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Gefahr für TeenagerDampfen von Marihuana noch schädlicher als Rauchen von Zigaretten?

09. März 2021, 16:31 Uhr

Jugendliche, die Marihuana mit Dampf zu sich nehmen, haben ein höheres Risiko für Lungenschäden als solche die, die Nikotin rauchen. Das hat eine US-Studie herausgefunden, die bisherige Annahmen in Frage stellt.

Die Forschenden der Universität Michigan um Carol Boyd und Philip Veliz untersuchten für ihre Studie die Daten von Teenagern im Alter von zwölf bis 17 Jahren, die in den Jahren 2016 bis 2018 an der Umfrage "Population Assessment of Tobacco and Health" teilgenommen hatten. Dabei entdeckten sie, dass der Anteil derjenigen, die angaben, unter dem Symptom "Keuchen und Pfeifen" in der Lunge zu leiden, bei den Marihuana-Dampfern zweimal so hoch war wie im Schnitt. Der gewöhnliche Konsum von Zigaretten, E-Zigaretten und Marihuana führte zwar ebenfalls Symptomen von Atemwegserkrankungen, die auf Lungenverletzungen hinweisen, jedoch nicht mehr als beim Verdampfen von Cannabis. Die Studie bezog sich dabei auf die Nutzung der sogenannten ENDS, Verdampfer, E-Zigaretten und andere elektronische Nikotinabgabesysteme.

Letztlich jede Art von Rauchen ungesund

"Unsere Daten ziehen die Annahme in Zweifel, dass Zigaretten rauchen oder Nikotin vapen am gefährlichsten ist", erklärt Carol Boyd. "Zusammengefasst ist alles ungesund, aber das Dampfen von Marihuana verursacht mehr Erkrankungen der Atemwege als das Rauchen von Zigaretten sowie Cannabis oder das Vapen von E-Zigaretten."

Allerdings untersuchten die Wissenschaftler nicht die Folgen des parallelen Rauchens von (E-)Zigaretten und Dampfens von Cannabis. "Künftige Studien könnten in den Blick nehmen, ob die Kombination von sowohl Nikotin rauchen als auch dampfen so viele Atemwegsprobleme auslöst", schlägt Philip Veliz vor.

cdi

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