studie verweist aber ebenso besorgt auf den nicht ganz zu ignorierenden Umstand, dass nicht nur CO2 für die Treibhauseffekte des Fliegens verantwortlich ist, sondern auch Gase wie Stickstoff und Wasserstoff. Oder nennen wir das Kind einfach beim Namen: Kondensstreifen. In Europa können sie bis zu zehn Prozent des Himmels bedecken. Durch die Reflexion von Wärme haben sie einen beträchtlichen Anteil an der Klimaschädlichkeit der Luftfahrt, die Rede ist von zwei Drittel des Klimaeffektes (sogenannte Nicht-CO2-Effekte). Immerhin gibt es inzwischen Hinweise, dass nachhaltige Flugtreibstoffe auch weniger Nicht-CO2-Effekte haben, betont Anthony Patt, Professor für Klimaschutz an der ETH Zürich.

Und: „Jüngste Arbeiten deuten darauf hin, dass es möglich sein könnte, viele der Nicht-CO2-Effekte zu einem sehr großen Teil – möglicherweise bis zu neunzig Prozent – zu reduzieren, indem die Flugrouten unter Berücksichtigung der atmosphärischen Bedingungen und der Zirruswolkenbildung festgelegt werden.“ Stimmt. So können Gebiete mit hohem Kondensstreifenpotenzial umflogen werden. Der Schlüssel dazu ist eine Automatisierung der Flugsicherung und bessere internationale Zusammenarbeit. Die Technik ist schon mal kein Problem.

Unter Umständen hätte das längere Flugzeiten zur Folge. So auch die Drosslung der Fluggeschwindigkeit, prinzipiell eine Sofortmaßnahme, um Treibstoff einzusparen. Groundspeed 900 über den Wolken muss schließlich genauso wenig sein wie Groundspeed 180 auf der Autobahn. Die Zukunft wird also eine entschleunigte, merken wir uns das. 😮?

☑️ Weiter unten haben wir eine Checkliste für Sie notiert, die Sie bei der Reiseplanung möglicherweise unterstützt.


🗓 Klima-Termine

Februar bis April – Dessau-Rosslau

Das Umweltbundesamt und das Bundesamt für Naturschutz laden alle Interessierten ein, mehr über den Schutz der Meere zu erfahren. Bis 10. April gibt die Ausstellung Meer.Natur.Schutz im Umweltbundesamt Informationen zu bestehenden Schutzgebieten in deutschen Offshore-Meeresgebieten sowie zu diversen Nutzungen der Meere.

Donnerstag, 9. Februar – online

Wie wird der Bundesverkehrswegeplan klima- und naturverträglich? Online-Panel mit Expert/-innen aus Politik und Wissenschaft. Zwei Impulsvorträge stellen in der Veranstaltung die Situation in Deutschland und das österreichische Modell dar, anschließend Podiumsdiskussion. Infos und Anmeldung

Dienstag, 24. Januar – online

Virtuelle Ringvorlesung Klimakrise und Gesundheit: "Nachhaltige Ernährung als Lösungsansatz für Klimawandelanpassung und Klimaschutz." Mehr dazu hier.

Donnerstag, 9. Februar – Bitterfeld-Wolfen

Winterwildnistag für Kinder von 7 bis 10 – ein Erlebnis- und umweltpädagogischer Ferientag mitten in der Goitzsche-Wildnis vom Bund Sachsen-Anhalt. Inklusive Verpflegung, Anmeldung hier.

Sonntag, 12. Februar – Radebeul

Der Nabu lädt zur Wasservogelzählung. Die Halbtagsexkursion von Niederwartha bis Kötitz beginnt 8:30 Uhr an der Auffahrt Eisenbahn-Elbbrücke. Infos


📰 Klimaforschung und Menschheit

Klimaziel von 1,5 Grad nicht realistisch

Eine Studie von Hamburger Forschenden hat ergeben, dass die Pariser Klimaziele unrealistisch seien. 2015 wurde auf einer Klimakonferenz in der französischen Hauptstadt beschlossen, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Für die Untersuchung analysierte ein interdisziplinäres Team zehn gesellschaftliche, klimarelevante Faktoren wie die UN-Klimapolitik, die Gesetzgebung zum Klimaschutz, Klagen vor Gericht, das Konsumverhalten oder die Medien. Vor allem das Verhalten von Konsumenten und Unternehmen bremse laut der Studie weltweit den Klimaschutz. "Die notwendige umfassende Dekarbonisierung verläuft einfach zu langsam", erklärte die Studienautorin Anita Engels. Dies liege vor allem am sozialen Wandel, der bislang nicht ausreiche. So hätten die staatlichen Investitionen, um die Folgen der Corona-Krise und des russischen Einmarsches in die Ukraine abzumildern, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen noch verfestigt. "Verfehlen wir die Klimaziele, wird es umso wichtiger, sich an die Folgen anzupassen", betonte Engels.                   

China verringert Luftverschmutzung

China kann durch seine "Sauberes Heizen"-Politik die Verschmutzung der Luft in den größten Metropolen deutlich verringern. Wie aus einer aktuellen Studie der Universitäten Birmingham in Großbritannien und der Nankai Universität in China hervorgeht, konnte die Belastung mit Feinstaub und Schwefeldioxid (SO2) seit 2015 reduziert und damit im Jahr 2021 schätzungsweise 23.000 vorzeitige Todesfälle in Folge der Luftverschmutzung verhindert werden. Britische Forschende lobten, das Land habe dadurch auch seinen CO2-Ausstoß verringert, mahnten aber mit Blick auf ländliche Regionen noch großen Handlungsbedarf an. Abseits der Metropolen werden weiterhin vor allem Kohle und Biomasse zum Heizen eingesetzt.

