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Nasa-Astronaut Mark Vande Hei kurz nach seiner Landung in Kasachstan. Bildrechte: NASA Live

Im Schatten des Ukraine-KriegesSojus-Kapsel mit russisch-amerikanischem Team erfolgreich gelandet

Inmitten schwerster Spannungen zwischen Russland und dem Westen angesichts des Ukraine-Kriegs sind ein US-Astronaut und zwei Kosmonauten an Bord einer russischen Raumkapsel gemeinsam von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Der US-Amerikaner Mark Vande Hei und die Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow landeten am Mittwochmittag (30.03.2022) in Zentralkasachstan, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Rund vier Stunden zuvor hatten sie mit einer russischen Sojus-Raumkapsel von der ISS abgedockt.

Auf der ISS Frieden im Gegensatz zur Erde

Spekulationen, dass Vande Hei aufgrund der Spannungen nicht mit dem russischen Sojus-Raumschiff zur Erde zurückfliegen könnte, hatten beide Seiten zuvor vehement zurückgewiesen. Schkaplerow übergab vor dem Abflug am Dienstag noch das Kommando über die ISS an den US-Astronauten Thomas Marshburn.

Das Kontrollzentrum nahe Moskau. Die Rückkehr des US-russischen Teams (Eсть посадка - wir haben eine Landung) ging im Schatten des Ukraine-Kriegs erfolgreich über die Bühne. Bildrechte: NASA Live

Vande Hei und Dubrow waren am 9. April 2021 zusammen auf der ISS angekommen. Der 55-jährige Vande Hei hat bei seinem Einsatz Scott Kelly überholt, der mit 341 aufeinanderfolgenden Tagen zuvor den Rekord für den längsten Aufenthalt eines US-Amerikaners im All hielt. Auf der ISS verblieben neben Marshburn noch die US-Astronauten Raja Chari und Kayla Barron, der deutsche Astronaut Matthias Maurer und die drei Kosmonauten Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow.

Vor der Landung hatte Vande Hei erzählt, dass er sich am meisten auf eine Tasse Kaffee mit seiner Frau Julia und dazu Guacamole mit Pommes freue. Und zum Vermächtnis der ISS befragt antwortete der Astronaut: "Sie ist ein fantastisches Beispiel dafür, was die Menschheit schaffen kann, wenn wir zusammenarbeiten. Hier oben gab es das, wonach wir auf der Erde derzeit verzweifelt suchen: Frieden."

dpa/cdi

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