Klimaveränderungen im Amazonas beeinflussen Wetter in Tibet

Forschende am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der Bejing Normal University in China haben mit einer aufwendigen Datenanalyse Hinweise darauf gefunden, dass bestimmte Knotenpunkte wie das Amazonasbecken auch weit entfernte Weltregionen wie Tibet direkt beeinflussen können. Das Team um Jingfang Fan und Joachim Schellnhuber haben Lufttemperaturen aus den vergangenen vierzig Jahren aus 65.000 Unterregionen der Welt statistisch ausgewertet. Dabei zeigten sich deutliche Wechselwirkungen über mehr als 20.000 Kilometer, berichten sie im Fachjournal Nature Climate Change. Südamerika, das südliche Afrika, der Nahe Osten und das tibetische Plateau seien klimatisch also eng verbunden, so die Forschenden. Der Befund lasse sich zudem durch atmosphärische und ozeanische Strömungsmuster erklären. In einem zweiten Schritt simulierten das Team Auswirkungen globaler Klimaveränderungen. "Wir waren überrascht zu sehen, wie stark die Klimaextreme im Amazonasgebiet mit den Klimaextremen in Tibet verbunden sind", sagt Jürgen Kurths vom PIK, einer der Mitautoren der Studie. "Wenn es im Amazonas wärmer wird, wird es auch in Tibet wärmer. Für die Temperaturen gibt es also eine positive Korrelation. Anders ist es beim Niederschlag. Regnet es mehr im Amazonasgebiet, fällt in Tibet weniger Schnee."


📻 Klima in MDR und ARD

👋 Zum Schluss

Sie sitzen ja immer noch über Ihrer Urlaubsplanung und sind vermutlich keinen Schritt weiter. Hier unsere Checkliste, vielleicht hilft die ja:

HÄUFIGKEIT❓Wie lange ist Ihr letzter Flug her? Wenn Sie erst vergangenes Jahr geflogen sind: Können Sie auch an einem näheren Urlaubsziel erholsame und aufschlussreiche Ferien haben?

ALTERNATIVEN❓Haben Sie schon alternative Transportmöglichkeiten überprüft? Das europäische Nachtzugnetz wächst stetig, die Wagen werden zudem komfortabler – Ihre Meinung über Nachtzüge ist wahrscheinlich längst überholt. Wenn Sie im Schlafwagen reisen, zahlen Sie mitunter nicht mehr als für den Flug und machen einen ganzen Urlaubstag gut. Vielleicht fährt ja auch ein Nachtbus mit Schlafsesseln? Und selbst ein Roadtrip mit dem Privat- oder Mietwagen ist klimaverträglicher.

DIREKT❓Vermeiden Sie Zubringerflüge zu Drehkreuzen wie Frankfurt, München oder Prag. Nutzen Sie stattdessen den Zug, mit Rail&Fly geht das flexibel und günstig.

KLASSE❓ Denken Sie erst gar nicht daran, in der Business oder gar First Class zu reisen, auch nicht, wenn Sie es sich leisten können. Ihr CO2-Fußabdruck erhöht sich dadurch abermals deutlich. Wenn Sie das Komforterlebnis interessiert, schauen Sie sich einfach YouTube-Videos an, es gibt genug Reise-Videotagebücher zum Thema.

AIRLINE❓ Haben Sie auf einer Strecke verschiedene Optionen, kann etwas Recherche Ihr Gewissen beruhigen: Normalerweise erfahren Sie beim Buchen, mit welchem Flugzeugtyp Sie unterwegs sein werden. Oft hilft auch ein Blick auf die Flotte auf der Airline-Website. Entscheiden Sie sich für die Airline mit dem energieeffizienteren Flugzeug, auch wenn es etwas mehr kosten sollte.

AUSGLEICH I❓Wenn's der Flieger sein muss, kalkulieren Sie eine CO2-Ausgleichszahlung in den Flugpreis gleich mit ein. Nutzen Sie dazu am besten Angebote von spezialisierten Organisationen wie Atmosfair. Nachhaltig sind solche Ausgleichszahlung besonders bei der Langstrecke, aber auch für die Kurz- und Mittelstrecke schadet es erstmal nicht, sofern es Sie nicht animiert, mehr zu fliegen als sonst.

AUSGLEICH II❓Schauen Sie, welches Verhalten Sie im Alltag anpassen können, um einen Teil des Fußabdrucks der Fliegerei zu kompensieren. Überlegen Sie, ob Sie Ihren Fleischkonsum reduzieren können (oder ganz darauf verzichten), wechseln Sie zu einem (echten) Ökostromanbieter, fahren Sie Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß.

MULTIPLIZIEREN❓Halten Sie Ihr Wissen über die klimaschädlichen Folgen des Fliegens stets aktuell und geben Sie es weiter. Belehren Sie niemanden, informieren Sie und helfen Sie anderen, genau abzuwägen.

Na denne, gute Reise!

Herzlichst
Florian Zinner

Sie haben eine Frage oder Feedback?

Schreiben Sie uns an klima@mdr.de.